Schlauchboot - kennt sich wer aus

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Schlauchboot - kennt sich wer aus

Beitragvon lehrbua » Mo 22 Jun, 2009 20:20

n'Abend !

ich gedenke mir in der Türkei ein Schlauchboot mit Motor zuzulegen (wird dann ein "Neueinstieg" im Wartungsforum, denk ich).
Wollt ich ursprünglich dort kaufen, hab jetzt aber ein Angebot, wo ich ein offenbar vernünftiges neues Boot um 40 % des Normalpreises kriegen würd.
Problem : Zuladung
dieses Boot ist sowohl von der Personenkennzeichnung (3 + Kind) als auch der ausgewiesenen Kilozuladung an absolut untersten Ende unserer Bedürfnisse.
Weiss jemand, ob da die Sicherheitsmargen hoch sind, und das eher Wurst ist, oder ist mein Impuls, lieber mindestens das Doppelte für eine Nummer grösser auszugeben richtig ?

lg

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Beitragvon fleisspelz » Mo 22 Jun, 2009 20:40

Lieber geräumig gebraucht als zu klein und neu. Je kleiner das Boot, desto schwerer die See
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Beitragvon Michael » Mo 22 Jun, 2009 20:54

Metzeler, Grabner, Zodiac,.....................aaaaahh! :-)

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Beitragvon Nutzkrad Treiber » Mo 22 Jun, 2009 21:41

oder aber gebrauchte schlauchboote der bundeswehr.
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Beitragvon Michael » Mo 22 Jun, 2009 21:58

Nutzkrad Treiber hat geschrieben:oder aber gebrauchte schlauchboote der bundeswehr.


Na na, zu viele Torpedos dran! :-D

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Beitragvon Roll » Mo 22 Jun, 2009 22:01

fleisspelz hat geschrieben: Je kleiner das Boot, desto schwerer die See


Eben nicht. Ein kleines Boot paßt zwischen die Wellen, ein großes kriegt immer Verschiedenes auf einmal ab. Wußten schon die Wikinger und diverse Südseeinsulaner(vergl. --> Thor Heyerdahl). Auch hats mich schon in der Dünung des Öfteren aus meinem langen Kajak geschmissen bzw. eher kopfüber gedreht - mit nem kurzen, wendigen wär das eher nicht passiert.
Ich kenn aber die türkischen Gegebenheiten nicht. Da würd ich zuladungshalber auch eher auf doppelte Sicherheit gehen.
Das ist allerdings meine Laieneinschätzung der Sache...
Zuletzt geändert von Roll am Mo 22 Jun, 2009 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

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Beitragvon lehrbua » Mo 22 Jun, 2009 22:03

Michael hat geschrieben:
Nutzkrad Treiber hat geschrieben:oder aber gebrauchte schlauchboote der bundeswehr.


Na na, zu viele Torpedos dran! :-D

Gryße, Michael


nee - die richtig netten Spielzeuge behalten die selber :-D
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Beitragvon Robert » Di 23 Jun, 2009 09:11

Laß die Finger davon!

Bei der geringen Zuladung bekommst Du 1.) Probleme mit dem Motorgewicht und der Trimmung. Zumal Du als Schiffsführer ja auch einen erklecklichen Teil zur Last am Spiegel beträgst. :-D
2.) deutet geringe Zuladung immer auf schwache Konstruktion. Eine vernünftige, seetaugliche Motorleistung muß es aber aushalten. Du hast nix davon, wenn der Spiegel so schwach ist, das der teure Motor auf Nimmerwiedersehen im Meer verschwindet.
Die Zuladungsreserve, da es ja auch mit nur einem Auftriebskörper noch tragfähig sein muß, würde ich keinesfalls in meine Überlegungen mit einbeziehen.

So etwas wie von Dir beschrieben kannst Du mit maximal 5-6 PS motorisieren, das eignet sich definitv nicht fürs Meer, sondern maximal um auf den Teich herumzurudern. Hast Du überhaupt ein Patent? Zwar könntest Du auch mit einem 4,5PS Flautenschieber aufs Meer raustuckern, aber das macht nun wirklich keinen Spaß, weil dann brauchst Du bei ablandigem Wind Stunden um wieder in den Hafen zu kommen. 20PS setze ich als unteres Limit an, wenns Fahren Spaß machen soll.

Geh zu jemand Seriösem der sich auskennt und laß dich beraten.

Kalkuliere grob pro PS 150 € für den Motorkauf. Der Bootspreis dann nochmal 2/3 davon, dann hast Du eine realistische Preisvorstellung vom Neupreis für ein seetaugliches Boot. 2- oder 4Takter ist Geschmackssache, der 2 Takter hat halt den Vorteil größerer Leistung bei geringerem Motorgewicht, dafür sind 4-Takter nicht so giftig und kapriziös. Die Fahreigenschaften werden durch die Wahl der Schraube und die dadurch nötige Trimmung gesteuert. Die muß zum Rumpftyp passen. Es bringt nix, wenn Du auf ein Sportboot eine Drehmomentschraube (Verdränger) montierst, es bringt aber auch nix, eine giftige Speedschraube zu fahren, mit der das Boot zwar sauschnell wird, aber unfahrbar ist weil es dauernd abhebt und kavitiert.

edith sagt: Für Deine ganze Familie würde ich veranschlagen: Länge ca. 4m, Starrrumpf (fährt sich einfacher) Zuladung 700-800 kg, Motorgewicht 60kg, 25-30 PS Kurzschaft (kostet am Strand weniger Schrauben :-D ) Wenn Du Freunde mitnehmen willst, eher 5m...

Kauf Dir einschlägige Boots-Bravos und studier den Kleinanzeigenteil. Oft gehen dort brauchbare Fahrzeuge für kleines Geld her, weil die Leute draufkommen, das Bootfahren wirklich Luxus ist. Um bei den Türken zu kaufen braucht es wahrscheinlich viel Erfahrung. Ich nehme mal an (ohne es aus Erfahrung zu wissen) daß dort das fahrende Material bis zuletzt aufgebraucht wird und dementsprechend zwar billig, aber auch fetzenhin ist. Das reparieren ist dann wahrscheinlich teurer, als bei uns ein gepflegtes 5. Handboot zu kaufen, das im Jahr 15 Betriebsstunden gesammelt hat.

und nochmal edith: Wenn Du stilecht fahren willst, ich glaub ich hab im Bootshaus der Feuerwehr noch einen orischinool russischen Aussenborder mit sagenhaften 12PS bei einem Motorgewicht von locker 70kg. Der würde sich hervorragend eignen, um dein Schlauchböötchen Titanic spielen zu lassen. Seewasserfest ist er nicht, er rostet schon im Süßwasser. Die ganz Alten bei uns behaupten, das der sogar einmal angsprungen sein soll. :smt005
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Boot

Beitragvon Maybach » Di 23 Jun, 2009 12:03

Servus,

@Michael: also die Gummiboote haben bei der Bw KEINE Torpedos. Nur manche Fahrer fahren derart damit, dass die Wirkung nur unwesentlich geringer ist ... :-D

Andi,

ich empfehle Dir min. 4 m und zum rumtuckern (auch auf dem Meer) reichen die 20 PS. Spaß macht das aber nicht. Solltst Du das wollen, dann fängt das Leben bei 50 PS an. Bin einmal mit meinen Buben ein Boot (Starrrumpf mit Schläuchen) mit 2 x 250PS gefahren - bei 80 km/h habe ich aufgehört. Und die Buben bekommen heute noch glänzende Augen ...)

Bw-Boot kannst Du vergessen, weil Du das allein nicht gehandelt bekommst - zu schwer, wenngleich robust.

Gruß

Maybach
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Beitragvon lehrbua » Di 23 Jun, 2009 12:12

nachdem ich heute u.A. meinen Kontostand gecheckt hab, tritt wieder Plan A in Kraft - mal schauen, mal was mieten und nächstes Jahr, Insch'Allah, leg ich mir was zu.

Grundsätzlich denk ich ehr an "wandern" auf Flüssen /Seen und zwischen Inseln an der Küste. Also eher wenig PS usw.

Mal ausprobieren

lg

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Beitragvon dirk » Di 23 Jun, 2009 12:16

Russischer Aussenborder:
Bild
Ein Zylinder tat es:
Bild
Heute in drei Jahren ist es endlich wieder soweit.
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Re: Boot

Beitragvon Robert » Di 23 Jun, 2009 12:41

Maybach hat geschrieben: Bin einmal mit meinen Buben ein Boot (Starrrumpf mit Schläuchen) mit 2 x 250PS gefahren - bei 80 km/h habe ich aufgehört. Und die Buben bekommen heute noch glänzende Augen ...)


Rund 80 ist unsere Russenzille mit 40 PS auch gegangen, bis wir dann eine vernünftige Schraube raufgetan haben nachdem der gute Brani beim Durchfahren von Bugwellen eine tiefe Beule in die Sitzbank geschlagen hat... :smt005


Bild

Bis dahin waren wir das schnellste Boot in unserem Donauabschnitt, das hat dem Strommeister überhaupt nicht gepasst.


Bild

Das geht aber auch ganz gut, trotz Schlepperschrauben und nur 175 PS.
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