hiha hat geschrieben:Ganz anderer, sehr einfacher Ansatz aus der Gründerzeit:
Kurbelwelle auf der Antriebsseite fest in einem Schwenklager lagern, andere Seite in Federn aufhängen, stirnseitig eine schlagfrei plane runde Scheibe mit einem Blatt Papier befestigen, und das Ganze in rotation versetzen. Ein Bleistift schwärzt die leichtere Seite. Auf Umschlag dann die andere Seite.
Nach dem Prinzip funktionierten früher auch dynamische Reifenwuchtapparate.
Gruß
Hans
High,
zur möglichen Genauigkeit:
Es gibt 3 Messgrößen, die uns hier interessieren. Wenn man die Drehzahl kennt, kann man sie beliebig hin und herrechnen:
Schwingweg: Auslenkung des Messpunktes aus der Ruhelage (zB: mm)
Schwinggeschwindigkeit: Geschwindigkeit mit der sich der Messpunkt um seine Ruhelage bewegt (zB: mm/s).
Schwingbeschleunigung: Beschleunigung, die der Messpunkt erfährt (mm/s²; 1g=9,81mm/s²)
Ich hatte nach meinem ersten Auswuchtversuch die Restschwingung mit einem Schwingungsmessgerät gemessen das zeigte mir eine Schwinggeschwindigkeit von ca 4mm/s bei einer Drehzahl von knapp 3000U/min=50/s entspricht also einem Schwingweg von
4mm/s : 50/s=0,08mm
ich denk mal, da stößt die Bleistiftmethode an ihre Grenzen....
Ehrlicher weise muß ich sagen, daß mein erster Versuch in 2 Ebenen auch noch eine etwa 3mal so große Unwucht übriggelassen hat. Deshalb bin ich ja dabei das Signal zu verstärken und die höheren Frequenzen rauszufiltern um die Ablesbarkeit zu verbessern.
Auf eine einzylinder Kurbelwelle bezogen: wenn man beim Ausrichten einen Rundlauf von 2/100 als unteren Grenzwert annimmt kämen allein dadurch im ungünstigsten Fall 0,04mm Schwingweg zustande- besser auszuwuchten macht dann auch keinen Sinn mehr.
Derzeitiger Stand:
Warum das ohne den Spannungsteiler (sogar besser) funktioniert ist mir nicht so ganz klar. So wie ich das verstanden hab bräuchte es unbedingt einer Anhebung des Einganges zwischen + und - um eine Wechselspannung mit einem Operationsverstärker verstärken zu können.
Christoph