Präsidentenurlaub 2009

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Präsidentenurlaub 2009

Beitragvon motorang » Fr 17 Jul, 2009 14:10

Griaseich
bin ab morgen mittag ostwärts unterwegs, plane samt Familie das schwarze Meer zu erreichen und zum 10.8. wieder da zu sein.

Mit Autowagen und Dachzelt und ohne Mopette.

Sauber bleiben und aufs Forum aufpassen, gell?

Ich les eh bis zum letzten Moment mit ...

Das Haus ist bewohnt (Tochter und evt Freund, sowie ein mopettenschraubender Inschenör zeitweise).

Wer dringend was aus der Werkstatt braucht, bitte an den Alex wenden der einen Schlüssel hat.

Gryße!
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Beitragvon fleisspelz » Fr 17 Jul, 2009 14:30

Schönen Urlaub Herr Präsident :smt039
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Beitragvon lehrbua » Fr 17 Jul, 2009 15:16

Alles Gute und viel Spass in der Nachbarschaft ! :smt039
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Beitragvon Blechroller » Fr 17 Jul, 2009 15:44

Schönen Urlaub euch!

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Lederfransen kann man sogar verchromen

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Beitragvon lallemang » Fr 17 Jul, 2009 18:12

:shock: OHNE Mopped! Bild ...da gibt's am End ja garnix zum Schrauben... :-D

Schönen Urlaubs Gry§e Peter :smt039
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Beitragvon Michael » Fr 17 Jul, 2009 20:26

Eine gute und erlebnisreiche Reise! :smt039 :-)

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Beitragvon motorang » Sa 18 Jul, 2009 16:35

Erstes Abenteuer: Starkregen in Graz, Wassereinbruch im Windfang und Keller, Wagen beladen ist eher unlustig, Abreise auf morgen früh verschoben.

Nur kaa Stress ...

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Beitragvon altf4 » Sa 18 Jul, 2009 20:23

this is a test - i repeat - this is a test.

g max ~:)
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Beitragvon Michael » Sa 18 Jul, 2009 21:02

:shock: Gerade gelesen:

"Nach heftigen Unwettern ist die zweitgrößte österreichische Stadt Graz zum Katastrophengebiet erklärt worden. Hauptproblem seien die massiven Überschwemmungen in der ganzen Stadt, erklärte der zuständige Stadtrat Detlev Eisel-Eiselberg. Viele Regionen in Europa leiden unter dem schlechten Wetter.

Die österreichische Stadt Graz ist wegen starker Überschwemmungen zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Bevölkerung sei aufgerufen, Kinder und Tiere nicht aus dem Haus zu lassen, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Nach schweren Regenfällen waren in der Hauptstadt der Steiermark zahlreiche Bäche über die Ufer getreten. Alle Berufs- und freiwilligen Feuerwehren wurden zum Einsatz aufgerufen.

Ein extremer Wetterumschwung von Sonne und Hitze am Freitag zu Unwettern und Kälte am Samstag hatte im ganzen Land zu Problemen geführt. Erdrutsche verschütteten Straßen, Keller liefen voll, Bäume knickten um und ab 1500 Metern Höhe viel Schnee.

In der Steiermark kam nach einem Bericht des ORFdie Unwetterfront am Samstagvormittag an. Binnen Minuten machten die starken Regenfälle in Graz und den umliegenden Gemeinden die Straßen unpassierbar und fluteten Keller. In rund 4000 Haushalten fiel der Strom aus".

Klingt nicht berauschend! :?

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Beitragvon lallemang » Sa 18 Jul, 2009 21:46

:? Alles noch hoch und trocken?!?
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Beitragvon KNEPTA » Sa 18 Jul, 2009 22:01

:shock: Super, fängt ja gut an. Trotzdem schönen Urlaub, es kann nur besser werden.

Hab nach Blitzschlag und Stromausfall in Niklasdorf erst um 1500 Uhr das nasse Bauholz und die aufgeschwemmten Verlegeplatten zu einer Decke bzw. Fußboden vereinen können. Es bleibt einem nix erspart. :smt022
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Beitragvon motorang » So 19 Jul, 2009 09:47

Keller ist ausgesaugt ... und ein paar Löcher in den Boden gebohrt falls was nachkommt ... Tiefkühltruhe und dergleichen stehen eh 15 cm über dem Boden ... versicherungstechnisch günstig :-D

Jetzt gehts aber echt bald los hoffentlich.

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Beitragvon Michael » So 19 Jul, 2009 09:48

:smt023 :smt023 :-)

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Beitragvon lallemang » So 19 Jul, 2009 13:51

Dann wünsch' ich Euch mal schönes Trockenwetter! :pray:

Bild Gry§e Peter
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Beitragvon motorang » Di 28 Jul, 2009 22:32

ZWISCHENBERICHT

Sonntag 19. Juli - Verspätete Abfahrt und ein Bad im Bach

Abfahrt bei Kilometerstand 207.035 gelingt gegen Mittag - Starkregen und Katastrophenalarm in Graz lassen kein relaxtes Packen zu.
Katzen und Tochter zurücklassend geht es in den Urlaub - Fernziel schwarzes Meer, aber hauptsächlich reisen, Land und Leute kennenlernen im uns noch fast unbekannten Rumänien. Nach einem Stopp in Gleisdorf bei der Konditorei Wurm auf einen Abschiedskaffee leitet uns die Stimme - das Medion Navi - ostwärts, durch Westungarn, nach Heviz in der Nähe des Plattensees. Der freundliche Platzwart empfiehlt ein Bad im Thermalbach südlich des Campingplatzes, das wäre das gleiche Wasser wie im weltberühmten Thermalsee nur viel näher, und würde auch nichts kosten.
Tatsächlich ist das ein schöner Platz wo man mit vielen Ungarn im lauwarmen Wasser zwischen seerosengesäumten Ufern gut ausspannen kann. Nur Paulchen muss forschen - mit Schwimmbrille und Flossen bewaffnet erkundet er jedes Winkerl. Es gibt viel zu sehen - Süßwassermuscheln und ein vorwitziger Wasservogel der zwischen den Badegästen herumtaucht, Libellen und kleine Fische die sich mit der Hand fangen lassen. VIEL besser als ein Kurbad mit (laut Reiseführer) "kranken Menschen die sich im Thermalwasser die Linderung ihrer Beschwerden erhoffen".

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Heute ist auch die Testnacht im Dachzelt (Erstversuch) das ich bis zum Schluss hergerichtet hatte, inklusive der Näherei eines neuen Überzeltes aus LKW-Plane.

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Paul und ich schlafen erhöht, Eva gönnt sich den Luxus im fast leeren Kuppelzelt zu ruhen.


Montag 20. Juli - Ungarische Freuden und Leiden.

Die Nacht auf dem Dach war OK, Eva braucht allerdings ein paar Tage um sich von der heimatlichen Luxusmatratze umzugewöhnen. Vormittags muss noch ein Bad im warmen Thermalwasser sein, zumindest für Paul und mich.
Gegen mittags folgen wir der Stimme am Balaton-Nordufer in Richtung Szeged, das wäre der letzte große Ort vor der rumänischen Grenze. Aber so weit kommen wir nicht, weil es ist heiß und ein schöner Wiesenplatz am Plattensee ist verlockend genug für eine ausgedehnte Siesta samt Paulbad im leicht schlammigen Wasser.

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Überall am Straßenrand werden Melonen angeboten, auch wir haben eingekauft und genießen die erfrischende Nachmittagsjause.
Dann befiehlt die Stimme wir sollen auf die Halbinsel fahren. Dort geht die Fähre ans Südufer. Warum nicht - ist eh lustiger als außenrum zu fahren. Die Überfahrt ist bezahlbar, die Kollateralschäden wiegen weit höher (ein Kescher und eine Spritzpistole bei den Shops an der Anlegestelle). Abends finden wir an der Donau einen eigentlich recht netten Zeltplatz - wenn da nicht die Gelsen wären! So eine Plage habe ich bisher nur einmal erlebt, und das war in Skandinavien. Wir flüchten uns schließlich in eine flott hingestellte Innenkabine des großen Zeltes, wo wir vor dem Fraß sicher sind. Die Handvoll Gelsen die bei jedem Betreten des Zeltes eindringen, sind schnell (und mit Freude) erledigt ...

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Gelsenmittel haben wir zwar reichlich mit, aber die helfen entweder nur kurz oder gar nicht. Rühmliche Ausnahme wäre Autan, wenns nicht schon längst abgelaufen und leicht bröckelig wäre. Das kommt mal auf die Einkaufsliste für morgen.
Die Nacht verbringen wir zu dritt im 1,60 m breiten Dachzelt - etwas kuschelig aber gelsendicht. Beim Aufbauen des Kuppelzelts wären wir wohl aufgefressen worden ...

Donaubrücke:

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Dienstag 21. Juli - Noch ein heißer Fahrtag nach Rumänien.

Wir durchqueren die große Tiefebene auf verkehrsarmen Nebenstraßen und kaufen nochmal ein - beim Aldi Süd (sic) und in der Apotheke wo wir Autan bekommen. Bin mir recht sicher dass das die Mückenplage beenden wird, augenblicklich.
Der Grenzübertritt ist unspektakulär, wir werden als harmlos eingestuft und durchgewunken, während andere Reisende ihre Taschen auspacken müssen. In Timisuara ziehen wir rumänische Lei aus dem Automaten (4 Lei ~ 1 Euro) und machen uns auf die Suche nach dem Campingplatz. Im Reiseführer ist als Informationsquelle lediglich deren Internetseite angegeben - mangels Satellitenverbindung kann ich dort aus dem Auto Informationen leider nicht abrufen. Mit viel Herumgefrage und unter Befahrung einiger Fahrverbote gelangen wir zum Platz "Camping International". Für die Nachwelt: er liegt an der Ausfallstraße Nr. 6 Richtung Recas nach Osten unter N 45°46'13,2" und E 21°16'3,1".
Wir sind in Rumänien, und haben bei Km-Stand 207.717 bisher 682 km zurückgelegt. Der Platz ist riesig und leer, und verbreitet etwas nachkommunistisches Flair. Hier war früher sicher mehr los ...
Neben uns eine dreiköpfige Schwedenfamilie mit einem Renault-Kleinwagen Baujahr 1958, dann noch zwei Wohnmobile aus F und D - und das ist es eigentlich.

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Mittwoch 22. Juli - Ein staubiger UND heißer Fahrtag in Rumänien.

Auf der Hauptstrecke E6 mit all ihren Baustellen geht es weiter ins Banat hinein.

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In Caransebes tanken wir und gehen einkaufen. Auch eine kleine Rast im Park gibt es (und den Verzehr gekühlter Nektarinen). Hier wandert das Medion Navi in die Reservetasche, da die Abdeckung mies ist. Pathaway und mein PDA übernehmen den Job und navigieren uns 1:250.000 weiter.
Von Slatina Timis führt eine holprige Bergpiste am Bach entlang nach Brebou Nou - laut Straßenkarte eine Nebenstraße. In Wirklichkeit und im Atlas handelt es sich aber eher um einen Fahrweg der uns eineinhalb Stunden lang ordentlich durchbeutelt.

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Nach einem kurzen Bad im (dreckigen) Stausee "Tre Ape" machen wir in der Enduromania-Zentrale von Weidenthal Schluss für heute. Eine anschlussfreudige niederländische Familie mit zwei Buben und eine Handvoll lautstarke polnische Enduristen sind die einzigen anderen Gäste momentan. Sergio Moriaru ist noch ein paar Tage weg, und die nächste Veranstaltung ist erst komende Woche. Wir nützen die Zeit zum relaxen, kochen, für kleinere Reparaturen. Es gibt gerade kleine Tiere am Hof - ein Dackelbaby wetteifert mit einer Zwergkatze um die Gunst der Kinder.
Paul schläft alleine im Dachzelt und lässt uns die Salewa-Kuppel. Eva meint am morgen es wäre ihr zu laut zum Schlafen gewesen ...

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Donnerstag 23. Juli - Ruhetag in Brebou Nou.

Wir waschen Wäsche, kochen uns was Feines, relaxen.
Die Fahrerei war schon recht anstrengend bis hier, vor allem die rumänischen Holperstrecken und Baustellen zehren am Spaßbudget.
Da nicht sicher ist wann Sergio kommt, werden wir morgen mal ans Donauknie runterfahren und in 2-3 Tagen nochmal vorbeischauen ... denken wir.

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Abends haben leider die Polen wieder laut Musik laufen, bis ich sie bitte mit der Lautstärke etwas runterzufahren.


Freitag 24. Juli - Zur Donau.

Auf kleinen Asphaltstraßen (mit Schotterintermezzi und reichlich Schlaglöchern) brauchen wir einen halben Tag mit besserer Fahrradgeschwindigkeit, um an der serbischen Grenze auf die Donau zu stoßen. Daran entlang führt eine wenig befahrene Straße mit etwa 200 Baustellen, wo überall mal angefangen wurde den Belag wegzureissen oder eine Brücke zu sanieren - dann wurde abgesperrt und die nächste Stelle aufgemacht. Die (einzige?) Asphaltiertruppe Südrumäniens sichten wir im Laufe des Tages auch - sie repariert gerade das Gerät und wird wohl noch 1-2 Jahre brauchen um die Straße wieder durchgehend benützbar zu machen.

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Die Besiedlung ist sehr dünn, immer wieder mal zelten und/oder angeln Einheimische am Ufer, obwohl die Donau recht schmutzig ist und einiges Treibgut aufweist ... wenig idyllisch.
Einem Enduromania-Tip folgend fahren wir in eine Bucht hinein, wo an einer Bachmündung einige Rumänen zelten, gleich neben einem halbverfallenen Ferienheim wie wir erfragen. Die Klobaracke ist eher was zum übel werden (und wir sind einiges gewöhnt) so dass erstmals das Porta Potti zum Einsatz kommt, das sonst eher für ganztägige Strandbesuche und ähnliche Gelegenheiten mitgeführt wird.
Leider hat das Wochenende gerade begonnen und einige andere Campinggäste sind in Feierlaune, so dass auch um fünf in der früh noch laut Musik gehört und gesoffen wird. Wieder nix mit Nachtruhe.

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Samstag 25. Juli - Planänderung!

Nach dieser Katastrophennacht stellt Eva ein massives Erholungsdefizit fest und hat verständlicherweise keine Lust auf noch einen Tag Gerüttel mit unsicherer Schlafsituation. Reifliche Überlegung (bis hin zur Variante Urlaubsabbruch und Heimfahrt) und Entfernungsabschätzung ... wohin - was tun? Auch am schwarzen Meer ist angeblich eher Ramba-Zamba angesagt, und Ruhe ist wohl nur in der Einsamkeit der Berge zu erwarten - das aber ist nicht das Ziel des zumindest teilweise geplanten Badeurlaubs - und die erste Woche ist schon rum ...
Wir packen das Navi aus, die Stimme meldet irgendwelche 700 km bis Thessaloniki und die Würfel sind gefallen. Theoretisch (ohne Baustellen und Grenzaufenthalte) schaffen wir das bis heute abend.

Noch ein Einkauf - kommunistische Pracht:

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Verfallene Industriebauten überall:

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Über das DOnauwehr am eisernen Tor nach Serbien:

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Praktisch wird es eine recht spannende Fahrt durch Serbien und Mazedonien (ehemaliger Autoput) ohne entsprechende Kohle und Karten - alleine mit Bankomatkarte und Navi bewaffnet.

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Aber es geht ganz gut und wir erreichen Gevgelija bei Sonnenuntergang, sondieren noch im Scheinwerferlicht ein paar Schlafplätze westlich von Polikastro und übernachten in einem Schotterabbaugebiet am Fluss - in Ruhe, denken wir.


Sonntag 26. Juli - Sturmfahrt.

Am frühen Morgen beginnt trotz sternklarem Himmel ein Sturm zu blasen, der uns nicht so recht zur Ruhe kommen lässt. Die ganze Zeit wackelt das Zelt, und kurz vor Sonnenaufgang reicht es uns und wir packen die sandigen Schlafsäcke ein.

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Weiter geht's nach süden - leicht gerädert und mit Rückenwind! Thessaloniki, Larissa, Volos. Zwischendurch Kaffee und Pasteten als Frühstück bei einer Autobahnraststätte. Der Wind hat nachgelassen, und wir haben inzwischen eine Übersichtskarte ergattert. Es soll auf den Pilion gehen, die gebirgige Halbinsel im Osten, halbwegs zwischen Thessaloniki und Athen, die wir von früheren Reisen in so guter Erinnerung haben. Sonntag nachmittag sind die meisten Läden zu, so bekommen wir nur eine Touristenkarte der Gegend (bunt und sehr phantasievoll). Dann checke ich noch die Fährenbüros am Hafen, denn eine Heimreise von 1400 km auf Achse will sich keiner so recht vorstellen - wir haben heute erst den 2000sten Kilometer diese Urlaubs vollgemacht. Aber leider ist in der gesamten übernächsten Woche anscheinend jedes Schiff voll das nach Ancona, Triest oder Venedig fährt. Ich bekomme die Telefonnummern der Anek und Minoan Lines in Athen und soll dort halt jeden Tag nachfragen.
Ohne allzugroße Hoffnungen kontaktiere ich per SMS Freund Patrick (ehemals Grubberreisen Graz), ob er eventuell was auftreiben kann, und erreiche ihn im Urlaub in der Türkei - aber er wird schauen was er tun kann.
Na gut, die Weichen sind mal gestellt und wir fahren übers Gebirge an die Pilion-Ostküste, zum nördlichsten Campingplatz in Horefto. Der Campingplatz hat aber vor zwei Jahren dichtgemacht.

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Da wir einen Platz für eine Woche Ausspannen suchen, kommt auch das "Parken" am Strand nicht in Frage. Eine Übernachtung im Wagen oder Dachzelt würde wohl geduldet, aber dort Zelt aufbauen und Camping zelebrieren eher nicht ... abgesehen davon dass der Strand aufgrund des starken Wellenganges eher was für Wassersportler ist als für siebenjährige Schwimmanfänger - also weiter. Der Camping in Ag. Ioannis hätte noch was frei, bietet aber für gut 30 Euro deutlich zu wenig Gegenwert. Unsere Hoffnung ruht auf Damuchari, wo wir vor 15 Jahren in der Bucht bei der Taverne zelten konnten. Tja, das war mal, inzwischen gibt es einen zentralen Parkplatz vor dem Ort, gepflasterte Spazierwege wo mal Staubstraßen waren, und man kommt nur noch zu Fuß in die Bucht.
Der weitere Abend vergeht mit der Suche nach einem ruhigen (!) Schlafplatz für die Nacht. Gar nicht so leicht in einer Gegend, die eigentlich ein einziger Gebirgshang ist, bis zum Meer runter. Die Buchten und Strände sind dicht bevölkert, überall wird gefeiert, geparkt, gefahren. In den Bergen gibt es grade mal ein paar Ausweichen, aber praktisch keine Nebenstraßen wo man sich hinstellen könnte. Erst bei völliger Dunkelheit finden wir etwas neben einer Quellfassung, halb Baustelle und halb Zufahrtsweg, aber unter mächtigen Bäumen, kühl, und ein paar hundert Meter vom nächsten Haus und der Straße entfernt. Wir klappen das Dachzelt aus und legen uns nach einer kleinen Jause schnell hin - wer weiß wie lange wir schlafen können.


Montag 27. Juli - Unsere kleine Pechsträhne scheint zu Ende.

Die Nacht war ruhig und kühl, und die passierenden drei Fahrzeuge kümmern sich nicht weiter um uns. Weiße L300 4x4 Busse bzw, Lieferwagen sind hier recht häufig, und das mit dem Dachzelt ist hier eher kein üblicher Anblick und daher nicht weiter störend. Als wir nach einem fröhlichen Frühstück weiterfahren ist es Mittag - wir haben wohl den halben Vormittag verschlafen. Wir haben einen neuen Plan, nachdem uns der Nordosten der Insel enttäuscht hat: über Mittelgriechenland nach Westen, nach Lefkas, wo wir vom vorletzten Jahr ein paar schöne Ecken kennen. Zuvor noch den fast am Weg liegenden Ort Kato Gatzea mit seinem Campingplatz checken ... und da bleiben wir nach einer kurzen Besichtigung. Eigentlich passt alles beim Camping Sikia. Sauberes Wasser, schöner Platz auf einer Terrasse mit Meerblick und wenig Nachbarschaft, im Schatten alter Olivenbäume, kleiner Sandstrand, Taverne, 25 Euronen/Nacht. Als Basislager und Ausgangspunkt für Tagestouren - klasse! Als Drüberstreuer hat uns eine Kollegin von Patrick einen Fährenplatz gecheckt, zum Wunschtermin 7.8. mit Wunschziel Venedig um unter 300 Euro ... wir sind baff und feiern erstmal.

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Dienstag 28. Juli

Badetag und so. Ein bisserl Reisebericht schreiben. Morgen ist AUsflug an die Südspitze geplant und eventuell ein paar Bilder hochladen ... das Restaurant bietet Internetzugang: http://www.camping-sikia.gr


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Zuletzt geändert von motorang am Do 30 Jul, 2009 20:44, insgesamt 2-mal geändert.
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