Forellenrezept fyr unterwegs?

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Forellenrezept fyr unterwegs?

Beitragvon motorang » Mi 23 Mai, 2007 05:23

Griasseich,

ich suche ein gutes Rezept für den nächsten Fang.

Bislang so:

Ausgenommene Forelle auswaschen, mit Zitronensaft beträufeln, innen und außen salzen, innen nach Möglichkeit etwas Butter und Petersilie und Knoblauch rein. In Alufolie packen und auf den Rost. 1x wenden.
Schmackhaft und fast narrensicher. Allerdings aufwändig, weil

1) Zitronensaft
2) Alufolie
3) Grillrost
4) Wendeschaufel (sonst brichts auseinander)

Was wären die unterwegstauglichen Tipps für

- Steckerlfisch ?
- Grillforelle ?
- Pfannenforelle ?
- Gebackene Forelle ?

oder dergleichen ?

Gryße!
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Beitragvon Blechroller » Mi 23 Mai, 2007 07:48

Moin,

ich spare mir mittlerweile unterwegs den Zitronensaft. Macht meiner Meinung nach geschmacklich nix aus.
Steckerlfisch ist mit großem Aufwand verbunden. Erstens dauerts, zweitens brauchts einen gescheiten Stecken mit Halter, der nicht gleich durchglüht und es brauch richtige Glut, also kein Freuer.

Es gibt da aber noch was Feines: So einen Forellehalter aus Grillrost. Einfach zwei Grillrostseiten, un die die Forelle eingebaut wird mit einem Griff. Gibst gynstig zu erwerben. Wenden usw. geht einfacher und läßt sich vor allem auch öfter ohne Zerfall des Gespeis machen.
ICH, der ich nie Gedult für eine riesige, gute Glut habe, tut den Eiweißträger trotzdem in A.-Folie in den Halter einpacken, damit er nicht ansengt.

Forelle in der Pfanne ist immer gut, aber meist reicht die Pfanne größenmäßig :-D nicht. Filetieren wäre angesagt, aber so richtig bring ich das nicht hin. Ist die Forelle auch etwas schade für.

Auch schon mit Erfolg gemacht: Forelle dick in nasses Zeitungspapier hyllen und in die Glut schleudern. Wenn das Papier wech ist, sollte das Vieh fertig sein. Ryckenflossengrätentest ist aber angeraten. Leider kann man die leckere Grillhaut dann nicht genießen, weil druckergeschwärzt.

Wyrzung: Statt Petersilie gehen auch getrocknete provencallische Gräuterli, aber nicht so heftig dosieren. Salz ist aber essentiell. Meinereinerselbst haut auch noch Pfeffer rein und gelegntlich falls verfügbar etwas Speck. Da die Forelle eh schon recht fett ist, muss man das aber mögen.

Für Dosentreiber und Beibootbesitzer gibt es auch noch handliche Tischräucheröfen. Geht auch fix und wird mit Spiritus befeuert. Das Über- Nacht-Einlegen in Räuchersud ist nicht zwingend und statt dem hundstueren Räuchermehl tut es auch Buchenholzmehl.

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Beitragvon Mister B » Mi 23 Mai, 2007 08:05

Sers,

für unterwegs eindeutig die Steckerlfischvariante.
Dazu nur Salz, Pfeffer und ein wenig Öl.
Feuer machen und runterbrennen lassen bis zur Glut.
Derweil den Fisch ausnehemen, und mit einer Mischung aus
Salz und Öl (je nach Gusto) Innnen und Außen
einschmieren.
Fisch auf einen frischen Steckerl aufziehen und mit den
Kopf voran in die Erde.
Das Würzen beginnt bei der Wahl des Steckerls und geht
weiter mit dem Auflegen diverser Wald- und Wiesenkräuter
auf die Glut.
Ich persönlich bevorzuge einen Buchensteckerl und
würze am liebsten mit frischen Fichten- oder Tannenzweigerl.

Ein Grillfisch geht ähnlich, aber hier fängt es schon
beim Grill und dem Werkzeug (Wender) an, umständlich zu
werden. Die kleinen Fischgriller sind hier eine
bessere Lösung, aber eben auch noch ein Trum mehr.

Beim Pfannenfisch oder gebacken mußt Du eh schon so viel
mitnehmen, daß eine Küchengrundausstattung auch nicht mehr
auffällt.

Für Menschen mit viel Zeit, kann auch ein Räucherofen
aus einer alten Decke gebaut werden. Am besten
eigenen sich hierzu die alten Baumwollzeltplanen.
Diese zu einer Röhre formen unten Feuer bis zu Glut brennen
lassen. Dann Röhre darüber und den Fisch von Oben
bis ca 50cm über der Glut hängen. Vorher nur
mit Salz einreiben. (ca. 2h)

Bei Forelle und Saibling ist auch ein feines Carpachio
möglich. Würzen nur mit Salz und Pfeffer.

Grüße
MB
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Beitragvon ragman » Mi 23 Mai, 2007 08:20

http://www.amazon.de/Frisch-von-Angel-besten-Outdoor-Fischrezepte/dp/3440085996/ref=sr_1_1/303-8995552-7967406?ie=UTF8&s=books&qid=1179904643&sr=8-1

Das ist ein kleines Taschenbuch wo die gängisten Sachen beschrieben sind (Alufolie, Grillkorb, Steckerfisch, Pfanne etc. ... mit ein paar Rezepten und möglichen Zutaten).

Die Krönung, und eigentlich schon AIA-tauglich wäre das Räuchern mittels Konserverndosen und Alufolie ... wird definitv demnächst ausprobiert (sobald die Drau wieder "normales" Wasser führt).
Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand.
(D. Düsentrieb)
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Beitragvon motorang » Mi 23 Mai, 2007 09:02

Danke Euch allen!

Am Sölk gibts Gellsee-Forelle vom Steckerl, glaub ich ...

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Beitragvon fleisspelz » Mi 23 Mai, 2007 09:08

Forelle mit Rosmarin und Knoblauch würzen, dick in Alufolie packen und mit Bindedraht am Krümmer von jeder Seite ca zwanzig Minuten fixieren. Mahlzeit :-D
..........................
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Beitragvon Mister B » Mi 23 Mai, 2007 10:15

motorang hat geschrieben:Am Sölk gibts Gellsee-Forelle vom Steckerl, glaub ich ...

Köche sind ja genug vorhanden :lol:

Grüße
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Beitragvon Riege » Mi 23 Mai, 2007 10:32

fleisspelz hat geschrieben:Forelle mit Rosmarin und Knoblauch würzen, dick in Alufolie packen und mit Bindedraht am Krümmer von jeder Seite ca zwanzig Minuten fixieren. Mahlzeit :-D

Ah, die Dschingis-Khan-Methode... 8)
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Beitragvon Blechroller » Mi 23 Mai, 2007 10:38

Riege hat geschrieben:
fleisspelz hat geschrieben:Forelle mit Rosmarin und Knoblauch würzen, dick in Alufolie packen und mit Bindedraht am Krümmer von jeder Seite ca zwanzig Minuten fixieren. Mahlzeit :-D

Ah, die Dschingis-Khan-Methode... 8)


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Beitragvon fleisspelz » Mi 23 Mai, 2007 14:09

Blechroller hat geschrieben:
Riege hat geschrieben:
fleisspelz hat geschrieben:Forelle mit Rosmarin und Knoblauch würzen, dick in Alufolie packen und mit Bindedraht am Krümmer von jeder Seite ca zwanzig Minuten fixieren. Mahlzeit :-D

Ah, die Dschingis-Khan-Methode... 8)


Ich stell mir jetzt nicht vor, wo du am Pony den Krümmer suchst...

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...das zählt dann unter Langsam-garen. Da reichen zwanzig Minuten pro Seite nicht.... :wink:
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Beitragvon pointer » Mi 23 Mai, 2007 22:54

Also erstens hätten des Dschingis Mannen den Fisch nicht an den Pferdekrümmer gebunden sondern unter den Sattel gelegt und zweitens wär' danach die Art des Fisches Wurscht gewesen - etwas Weckmehl um den verbleibenden Brei und fertig ist das Steppen-Fischstäbchen.

Aber mal zurück zur Praxis. Wie uns der Japaner lehrt, ist Fisch auch durchaus roh genießbar. Forelle ausnehmen, in möglichst dünne Scheibchen schneiden und die Sojasauce zum Tunken nicht vergessen. So spart man auch den ganzen Ferz mit dem Feuer. Einzig unverzichtbare Untensilien: sehr scharfes Messer und eben Sojasauce.

Bloß ob jetzt gerade Forelle roh so einfach zu entgräten ist weiß ich leider nicht. Bachseibling ging ganz gut, die meisten Salzwasserfische eh.

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Beitragvon Blechroller » Mi 23 Mai, 2007 23:35

Zumindest bei Süßwassergefisch wäre ich mit roh vorsichtig. Gibt da ein paar unschöne Sachen, die bei Erhitzung denaturieren. Sonst kann das mehr werden, als nur ein öfterer Trip aufs WC...
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Beitragvon pointer » Do 24 Mai, 2007 00:20

Kein Problem bei Forellen, Carpaccio wurde ja auch schon von Mister B vorgeschlagen. Von den gemeinen - also für Menschen unguten - Würmern sind übrigens die meisten in Salzwasser-Fisch zu finden (z.B. Heringswurm). Die Bauchlappen würde ich zwar trotzdem entfernen, aber eher aus ästhetischen Gründen.

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Beitragvon Robert » Do 24 Mai, 2007 08:25

Wir haben beim Tauchen in Kroatien die Fischerl meist auf den Rost geworfen, bisserl grobes Salz und frisch gepflückte Rosmarinzweigerl in den Bauch und gut wars...
Das einzige unlösbare technische Problem sitzt im Sattel
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Beitragvon pointer » Do 24 Mai, 2007 10:20

Rosmarin, provencalische Kräuter, Pfeffer .... sagt mal, klappern eure Mopeds eigentlich, wenn ihr auf Tour seid? Wenn ja, dann könnte es evtl. nicht an den Ventilen sondern am Gewürzständer liegen ... :-D

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