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Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Di 19 Sep, 2017 22:18
von heiligekuh79
Bei uns wird um die Ecke die Straße erneuert. Wir sind von dieser Baumaßnahme zum Glück nicht betroffen. Allerdings steht vor meinem Grundstück ein Dixi-Klo. Nicht schön, aber immer noch besser, als wenn die Arbeiter in meine Hecke pinkeln.
Direkt gegenüber stehen ein Bürocontainer und ein Gerätecontainer. Der Seitenstreifen ist mit Baumaterial belegt. Obwohl genug Platz gewesen wäre, ragt der Bürocontainer so weit in die Straße rein, daß ich mit dem Auto nicht mehr in meine Einfahrt komme. Als ich heute von der Arbeit kam, habe ich also auf der Straße geparkt. Es war genügend Platz an dieser Stelle. Die Nachbarn kamen bequem durch. Als ich ohnehin gerade wieder wegfahren wollte, fragte ein Arbeiter, ob ich mein Auto wegsetzen könnte. 2 Minuten später war ich draußen, wo ein anderer Arbeiter, der sich aufführte, wie Graf Rotz, in eine hitzige Diskussion mit einer Nachbarin geraten war. Er blaffte mich sofort an, daß ich hier nicht parken dürfe. Ich habe ihn gefragt, warum. Ich wohne hier und muss auf der Straße parken, weil der Container mir die Zufahrt versperrt. Außerdem steht hier kein Parkverbots-Schild. Also parke ich hier. Der Typ pöbelte mich und die Nachbarin weiter an, und meinte, daß er dann eben Schilder aufstellen lassen würde.
Jetzt frage ich mich: Kann er Parkverbots-Schilder aufstellen? Ein Verkehrsschild ist ja eine offizielle Sache. Es kann nicht Jeder nach Belieben einfach den Verkehr durch eigene Schilder selbst regeln. Und darf er, falls er tatsächlich Schilder aufstellen darf, dann seine Fahrzeuge (Bagger, Firmen-Bus) ins Parkverbot stellen? Wenn die Anwohner dort nicht parken dürfen, dann müsste es für ihn doch auch verboten sein.
In einigen Wochen soll der Zugang zur Bundesstrasse gesperrt werden. Als Behelfs-Durchfahrt hat man einen Waldweg hergerichtet, der ins nächste Dorf führt. Wellblech und grober Schotter, teilweise sehr steil. Ich bin den Weg gerade mal gefahren. Die Räder vom Kubistar sind auf dem Schotter an den Steilstellen durchgedreht. Da braucht man schon gute Nerven und einen beherzten Gasfuß! Jeder Wagen ohne Allrad wird bei Regen oder Schnee hängen bleiben. Mir machen Schotterstrecken ja noch Spaß, aber meine Nachbarin wird mit ihrem tiefer gelegten Rover keine 10 Meter weit kommen.
Wie blöd ist diese Firma eigentlich, das zu dieser Jahreszeit zu machen. Ein paar Tage Regen oder etwas Schnee und ca 30 Häuser sind mit dem Auto nicht mehr erreichbar. Schneepflug, Streuwagen, Müllabfuhr, Feuerwehr oder Krankenwagen kommen natürlich auch nicht durch.
Welches Recht hat so eine Bau-Firma?

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 04:42
von Dreckbratze
regina, die baustelle ist nicht die einzige der firma, da muss halt auch eine um die jetzige zeit gemacht werden. schilder kann er sich vom landratsamt genehmigen lassen und klarerweise kann er die notwendigen baustellenfahrzeuge da auch abstellen.

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 05:20
von Myke
ich würd eher den container kritisieren. in ö ist das einfahrt blockieren no go, wenn eh genug platz ist.

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 05:29
von andi
Myke hat geschrieben:ich würd eher den container kritisieren. in ö ist das einfahrt blockieren no go, wenn eh genug platz ist.

Stimmt, bei uns muss die Zufahrt möglich sein.
Mir ist es auch noch nie untergekommen, das das nicht möglich gewesen ist. Ja natürlich kurzfristig, is e klar, aber dauerhaft nicht.
lg
Andi

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 05:36
von nattes
Warum nicht mit den Nachbarn abstimmen und das Problem der Firma und der zuständigen Behörde vortragen?
Mit einem Arbeiter vor Ort, wird das wenig Sinn machen. Der führt nur seinen Auftrag aus.
So würde ich es machen.

Gruß Norbert

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 05:40
von Bernhard S.
heiligekuh79 hat geschrieben:Wie blöd ist diese Firma eigentlich, das zu dieser Jahreszeit zu machen.


Das ist genau die Einstellung, die uns Bauarbeitern das Leben immer unheimlich erleichtert!!
Uneinsichtigkeit in die Notwendigkeit einer Baumassnahme und mangelnde Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten (auch der Anlieger) fressen einen Grossteil der Energie, die (vor allem mental) in eine Baustelle gesteckt wird.
Und strassenbautechnisch ist der Herbst die ideale Jahreszeit für eine Massnahme, für die nicht mehr als 6 Wochen Bauzeit vorgesehen sind.

Parkverbot: Der zuständige Bauleiter der ausführenden Baufirma muss beim Ordnungsamt der Gemeinde beantragen, den notwenigen Arbeitsraum zu sperren. Und wenn er der Meinung ist, den Platz vor Deiner Einfahrt zu brauchen, wird er den bekommen.

Das Verhalten des Arbeiters ist natürlich nicht zu entschuldigen, aber vielleicht warst Du nicht die einzige, um deren Auto er den ganzen Tag herumkurven und von der er sich Sprüche anhören musste.

Ein (freundliches) Gespräch und Abstimmung mit dem Polier/Schachtmeister ist angeraten, der ist der König auf dem Platz, in jeder Beziehung.

Grysse Bernhard

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 05:49
von heiligekuh79
Geplant war der Baubeginn Anfang diesen Jahres. Es handelt sich um ein, zumindest in unserer Gegend, ungewöhnlich steiles Stück Straße. Da geht im Winter Nichts mehr, wenn nicht geräumt und gestreut wird. Mit normalem PKW ist die Behelfs-Strecke auch bei trockenem Wetter kaum befahrbar. Außerdem so holperig, daß man mit der Ölwanne aufsitzt, wenn man nicht höllisch aufpasst.
Es ist schon heftig, wenn ca 30 Häuser über Wochen mit dem PKW nicht zu erreichen sind. Ich überlege schon mal, in welche Hosentasche ich mir den XL-Motor stecke, um die 2 km ins Dorf zu wandern, wo ich parken kann.
Normalerweise ist unsere Nachbarschaft ein recht verträglicher Haufen, aber inzwischen hat hier Jeder einen dicken Hals.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob die Bau-Firma die Genehmigung bekommt, den gesamten verfügbaren Parkraum zu sperren.
Bernhard, mein Auto stand dort keine Stunde und es war reichlich Platz. Ich wollte sowieso gerade wegfahren, was der Vorarbeiter mit seinen Pöbeleien aber verhindert hat. Angeblich soll die Baustelle bist Weihnachten bestehen, was ich aber noch nicht glaube. Wie gesagt, geplant war der Beginn Anfang diesen Jahres. Das Spiel wird also deutlich länger als 6 Wochen dauern.
Die Minen-Räumer haben mehrere Monate in unserer Straße gestanden und da gab es nie ein böses Wort. Im Gegenteil, die Anwohner brachten Kuchen und Pizza und die Arbeiter haben geholfen, wenn ein Auto nicht anspringen wollte oder mal etwas Schweres zu schleppen war. Geht Alles, wenn man will!

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 06:48
von Werner
heiligekuh79 hat geschrieben: Geht Alles, wenn man will!


Genau, und das gilt natürlich immer für beide Parteien. :smt023

Gruß Werner

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 07:10
von Myke
minenräumer ? :gruebel:

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 07:37
von fleisspelz
Das ist doch nichts, was nicht eine Kiste Bier nach Feierabend und ein paar aufmunternde Worte regeln könnten.
my2cent

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 08:42
von Sepp
Die Baufirma ist hier definitiv der falsche Ansprechpartner. Der Arbeiter vor Ort sowieso.
Beide machen nur ihren Job. Da es sich hier offensichtlich um eine öffentliche Baustelle handelt, das bauleitende Ingenieurbüro oder noch besser die bauausführende Behörde
bei Gemeindestraße die Gemeindeverwaltung, bei Entsorgungsleitungen den zuständigen Zweckverband, usw. ansprechen oder anschreiben und auf die Missstände hinweisen.
Die Baufirma darf Sperrungen öffentlicher Verkehrsflächen nur nach verkehrsrechtlicher Anordnung durchführen. Aus versicherungstechnischen Gründen ist hier jedes Verkehrszeichen und jede Absperrbarke genau vorgeschrieben. Eine Baufirma tut im Eigeninteresse gut daran nicht von der Anordnung abzuweichen. Bei einem Unfall ist man schneller Vorbestraft als man bis drei zählt. (Bekannten von mir schon passiert).
Streit mit dem Arbeiter oder der Firma vor Ort kostet nur Nerven und bringt nichts, auch wenn sie hier den Eindruck erwecken die Firma hat hier keinen Spielraum oder eigenes Ermessen.

Gruß
Bründl Sepp, für den solche Angelegenheiten zum Alltag gehören

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 10:33
von hiha
Wir haben im Ort grad riesige Grabungsarbeiten, in jeder Straße dank Geothermie-Fernwärme. Die ausführende Firma und ihre Arbeiter stammen aus Imst/Tirol. Noch nie auch nur ansatzweise so einen freundlichen Bautrupp erlebt. Und die habens bestimmt nicht leicht, mit unseren Überkandidelten... Ergo: wie man in den Wald hinein schreit...
Hans

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 13:35
von Rei97
Also:
Der vernünftigste Vorschlag ist, sich mit der zuständigen Behörde in Verbindung zu setzen und die Zustände zu schildern.
Meist genehmigen die Dinge, ohne Augenschein vor Ort.
Das betrifft sowohl die barrikadierte Grundstückszufahrt, die Parkverbotszone und schlussendlich ein schlamperter Ausweichweg, der in der geschilderten Art niemals der Öffentlichkeit freigegeben werden darf. Ich denke mal an einen einfachen Brand in der Küche. Bis sich die Feuerwehr dahin durchgekämpft hat ist die Bude abgefackelt.
Ein ärztlicher Notfall und niemand kommt mit dem Sanka dorthin--> ggf Todesfolge, selbst bei den Bauarbeitern immer mal wieder gerne genommen....
Ich denke, ein verantwortlicher Bauauftraggeber sollte dann schnell was unternehmen , ehe man ihn der mangelden Aufsichtspflicht im Fall des Falles bezichtigt.
Regards
Rei97

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 14:31
von keulemaster
Die ausführende Firma und ihre Arbeiter stammen aus Imst/Tirol.

:smt023

Bevor ihr zum landratsamt oder ähnliches geht, würde ich mal die Zustände ein wenig Dokumentieren (Fotos)! Falls man Argumentationshilfe braucht! :!:

Re: Parkverbot durch Baufirma???????

BeitragVerfasst: Mi 20 Sep, 2017 20:03
von heiligekuh79
Während meines Urlaubs hat es für die betroffenen Anwohner einen Info-Abend gegeben. Ein Nachbar, selbst leitender Angestellter einer Stadtverwaltung, hat gefragt, wer dafür aufkommt, wenn es wegen des schlechten Zustands der Behelfsstrasse zu Schäden an seinem Auto kommt oder ein Radfahrer oder Motorradfahrer stürzt. Die Antwort war, dafür sei Jeder selbst verantwortlich. Das glaube ich so nicht und mein Nachbar glaubt es auch nicht. Mal davon abgesehen, daß dieser Nachbar mit seinem Audi TT dort keine 10 Meter weit kommt.
Ich denke, die Gemeinde und die Baufirma werden dafür sorgen müssen, daß die Rettungswege passierbar sind. Mal abwarten, wie sie das bewerkstelligen.
Das dürfte ja ganz besonders auch im Interesse der Baufirma sein, denn so wie dieser Vollpfosten vor Vorarbeiter sich aufplustert, ist er der erste, der einen Herzinfarkt bekommt und einen Rettungswagen braucht :-D .
Heute war auch keine Rede mehr von Abschleppen, Parkverbot etc.
Mir ist das Alles einfach zu anstrengend und zu blöd.