von Beste Bohne » Di 02 Jan, 2024 21:55
Also ich gehe jetzt mal davon aus, daß Du einen normalen Hausanschluß hast, also dreiphasig, und dort ein normaler Stromzähler hängt, entweder ein alter Feraris-Zähler oder ein moderner elekdronischer. Egal, die zählen alle saldierend und damit ist es piepegal, an welche Phase Du das BKW anschließt und wo die WAMA oder Herd oder oder läuft.
Oder ist da im Kneptaschen Haushalt irgendeine andere Inselstromlösung, von der man wissen sollte?
Falls nein, siehe oben.
Dann wäre es wichtig zu wissen, welche WR-Typen Du denn hernimmst. Hat der 800er 2xMPPT oder nur ein String mit 800W?
Ohne weitere Infos ist das eher raten, das kann man sich auch sparen.
EDIT: Ah, Link übersehen.
Hoymiles HM800, der müßte zwei MPPT-Punkte anfahren können, pro Panel einen. Also alles gut, auch bei Verschattung eines Moduls liefert das andere nicht verschattete volle Power.
Wechselspannungsseitig hat der nur einen Ausgang, sprich Anschluß an Steckdose. Also auch nur auf eine Phase die 800W Vollast. Aber wie o.g., ist egal auf welcher Phase eingespeist wird und auf welcher Verbrauch ist. Dein Stromzähler bildet immer die Summe aus allen drei Phasen.
Der WR liefert maximal 800W ins Netz. Die Panels dürfen auch größer sein, wie im Thread schon beschrieben. Der WR begrenzt trotzdem auf 800W, selbst wenn die Panels 1200W (z.B. 2x600W Bemessungsleistung) liefern KÖNNTEN.
Vorteil bei so einer Überdimensionierung: Die Panels liefern ja auch bei nicht optimaler Sonneneinstrahlung schon mehr Watt als ein kleineres Panel mit z.B. 410W/Stk. Über den Tag kannst Du also mehr kWh Energie einspeisen. Also die größeren Panels erreichen die 800W schon um 10:00Uhr und die kleineren haben da noch 550W (Die Zahlen habe ich mir gerade zur Veranschaulichung ausgedacht)
Ein WR oder zwei WR?
Zwei WR Ergibt für mich nur Sinn, wenn die Panels räumlich getrennt aufgestellt werden sollen, z.B. eins am Carport, eins am Gartenhaus oder wie das auch bei Dir aussehen mag.
Den Ausführungen von unleash zur aufstellung stimme ich nicht zu. Ich halte eine Südausrichtung aller Panels für besser, der Gesamtenergieertrag dürfte höher sein, als bei einer geteilten Ost- und westausrichtung.
Wichtiger wäre es, sein Verbrauchsverhalten anzupassen, also stromzehrende Verbraucher, z.B. WAMA 60°Wäsche Mittags waschen lassen. Geschirrspüle dann 1h nach Start der WAMA takten, dann ist die Heizphase der WAMA eh vorbei und die Lestungsaufnahme der WAMA wieder gering.
So hat man den größtmöglichen Nutzen, bei bester Sonne und 800W Spitzenlast werden die auch von der WAMA / Geschirrspüler / (Kondens)Trockner aufgezehrt.
Und was kein Eigenverbrauch ist, reduziert im Netz ja auch die Notwendigkeit der Energieerzeugung durch fossile Brennstoffe, Umwelt und so. Einspeisung ist also erstmal nicht schlimm, man hat als BKW Besitzer nur finanziell nichts davon.
Aber Vorsicht. Das macht süchtig. Ich hab auch mit 2x 600W BKW angefangen, jetzt sind 2,8kWp auf dem Dach, 10kWh Speicher. Hätte ich mehr Dachfläche, würde ich auch mehr Leistung raufknallen. Mit den eher mickrigen 2,8kWp bin ich ca. 6Monate im Jahr quasiautark.
Grüße, Jens
Früher war alles
1)besser 2)aus Holz 3)mit Linsenkopfschrauben