Ich hab ein schlechtes Gewissen
Der Ingenieur hat sich den Doblo für den Urlaub ausgeborgt.
Das Glump steht seit 2 Monaten weil eben das Sommerglump bewegt gehört, ich mich erst vor der Enduroausfahrt ums Glump kümmern wollte und die Batterie hin war. Er hat eine kaufen lassen und ich sie eingebaut. Dann wollte ich das Carport verlassen. Motor ist sofort angesprungen nur hat sich das Werkl zuerst keinen Zentimeter bewegt. Die steckende Bremse hinten ist das übliche Ergebnis wenn er länger als eine Woche steht. Hat sich auch beim dritten Rückwärtsfahrversuch gelöst und ich bin ein paar Meter gefahren, solang zumindest bis ein Hinterradl beim leichten Anbremsen blockiert und sich, nachdem es einen schwarzen Strich auf den Asphalt gezeichnet , nach einem beherzten Rückwärtsfahrversuch wieder gedreht hat. Hatte ich auch schon, Backen wird in Drehrichtung von angerosteter Trommel mitgenommen und aus der Führung gehoben. Beim Rückwärtsfahren zieht ihn die Feder wieder auf Position. Ich bin dann noch eine Runde ohne Probleme gefahren, das Werkl hat normal gebremst auch die Handbremse hat funktioniert und 2 gleich lange Striche gezeichnet, und hab die drei Winterreifen und das Reserverad ab und die Sommerräder montiert. Beim Wechseln hab ich noch die Hinterräder geprüft, sie haben sauber gedreht und gebremst und die Bremsen haben sich auch wieder einwandfrei gelöst. Das ab und zu hörbare leicht schleifende Geräusch hab ich auf die rostigen Trommel geschoben. Nach dem Montieren der Räder wollte ich eine Proberunde drehen doch schon beim Wegfahren ist das Kupplungspedal plötzlich am Boden liegen geblieben. Ich hab es dann hochgehoben und es hat alles wieder normal funktioniert. Am Abend ( Samstag) kam dann der Ingenieur mit dem Radl und wollte seine Andrea in Bruck vom Bahnhof abholen. Beim Zurückkommen hat die Kupplung nur mehr ab und zu getrennt und erst nach mehrmaligen Pumpen ließ sich ein Gang einlegen und sich das Werkl auch anhalten. Irgendwann aber dann gar nicht mehr.
Mit Müh und Not hab ich das schwere Graffl noch ins Carport gestartet und stehen gelassen.......
Am Sonntag haben wir dann die gesamte Kupplungshydraulikeinheit (Geber- und Nehmerzylinder samt Leitung) entnommen und im Geberzylinder eine gebrochene Kolbenrückholfeder gefunden, die die Druckmanschette an einer Seite beschädigt hat. O Wunder man kann das Plastikzeug zerlegen.
Am Sonntag ist es mit Ersatzteilen in unserer Umgebung eher sehr bis ganz schwierig. So hab ich mal im Entenersatzteillager gesucht und wirklich aus einem Zweikreishauptbremszylinder aus den 70er Jahren eine beinah passende Manschette gefunden.
Aus der kaputten Doblo Manschette und der beinah passenden Entenmanschette haben wir eine vielversprechende Manschette geschnitzt und das ganze Glump zusammen und eingebaut. Bremsflüssigkeit gab es auch noch reichlich. Nach mehrmaligem Entlüften ließ sich kein Druckpunkt feststellen. Erst durch drücken vom Kupplungshebel am Getriebe konnte genug Bremsflüssigkeit nachfließen, sodaß die Leitung gefüllt war und die selbstständige Nachstellung aktiv werden konnte. Der Druckpunkt war ein Traum.
das Getriebe ließ sich wunderbar schalten, viel besser als mir bekannt...
Nach meiner Proberunde hat der Ingenieur auch noch eine Proberunde gemacht. Kuppelte und bremste einwandfrei. So ist er auch ohne Probleme bis Graz und am nächsten Tag Richtung Urlaub auch bis Zagreb gekommen
Dort hat der Doblo dann zwei Beläge der Hinterradbremse abgeworfen......die hat der Ingenieur entfernt und ist 5 km weiter gefahren bis dann scheinbar die Doblo-Enten Kupplungsmanschette den Geist aufgeben hat.......laut letzter kurzer Information hat ein kroatischer Landmaschinentechniker das Graffl aber wieder hergeschraubt (neue Beläge und neue Kupplungshydraulik) sodaß Alex am Montag am Nachmittag doch sein Urlaubsziel erreicht hat....
Uwe