K-Mehl-Treiber hat geschrieben:@ragman:
Das mit dem furztrockenen Flussbett.....wurde künstlich angelegt.
Leider hat der Kraftwerksbetrieb dann auch Auswirkungen auf den Pegelstand des Inn.
Glaube darauf wolltest du hinaus, oder?
Wäre mal eine Aktion das nachzumessen. Pegelstand übern Tag verteilt und Vergleichspunkte, wenn das Kraftwerk arbeitet, sprich Wasser eingeleitet wird.
Ganz ehrlich macht aber ein Regenguss ziemlich genau das gleiche mit dem Inn. Auch wird mit dem Regen nicht nur klares Gebirgswasser aus dem Speicher in den Inn geleitet, sondern durch den Regen kommen sehr viele Sedimente und anderes gleich mit.
Das Ganze soll nicht bedeuten, dass ich Wasserkraft pauschal super finde. Nur hinterlässt das erst mal keinen Müll, der noch 1000 Generationen lang gefährlich bleibt.
Schau die größere Flüsse an, bevor das erste Kraftwerk kommt und nach zwei, drei Staustufen ... davor sind sie gesund, danach ökologisch nahezu tote Kanäle (die im Herbst mit ihrem glasklaren Wasser auch noch schön anzuschauen sind, beim Spazierengehen.
Achja - und vergeßt die, um gutes Geld und auch gutgemeint, angelegten Fischtreppen ... die bringen nahezu nichts, selbst mit Lockströmung.
Ich meine sogar, daß nicht einmal die Kraftwerke das eigentliche Problem sind, sondern die Staustufen. Dort modert der Boden oberhalb der Mauer und kurz darunter ist alles wie mit feinem Sand zugeschüttet. Direkt unter den Mauern ist dagen meist alles gar nicht so schlimm, da die Strömung stark und unregelmäßig ist, sich die einzelnen Bereiche also abwechselnd selber reinigen.
Aber wegen den Mauern und der Hochwassergefahr bei großen Niederschlägen muß ja der Zu- und Ablauf möglichst begradigt und kanalisiert werden.
Desweiteren ist es grad bei kleineren Kraftwerken so, daß sie sich rechnen müssen ... da bleibt im Zweifesfall halt kein Wasser für Altwasserbereiche übrig. Auch wenn es so vereinbart ist.
Vielleicht sind Strömungsbojen ja irgendwann eine Alternative.
Bzgl. Pegelstände: ja stimmt - ist natürlich. Aber halt nicht mehrfach täglich.
Es wird ja auch nicht bei allen Kraftwerken gleich sein, bzw. bei allen Flüssen. Ich kann ja nur von hier rund um Villach reden, die Gewässer sind nahezu tot. Es gibt außer den künstlich besetzten Fischen und stellenweise ein paar Köcherfliegenlarven (immerhin, allerdings, die gibt es fast überall) nichts mehr. Keine Elritzen, keine Nasen, keine Koppen, keine Aalrutten, keine Weißfische oder Barsche - also alles, was früher normal war oder eigentlich überall vorkommen kann.
Ich war vor ein par Jahren selber sehr überrascht, als ich mir eine Unterwasservideokamera zum Angeln zugelegt habe und die ersten Tests in der Drau ebendies zeigten. Eine kahle Landschaft (im Staubecken sowieso arg) ohne Leben.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand.
(D. Düsentrieb)