Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon hiha » Fr 02 Sep, 2016 09:41

Das fällt mir ein, dass ich ja noch ein hochwertiges Stroboskop rumliegen hab, und es da eine Methode gibt, um mittels Stroboskop und Gradscheibe dynamisch zu wuchten. Muss ich mir mal raussuchen :-)

Hans
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon andi » Fr 02 Sep, 2016 10:05

hiha hat geschrieben:Das fällt mir ein, dass ich ja noch ein hochwertiges Stroboskop rumliegen hab, und es da eine Methode gibt, um mittels Stroboskop und Gradscheibe dynamisch zu wuchten. Muss ich mir mal raussuchen :-)

Hans


Ahhhhhhhh gute Idee, das könnte es viel einfacher machen :smt023
Kein berechen ........ sondern ablesen
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon hiha » Fr 02 Sep, 2016 16:33

Mir ist noch was klar geworden, warum das beim Christoph ging, und bei mir nicht. Es gibt zwei grundlegend unterschiedliche Messmethoden. Bei der Einen kann die Welle schwingen, und die Auslenkung wird gemessen (entweder über Weg- oder über Beschleunigungsmessung), oder es ist alles starr, und die Kraft am Lager wird gemessen, wie das bei den aktuelleren Schenck-Wuchtmaschinen der Fall ist. Da darf der Piezoheini nicht geschüttelt werden, sondern muss irgendwo dagegen drücken.

Gruß
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Zuletzt geändert von hiha am Fr 02 Sep, 2016 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon andi » Fr 02 Sep, 2016 16:37

hiha hat geschrieben:Mir ist noch was klar geworden, warum das beim Christoph ging, und bei mir nicht. Es gibt zwei grundlegend unterschiedliche Messmethoden. Bei der Einen kann die Welle schwingen, und die Auslenkung wird gemessen (entweder über Weg- oder über Beschleunigungsmessung), oder es ist alles starr, und die Kraft am Lager wird gemessen, wie das bei den aktuelleren Schenck-Wuchtmaschinen der Fall ist. Da muss der Piezoheini nicht nur geschüttelt werden, sondern irgendwo dagegen drücken.

Gruß
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Wenn du die Lagerung auf Gummifüße stellst?
Dann würde die Unwucht richtig Druck und Zug ausüben ?
Ich frag mich nur, wie sich dann der Keilriemen auswirkt.
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon hiha » Fr 02 Sep, 2016 18:01

Kardanantrieb...

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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon hiha » Fr 02 Sep, 2016 18:32

So, die zwei Dinger muss ich noch verheiraten.

PICT7156.JPG


Die GN400-Kurbelwelle ist bereits aufs Meistergewicht statisch vorgewuchtet.
Den Lagerbock setz ich auf Silentblöcke, häng ihn an Federblech auf, oder setz ihn auf Ventilfedern. Eine kleine Kardanwelle hätt ich auch noch wo, dem Motor muss ich noch die Flötentöne beibringen...

Gruß
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon Christoph » Fr 02 Sep, 2016 20:08

High,
Ne Fräse,- na wo nichts schwingt kannst Du auch nichts messen. Aber ich glaub im Moment auch, daß ein elastischer Aufbau zielführender ist.
ich tät Silenblöcke nemhen, da kanns in Richtung Deines Sensors schön hin und herschwingen, bei gleichzeitiger Dämpfung. Aufhängen geht sicherlich auch. Ich hab den Schleifbock auch einfach in der Hand gehalten ohne auffällige Auswirkung auf das Meßergebnis. Dämpfung ist allerdings sinnvoll, da beim hochfahren mit Sicherheit die Eigenfrequenz des Aufbaus durchlaufen wird- wegen der Resonanzkatastrophe.
Kardan ist denk ich nicht so gut, von wegen des Ausrichtfehlers, der sich auch bei kleinem Betrag deutlich bemerkbar macht
Bild
und zudem eine Störung synchron der Drehfrequenz bewirkt, sich also nicht filtern läßt. Selbst bei optimaler Ausrichtung bekommst Du durch die Schwingung des Aufbaus nen periodischen Ausrichtfehler.
Ich tät nen Flachriemen bevorzugen, Motor über oder unter der Welle. Die Bewegung dürfte der mitmachen und wirkt gleichzeitig dämpfend.
Bild
Die Störung mit der Riemenfrequenz ligt weit außerhalb des intressanten bereichs- läßt sich also filtern, wenn wir sie überhaupt noch messen, von wegen der Impedanzanpassung unseres Sensors.
Die Störungen dürften bei einem guten Riementrieb ziehmlich gering sein.
Gegenüber meinem Schleifbock hat das alles den Vorteil, daß Du das Brummen von Anker und Stator nicht mit misst.

Ich hab mal den Positionssensor gebastelt:
Bild
Der Phototransistor (bpx81) ist fachgerecht drangepappt.Mit der LED funktioniert er besser als mit dem Laser. Der Transistor hat ja auch seine maximale Empfindlichkeit bei 850nm und die Led streut breiter, ist also leichter zu treffen.
Bild
So hab ich dann probiert- ein Schwarzer Klebestreifen reicht völlig aus.
Bild

Bild

Jetzt bräuchte ich nen Filter. Der sollte schon halbwegs steil sein. Von daher denke ich an nen Aktiven Filter.
Das wird wohl etwas dauern, weil ich von sowas leider überhaupt keine Ahnung habe. Da das ganze ja in einem Spektralbereich stattfindet, der auch im Audiosegment gängig ist kann ich ja vielleicht da fündig werden (Alex wär das nichts für Dich mir da auf die Sprünge zu helfen). Ich denk im Moment an einen Impedanzwandler für Piezogitarrentonabnehmer und dahinter nen Filter IC ....
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon hiha » Fr 02 Sep, 2016 20:16

Ich hätt noch ein paar Klopf-sensor-ICs. Die werden Dir nix nutzen, aber vielleicht die Datenblätter:
https://www.intersil.com/content/dam/In ... ip9010.pdf
https://www.intersil.com/content/dam/In ... ip9011.pdf
Da sind möglicherweise Beschaltungen drin, die Dir da helfen können.
Die ICs selber anzusteuern braucht schon gute Microcontrollerkenntnisse. Da muss ich passen.

Zur Aufhängung: Flachriemen hätt ich noch, und den Winkelfehler sollte man auch hinkriegen. Vielleicht kann man den Motor sogar fest unter dem Messbock befestigen, und das ganze Ding elastisch aufhängen...
Heut nimmer.
Ich hätt auch noch einen bürstenlosen dreiphasenModellmotor mit Regler. Den könnt man direkt anflanschen, der wiegt nix.

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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon junakreiter » Sa 03 Sep, 2016 12:52

Meine kleiner Beitrag - bei piezos und niedrigen Drehzahlen wäre ein sehr hochohmiger Messverstärker super.
das Megaohm vom Oszi ist sicher zu niedrig.

Ansonsten, statt dem Klopfsensor eine elektret Mikro-Kapsel versuchen.
Statt dem Filz vor der Öffnung mit alufolie absperren, und darauf einen Kork kleben.
So hast du einen recht superen Körperschallwandler der eigentlich fast an jeder Stelle eine Unwucht messen sollte.

lg, Alex.
unbedingte Vertrautheit mit dem Motor!
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon Christoph » Mo 05 Sep, 2016 08:43

High,
der Übersicht halber:
Bild
Der Max, dem Lindi sein Jüngster will sich auch mal mit der Filterung befassen.
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon Christoph » Di 06 Sep, 2016 12:08

High,
die Led des Phasensensors saugt die kleinen Knopfzellen doch ziemlich schnell leer. Also hab ich mir erstmal eine externe Stromversorgung mit 4AA Batterien gebastelt und dann mein erster Auswuchtversuch:
Bild

Bild

Dann habe ich eine Unwucht angebracht- Testlauf
Bild

zwischen den beiden Auschlägen des Phasengebers (rot) hab ich ca 20,27msekunden gemessen.
20,27ms/360°= 0,0563ms/°
Die Phasenverschiebung zwischen Phasengeber und Unwucht (Klopfsensorsignal- blau) beträgt 3,15ms (Senkrechte grüne Cursorlinien), also 66°
Die Amplitude des Klopfsensorsignals 0,513V (waagerechte grüne Cursorlinien)

Eine Testmasse von 10 Gramm auf 90° der Scheibenskala angebracht:
Bild

Bild
Jetzt haben wir eine Phasenverschiebung 8,35ms entsprechend 148°
und eine Amplitude von 0,873V

Um sinnvoll mit dem Programm (viewtopic.php?f=13&t=13673#p269776) arbeiten zu können werden die Beträge der Klopfsensoramplitude (x10) und der Gewichte) (x5) entsprechend scaliert und die Punkte entsprechend plaziert:
Bild
Man erhält für die Auswuchtasse einen Betrag von 27 (:5 entspricht 5,4 Gramm) auf 156°

Testmasse entfernt und Auswuchtmasse Angebracht:
Bild

Bild

sieht doch schon ganz gut aus- noch mal ca ein halbes Gramm weniger:
Bild

Selbst mit der bisher recht primitiven Lösung laßt sich schon recht gut auswuchten. Ich habe jetzt erstmal nur in einer Ebene gewuchted. Programme (mehrere Freewareprogramme)für 2 Ebenen gibts zB. hier: http://www.maintenance.org/topic/two-pl ... e-software
Durch die Averege-Funktion des Pc-Oscilloskopes die bis zu 100 Messungen mittelt lassen sich bereits ohne Filter auswerttbare Kurven darstellen.
Für eine höhere Genauigkeit brauchts:
genauere Waage
weniger Störsignale ( Abschirmung, Filter ), eventuell auch höhere Drehzahl
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon Bernhard S. » Di 06 Sep, 2016 13:13

:shock: :shock:
das trifft jetzt genau das Thema, über das ich mir im Urlaub Gedanken gemacht habe 8)

könnte man damit auch eine XS 650 Welle wuchten?
Bild

Die üblen Vibrationen der Welle in meinem Motor halten mich wenigstens teilweise davon ab, das XS-Gespann wieder zu reaktivieren...
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon mike58 » Di 06 Sep, 2016 16:58

Bernhard is die g stückelt,dann evt, einzeln wuchten, ansonsten brauchst an Spezial wuchtbock, nur auf zwei Auflagen, woas i ned wia se die durch boagt.

Gruß
Mike
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon Bernhard S. » Di 06 Sep, 2016 17:21

Na, des is oa Drum, aba hoid bressd: de muass ma zlegn, wenn ma de Pleuel rausdoa wui...
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Re: Russenboxer: Kurbelwellenwuchtung

Beitragvon schnupfhuhn » Di 06 Sep, 2016 17:45

Frage: Wenns nicht um einen Universalwuchtstand geht könnte man dann nicht das Motorgehäuse samt eingebauter KWelle als Wuchtstand nehmen und den Sensor definiert festschrauben um ein auswertbares Ergebnis zu bekommen? Dann hat man ja auch die Lager gleich passend festgezwickt und es schwingen nur die Längen und Massen die es real auch tun...


Gruß,
Andreas
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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