Heute habe ich der versammelten Schrauber-Elite zwei Dörfer weiter mit der XT einen Besuch abgestattet. Vorher eine kleine Runde über Feldwege gedreht, wegen der artgerechten Haltung und einfach aus Spaß. Die Jugend schraubte unter Aufsicht der wohlwollenden alten Herren an ihren Zündapps und ein älterer Herr führte seine Miele spazieren. Dazwischen alte und neue Eisen in unterschiedlichen Stadien der Zerlegung oder Genesung. Viel gelacht und etwas gelernt, ein schöner Abend.
Als ich losfahren wollte, eilte der Elekto-Magier herbei und wollte meine XT antreten, einfach weil er daran Spaß hat. Er besitzt selbst eine und obwohl er es nie sagt, weis ich, daß er Spaß an XTs hat, wirklich viel Spaß.
Er trat meine XT mit Bravour an und ich schwang mich auf den Sitz. Sie stand gaaaaanz leicht zu schräg und ich rutschte eine winzige Idee zu weit nach rechts über die Sitzbank, um nicht auf der rechte Seite umzukippen. Leider reichte die Kraft in meinem lädierten Fuß und dem beleidigten Knie nicht ganz, um sie in die Senkrechte zu wuchten.
Der Seitenständer klappt ein, wenn man ihn nur anhaucht und das Verhängnis nahm seinen Lauf: ich kippte vor versammelter Mannschaft mit der stehenden XT um. 1,58 m und ein Fuß und ein Knie, die sich nicht mehr ganz strecken lassen, sind bei stehenden Motorrädern wirklich ein Problem. Der Protektor meiner Jacke hatte sich verdreht, so daß ich mit dem ungeschützten Ellenbogen auf den Asphalt knallte. Zum Glück scheint Nichts wirklich kaputt zu sein. Ich kann alle Finger bewegen und den Arm beugen und strecken, Alles gut!
Und zum Glück ziehe ich die Schrauben der Armaturen nie fest an. Kupplungshebel, Deko-Hebel und Rückspiegel hatten sich zwar in Richtung Mitte verschoben, blieben aber heil. Einzig wirklich verletzt war mein Stolz
Oh, wie peinlich!