Gestern habe ich Klaus ("Klaus P.") besucht und ihm von meinen lustigen Vergasereinstellereien berichtet. Klaus hat mir aus seinem Fundus daraufhin einen Artikel rausgesucht, der mich sehr erstaunt hat:
In der Oldtimer Markt 5/2013 ist ein Artikel über Bing Gleichdruckvergaser an BMW zu finden (entnommen aus dem Buch "Boxer-Technik Band 3 - Repariert und optimiert"). Dort wird u.a. die Bearbeitung einer Düsennadel gezeigt, ich zitiere: "[...] Im ersten Schritt haben wir den serienmäßigen Durchmesser von 2,465 auf 2,455 mm, also um genau ein hundertstel Millimeter reduziert. Dazu wird die Düsennadel vorsichtig in eine Ständerbohrmaschine gespannt und der zylindrische Teil mit 1200er oder 2000er Läppleinen herunter geschliffen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Nadel wirklich genau zylindrisch geschliffen wird! Die Düsennadel besteht aus relativ weichem Neusilber, deshalb müssen wir vorsichtig arbeiten und häufig nachmessen. Es versteht sich von selbst, dass hierzu Routine im Umgang mit einer Mikrometerschraube erforderlich ist und auf 0,005 mm sicher gemessen werden kann. [...]"
"Im Gesamtergebnis konnten wir den Verbrauch ohne Abstriche bei der Fahrbarkeit um zehn Prozent absenken."
Auf 0,005 mm sicher gemessen!
Ich bin ja fachfremd, und der Herr in besagtem Bericht wird sicher wissen was er da tut - aber wie ist das möglich? Einmal die Düsennadel in die warme Hand genommen, und die Messung ist für die Katz`?!? Oder doch nicht, und sowas geht schon, wenn man´s kann?!?
Was meinen die Profis hier dazu?