Irgendwie... [Jammerfred]

[Dreckbratze]

gute lösung, helmut, wenn sich einem die möglichkeit bietet.
wenn man, je älter man wird, etwas mehr gas wegnehmen kann, macht man alles richtig.

[Thomas Heyl]

Guter Rat von Rei97!

Ich habe als unser Alterpräsident in der Firma auch oft mit vergleichbaren Problemen zu kämpfen. Stress ok und gerne, aber nicht als Dauerzustand, sonst geht da schnell 'was schief. Meine Erfahrung: je mehr Entscheidungskompetenz delegiert wird in Deine Richtung, desto pflegeleichter läuft's für alle Beteiligten. Aber das ist natürlich individuell unterschiedlich. Wenn's keine Möglichkeiten gibt, sich die Dinge passend einzurichten, kann's in der Tat doof werden und mehr kosten, als der Druck bringt.

Mitgefühl, Langer

[heiligekuh79]

Andi,

irgendwie kann ich jedes Deiner Worte nachvollziehen.
Nach meiner ursprünglichen Lebensplanung wäre ich seit 5 Jahren in Altersteilzeit und könnte in 5 Wochen in die ungekürzte Rente gehen. Nach der Rentenreform sieht es leider so aus, dass es bei uns keine Altersteilzeit mehr gibt und ich noch 6 Jahre und 11 Monate arbeiten muss. Jeden Tag höre ich Kollegen, die 20 oder 30 Jahre jünger sind klagen, dass sie den alltäglichen Wahn nicht mehr packen. Kann ich verstehen!
Bei mir brauchte es erst eine Krebserkrankung und einen schweren Autounfall, um zu erkennen, wie wertvoll das Leben ist.
Ich bin immer noch Perfektionistin und freue mich an guter Arbeit, aber.... was nicht geht, das geht eben nicht! Ar... lecken! Ich bin nicht für Wunder zuständig. Diese Erkenntnis lässt mich Vieles gelassener sehen. Die Welt geht nicht unter, wenn Zahlen nicht stimmen und Zielvorgaben nicht erreicht werden. Sie dreht sich einfach weiter.
Nicht Jeder hat das Glück, sich unter komfortablen Bedingungen beizeiten aus dem Erwerbsleben zurück ziehen zu können. Ich gönne es von Herzen Jedem!
Wenn es aus existentiellen Gründen nicht geht, dann muss man halt die Sichtweise ändern.
Ich wäre diese Woche äußerst glücklich, wenn ich die zernudelte Schraube im XT-Vergaser endlich lösen könnte und das (hoffentlich dichte) Kedo- Rebuilt-Kit verbauen könnte. Eine Ausfahrt mit der alten Zicke wäre wirklich die Krönung.
Es gibt auch Dinge außerhalb er Arbeit, die wichtig sind: Familie, gute Freunde, funktionierende Alteisen, oder was immer Einem wichtig ist.
Schau einfach mal. was Dir im Leben wirklich wichtig ist, was Dir Freude macht, genieße es und schxxx auf den Rest!

[Rei97]

Also:
Mal schnell und hier OT, nimm eine Gripzange, wenn Du damit dran kommst oder einen Meißel und schlage radial in den Schraubenkopf rein.
Alle, ausser geklebten, die man vorher heiß machen muss gehen so raus.
Regards
Rei97

[Roll]

Merke: Da kann einer noch so deutscher Meister gewesen sein und sich Fahrwerkskonstrukteur nennen - deshalb muß er noch lange keine Ahnung von sinnvollem Schrauben haben.
Ein ebensolcher hat mein derzeitiges Drittmoped (Der Klon) verbrochen.
Jetzt hab ich doch 4h gebraucht, um den Motor auszubauen!
Und das nur, weil der nicht konstruiert hat, sondern den Bastelwastl gegeben.
Sicherlich hat der nie zwischen 2 Rennläufen den Motor gewechselt... .
Ich sitz jetzt da mit einem Puzzle-Konglomerat, von dem ich nicht weiß, ob ichs je wieder zusammen krieg.

[Maybach]

Nach innsbruck hat mich mein Jüngster gefragt, warum ich so tiefenentspannt bin.

"Kindermund tut Wahrheit kund" - kann man ja wiederholen...
Ich sags ja immer: Museumsbesuche sind lebenserhaltend.

Maybach

[AIAndy]

Hallo Andi!

Déjà-vu, mein lieber Freund!!!!!!!!!!!!!! Als ob sich deine Welt bei mir spiegelt. Bin auch "der Alte" den man mit Prozessanalysen zupflastern kann, weil's sonst keiner mehr "tscheckt" the same story ........ Und noch mein Weybi im BurnOut - derzeit auf REHA...........

Aber irgendwie wird's wieder. Und irgendwann freu ich mich wieder meine Motorradln zu beschrauben........


UND

immer wieder ein Lichtblick - das Forum hier

[Lindi]

Aber eigentlich bin ich ja da um a wengerl zu jammern.
Beruflich reißts mich im Augenblick dermaßen umerdum, das ich es entweder schaffe das zu reduzieren, oder ich kipp irgend wann einfach um.
Hundert Themen, für die nächsten 3 Wochen jeden Tag Workshops für immer neue Projekte, und ich frag mich lanksam, bin ich alleine, wo sind die Anderen.
Ich weiß schon das ich einer der letzten "Altlasten" bin und einer der ganz wenigen, die einen Überblick über unser Systemlandschaft haben, und noch die produktionellen und Gesetzlichen Rahmenbedingungen/ Zusammenhänge kenne.
Aber das kann doch nicht mein Problem sein
Wenn sie uns ned schon 3 Mal das Pensionsantrittsalter verschoben hätten, wär ich schon im Ruhestand.
Ich mache die Arbeit e gern, ich bin unter anderem auch in einem Forschungsprojekt, in dem unter Beteiligung von Universitäten wirklich neue Wege beschritten werden.
Das ist von den Themen und Personen wirklich spannend, aber in Summe ist es zu viel.
Aber was verweigern, an wen abgeben, da verzeifelst an der Menschheit, wenn man tag täglich erlebt das Zusammenhänge die für mich offensichtlich sind nicht erkannt werden.
Neues ist undenkbar weil des machmer immer schon so, und aus welchem Grund, das weiß keiner, weil das hat der vor ihm auch schon so gemacht
Das sind nicht nur die älteren, nein das sind Mittarbeiter die sind erst ein zwei Jahre im Arbeitsprozess, und denen ist alles egal, über irgend was Nachdenken, scheint Schmerzhaft zu sein, deswegen lassen wir das gleich.
Das geht so jeden Tag, das zermürbt.
So aus gejammert.
lg
Andi

Ha! Wie sich die Dinge doch ähneln. Ich bin inzwischen so weit, dass ich mir keine Gedanken über den bevorstehenden Abschied mehr mache, weil der Termin eh klar ist (falls er sich nicht noch verkürzen lässt), sondern über das Neue, was dann kommt. Viel Sinnvoller. Elke geht´s inzwischen ähnlich, und grad gestern Abend hatten wir drüber sinniert. Auf geht´s!

[ETZChris]

Ihr "Alten" habt's schon irgendwie gut, ist für euch doch das Licht am Ende des Arbeitstunnels bereits gut sichtbar
Meinem Stiefvater ficht der ganze Stress auch nicht mehr an, er geht zu Ende September in den Ruhestand - vorzeitig.

Ich mach den Kram jetzt ja erst 15 Jahre und weiß manchmal gar nicht, warum man sich diesen Stress eigentlich antut. Man reißt sich irgendwo den Allerwertesten auf, aber was bringt das? Andere, die mit in der Prozesskette hängen, scheren sich eine Scheiß drum...Die haben aber vermutlich den selben Gedanken. Und trotzdem brumt der Laden.
Und das ist vermutlich das Problem. Solange trotz Chaos sehr gut läuft, muss man sich um Optimierung von Prozessen keinen großen Kopf machen. Stattdessen immer nur neue Projekte von oben und Selbstbeweihräucherung der Häuptlinge. Und wir hier unten dürfen zusehen.
Mir macht meine Arbeit Spass, aber das drumherum könnte durchaus erträglicher sein...Aber dennoch ist's Jammern auf recht hohem Niveau

Ich wünsche euch allen alles Gute und die Kraft, Ruhe im Chaos zu finden. Ich such auch noch.

Edith hat ein paar Tippfehler beseitigt.

[Julia]

Ich muß noch 21 Jahre arbeiten. Eine Zahl, die mir irgendwie Angst macht

[andi]

Alles gut, ich musste das nurmal rauskotzen, mir gehts e schon wieder gut, nach heute Vormittag hab ich schon wieder 1,5 Projekte geerbt, alles spannende Themen.
Keine Frage. Werd scho.
lg
Andi

[Uwe Steinbrecher]

Ich habe noch 19 Jahre vor mir.
In einem Job, in dem ich mich wirklich wohl fühle und unter, für mich, nahezu Idealen Arbeitsbedingungen.
Ich kann mir, auf Dauer, keinen besseren Beruf vorstellen. Noich nicht mal einen besseren Arbeitgeber. Hoffentlich bleibt das auch so!!!!!
Ich fürchte, Ich hab das große Los gezogen!
Oh ich bemerke gerade: Falscher Fred

[Dreckbratze]

noch 13 jahre

wenn die alten schon das licht am ende des tunnels sehen, dann weil sie den tunnel schon ein ganzes stück durchschritten haben

[Wolfgang]

Herrschaften, denkt ihr auch daran, das wir "Alten", die jetzt in Rente sind, auch die vielen Jahre auf dem Buckel haben ?


D.h. das Ende ist deutlich näher.


Chris - tausch mer ? Bin gere bereit


Wolfgang

[Thomas Heyl]

Hi!

Da gibt's so eine nette Geschichte von einem, der sich oft gewünscht hat, es wäre schon dies oder das, und das wurde ihm erfüllt. Schon kurze Zeit später war er am Ende seines Lebens angelangt und wünschte sich nur noch, er sei wieder da, wo er damit angefangen hat.

Wie sollten im Hier und Jetzt leben und versuchen, das Beste daraus zu machen und damit klarzukommen. Das gibt uns später keiner mehr zurück, denn die guten Feen sind überlastet - und wir haben nur ein Leben. Wer das beherzigt (Achtung, Philosophie-Geschwafel ), muss sich später nichts vorwerfen und nichts bedauern.

My five cents, Langer