Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Myke hat geschrieben:...und ich kenne so barbaren, welche wienerschnitzel mit sosse essen...
So ein Schmarrn!
Ich ess gerne wiener Schnitzel mit Soße!
Muss dat nisch "Tunke" heissen?
Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Aber hier bei uns ist das Wiener Schnitzel auch aus Schweinefleisch ...
Neinnein. Du sprichst vom lebensmittelrechtlich nicht geschützten "Schnitzel Wiener Art". Das "Wiener Schnitzel" ist ein "Butterfly" , zur Not auch zwei Einzelstücke etwa 4 bis 5 mm dicker, leicht geklopfter Kalbsschnitzel aus der Keule, schwach gesalzen, in doppelt griffigem Weizenmehl, geschlagenem Ei und frisch geriebenen Semmelnbröseln gewendet. Die Brösel dürfen dabei nicht angedrückt werden, damit die Panierung trocken bleibt und das Schnitzel nach dem Braten nur locker umhüllt.
Anschließend werden die Schnitzel sofort mit reichlich Butterschmalz in der Pfanne goldgelb gebraten. Die Temperatur des Schmalzes muss vor dem Einlegen des Schnitzels so hoch sein, dass ein trockener Holzkochlöffel anfängt, kleine Luftblasen zu erzeugen, sobald er das Fett berührt. Die Schnitzel müssen im Fett schwimmen, sonst garen sie nichtum gleichmäßig zu garen. Ansonsten kühlt das Fett zu stark ab und dringt in die Panierung ein, wodurch sie fettig wird. Während des Bratens wird das Schnitzel mehrfach leicht in der Pfanne hin und her geschwenkt – durch das heiße Fett auf der Oberseite legt sich die Panierung nicht vollständig an das Fleisch an und geht dadurch etwas auf. Zusätzlich schöpft mann während des Bratens mit einem Löffel immer wieder Fett aus der Pfanne auf die Oberseite des Schnitzels. Erst wenn die Unterseite goldgelb gebacken ist, wird das Schnitzel genau ein Mal gewendet.
Die korrekte Garnitur ist eine Zitronenscheibe, deren Schale durch eine Sardelle ersetzt wurde und auf der eine große oder drei kleine Kapern liegen.
Sollte Dir im deutschsprachigen Raum jemand etwas Anderes als "Wiener Schitzel" servieren, bist Du weder verpflichtet, es zu essen, noch es zu bezahlen.