von heiligekuh79 » Mi 18 Mär, 2015 19:03
Vor etlichen Jahren hatten wir in Marokko mal so eine Begegnung der unglaublichen Art. Ich fuhr auf schmaler, welliger Straße 130 km/h mit dem Leih-Citroen, als mich plötzlich zwei Geländewagen überholten. Hoppla, das war riskant. Aber die Rückspiegel waren noch dran. Als ich in den Rückspiegel schaute, bekam ich wirklich Angst. Von hinten näherte sich mit absolut unglaublicher Geschwindigkeit ein LKW. Die Straße war definitiv nicht breit genug für unseren Citroen und den LKW. Rechts und links unbefestigte Straßengräben. Bremsen konnte ich nicht, der LKW hätte uns überrollt. Mit 130 km/h in den Graben hätte für uns einen Überschlag bedeutet. Dass der LKW durch den Graben fährt, konnte ich mir in dem Moment auch nicht vorstellen. Aber egal, es war sowieso zu spät, noch irgendwie zu reagieren. Der LKW zog nach links in den Graben, überholte in einer riesigen Staubwolke und zog davon. Wir konnten es einfach nicht glauben und ich verfolgte den LKW ca 1 Stunde. Der Citroen fuhr max. 145 und ich konnte den LKW nicht einholen. An der Tankstelle am Ortseingang hielten die Geländewagen und der LKW an. Ich hielt daneben an, stieg aus und lachte und lachte. Literweise Adrenalin musste abgebaut werden, bevor ich überhaupt etwas sagen konnte. Einer der Fahrer war Belgier und in Düren stationiert gewesen. Er erklärte uns, dass sie die Organisatoren der Rally-Paris-Dakar seien und auf der Suche nach Strecken für eine Oldtimer-Rally wären. Der LKW sei auch schon ein Oldtimer und deshalb nicht besonders schnell aber so einen Straßengraben würde der Fahrer in der Kabine kaum bemerken. Der Belgier meinte, ihre Firma würde zwar alle paar Jahre anders heißen, aber im Grunde seien sie alle vom Anfang der Rally Paris-Dakar dabei und sie würden die meisten großen Afrika- Rallys organisieren. Na ja, das erklärt die Sache und ich dachte schon, ich hätte Halluzinationen.