Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs (die DR 500 wurde es)

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Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs (die DR 500 wurde es)

Beitragvon Dominik » So 10 Mai, 2015 17:26

Hallo zusammen,

derzeit schaue ich mich nach einem Alternativ-Alltagsmotorrad zur MZ TS 250 um.
Vielleicht werde ich die gute TS 250 und das Prinzip Zweitakt doch aufgeben, was mir natürlich sehr schwer fallen wird. Es soll leicht, handlich und eben ohne Schnickschnack sein. Für den täglichen Einsatz eben.
Die MZ 125 SM / SX kam mir in den Sinn, weiß aber nicht so recht: Mit solch einer 20. – 25.000 km im Jahr zu fahren. 15 PS. Zwar schön handlich, überschaubar und sparsam. Aber bestimmt doch zu schwach auf Dauer. Eine 660er, egal ob Skorpion, Baghira oder Mastiff möchte ich nicht mehr da auch sie zu schwer ist. Und den 500er Rotaxen traue ich nicht so recht über den Weg. Die 1000 S habe ich mir lange schon aus dem Kopf geschlagen.

Aber im Hause Spang war ja auch lange Zeit Suzuki Tradition. Besonders in den 90ern, ca. 1990/91/92 bis 2003 fuhr Mecki verschiedene gebrauchte und neue Suzis. Da verhalf ihm besonders einer seiner Jugendfreunde, Suzuki - Werner Hiller, dazu. Ich glaube, dass auch Werner mit Mecki zusammen bei den Pfadfindern in Ditzingen war, bin mir aber nicht mehr so sicher. Ab den End-50er oder ab Anfang der 60er Jahre waren sie gemeinsam mit Grünem Elefant, Horex Regina und Puch, Black Bomber CB 450 auf Treffen unterwegs, auch auf dem Elefantentreffen. Da gibt es auch schöne Bilder. Und eine Zeit lang war Werner auch auf Guzzi V7 unterwegs, war er doch zuerst Guzzi-Händler, wenn ich mich nicht irre. Leider finde ich die „Motorrad“ oder MO nicht mehr, in der ein großer Artikel über Werner Hiller verfasst war.

So fuhr Mecki in den 90ern GS 400, kurz eine 850er Kardan-Yamaha XS, Suzi VX 800 Kardan, Suzi 1100 G Kardan, eine schöne Bandit 1200 in Rotmetallic und die letzte Suzi war die modellgepflegte 650er Freewind, die er 2001 bis 2003 fuhr. Manchmal waren sie schier am Durchdrehen, als Mecki z.B. die 1100 G für die neue 12er Bandit in Zahlung gab und an der 1100er die Auspuffanlage wegen des Winterbetriebs total hinüber war!
Das konnten sie dann schier nicht fassen.
Auch mein Bruder Georg kaufte später, 2003 oder 2004 bei Werner Hiller eine VX 800 und nur kurze Zeit später eine schwarze Bandit 1200 von 1996, die er heute noch als Zweitmotorrad hat.
Nun überlege ich mir, meine MZ-Alltagsmotorradtradition zu beenden oder zu unterbrechen und auch auf Suzuki umzusteigen. Zuerst dachte ich an die DR-Modelle. Dann auch an eine Freewind. Oder eine 400er Bandit, was haltet ihr von dieser? Die sieht nett aus und ist handlich Die 650er mag ich nicht so und die 1200er wäre zwar ganz nett aber doch zu schwer für geschlossene Schneedecken und auch durstig.

Aber ein Youngtimer wäre auch ganz nett und da fiel mir die Suzi GS 450 von 1980/81 auf:
Handlich, überschaubar, sieht klassisch aus, man kommt überall gut ran, ein Twin mit zwei Ventilen pro Zylinder, luftgekühlt und die 27 PS sind genug für mich. Einen allzu hohen Verbrauch wird sie auch nicht haben. Auch angenehm: Die Ersatzteillage erscheint mir fantastisch, gar gebrauchte Komplettmotoren sind nicht sehr teuer. Teurer sind z.B. neue Kettensätze, wie man es eben kennt und z.B. eine CDI-Einheit.

Kennt jemand dieses Modell und kann mir bitte Schwachstellen nennen?
Leider hat sie keinen Kicker: Wenn z.B. der Anlasserfreilauf defekt ist, muss man dann den gesamten Motor zerlegen? Es gibt ja so komische Motorräder, bei denen das dann vonnöten ist.
Und das Ventilspiel: Mit Shims oder Einstellschrauben einstellbar?
Gibt es sie auch mit Unterbrecherzündung, ist das dann baujahrabhängig? Das wäre fantastisch!

Für den harten Alltag müsste ich sie eben erst präparieren, wie immer eben:
Spritzschutz hinter Vorderrad und vor dem Hinterrad, eine Windschutzscheibe und vor jedem Winterbeginn wieder in Fluid Film tauchen.

Ansonsten gäbe es auch die GS 400 oder GSX 400 (das müsste dann eine der ersten Vierventiler sein). Oder die allseits bekannte GS 500 ab 1988 oder 89 aber die spricht mich nicht so an. Und heute Morgen entdeckte ich eine schnuckelige 250er von 1982, das Modell J. Auch zu schwach? Aber schön handlich und schlank. Und immerhin einen Zylinder und 3 PS mehr als die MZ 125 SM/SX/RT.

Danke euch!

Viele Grüße, Dominik

Genau diese 12er Bandit ist jene von Mecki, das Bild entstand ca. 1996. Mit dem HILLER-Aufkleber auf dem Tank:

Paps Bandit 1200 a.jpg

Paps Bandit 1200 b.jpg
Zuletzt geändert von Dominik am Mo 14 Aug, 2017 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Maybach » So 10 Mai, 2015 17:40

Servus Dominik,


ich hatte in den 1980er Jahren ein paar Mal die Gelegenheit, eine GS400 eines Freundes zu fahren. Das ist ein sehr angenehmes Motorrad, völlig problemlos und - wenn offen - auch hinreichend motorisiert. Allerdings: vollkommen emotionsfreie Kiste, ein "Fahrzeug" in des Wortes ureigenster Bedeutung.

Ich habe von den Suzis aus dem Freundeskreis jedoch die Wahrnehmung, dass der Lack grausig ist, die Schweißnähte eh und insgesamt die Fertigungsqualität nicht so hoch wie bei Honda oder Yamaha. Suzis waren ja auch meist die günstigsten.

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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon heiligekuh79 » So 10 Mai, 2015 18:36

Hallo Dominik,
wenn du ein völlig problemloses Alltagsmotorad suchst, wäre vielleicht die Honda NTV eine Option. Die NTV ist fast unzerstörbar. Die Sitzposition ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber auf langen Strecken hatte ich dennoch nie Probleme, und das will bei meinen kaputten Knochen etwas heißen. Sie ist für recht kleines Geld zu haben und mit zwei Hepco&Becker-Koffern ein echtes Transport-Genie. Die alte Revere gibt es mit 61 PS aber auch meine neuere NTV mit 51 PS geht noch gut voran.
Ich habe mir letztes Jahr außerdem noch eine Honda SLR zugelegt und bin begeistert. Das Ding ist leicht und handlich. Der Dominator-Motor kommt unten herum richtig gut und viel mehr als ein Zylinder und ein Vergaser ist an dem Ding nicht dran. Lediglich die kurzen Ölwechsel- Intervalle sind etwas nervig, solten aber eingehalten werden.
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon fleisspelz » So 10 Mai, 2015 20:03

Wenn man kwasy umsonst Motorrad fahren will mit einem ordentlichen Fahrwerk, ausreichend Leistung und geringem Gewicht, dann ist die - in meinen Augen hässliche - GS 500 eine gute Wahl. Sowohl das Motorrad, als auch die Ersatzteile sind spottbillig und einen nennenswerten Defekt habe ich auch bei Motorrädern mit deutlich sechsstelliger Laufleistung noch nicht gesehen.
..........................
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Dreckbratze » So 10 Mai, 2015 20:05

du hast zwar recht mit der NTV, er sucht aber aus sentimentalen gründen eine SUZUKI :wink:


dominik, wenns was völlig anspruchsloses, billiges sein soll und du auch ganze motoren für kleines geld kriegst, böte sich eine GS 500 an, dieses typische fahrschulmoped mit dem wunderbaren "baustahlrahmen" :roll:

aber das wäre wirklich völlig emotionslos.......
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Dreckbratze » So 10 Mai, 2015 20:06

oh, justus war schneller :grin:
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Nanno » So 10 Mai, 2015 20:23

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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Dominik » Mo 11 Mai, 2015 09:31

Hallo Jungs,

ja, dass die Nähte und der Lack bei Suzi nicht so astrein sind, hörte ich oft und sah es auch.
Wir werden sehen. Wobei ich sagen muss, dass mir Meckis Bandit 1200 in der oben gezeigten Farbgebung wirklich gut gefällt...
Aber dann sollte ich die TS doch behalten, zumindest für die wirklich extremen Winterwetterbedingungen. Und die Fernreise. :-D

Danke euch und liebe Grüße,

Dominik
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon RAQJ1 » Mo 11 Mai, 2015 19:51

GS 500 an, dieses typische fahrschulmoped


Stimmt...auf der habe ich auch den Schein gemacht.
Lief ganz gut die Möhre.
Gruß Jochen
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Dominik » Di 12 Mai, 2015 16:57

Hallo zusammen,

ich habe ja nun die "Arbeitsteilung" eingeführt. Seit ein paar Tagen fahre ich verstärkt die CCM 644 und die TS steht seit Sonntagabend! Unglaublich, aber wahr. Die CCM bewege ich aber ausschließlich bei Sonnenschein, ohne Regen ausser ich komme mal zufällig in einen hinein. Ich möchte ein Motorrad, das man nicht immer wieder hier und da optisch auffrischen, entrosten oder mit Fluid Film einsprühen muss.
Eigentlich würde mir die CCM ja reichen, ist ja eh eine halbe Suzi. Ich traue ihr den harten Alltagseinsatz aber nicht so recht zu. Zumindest nicht den Wintereinsatz mit Schnee und Salz! Ist aber an sich schon ein geniales und auf das Wesentliche reduziertes Motorrad. Fetzig, leicht, schlank und flink. Und ein "halber Oldtimer", wenn auch erst 11 Jahre alt: Ich musste nun das 2. Mal die Motoraufnahmeschrauben nachziehen, von denen die Hälfte locker war!
Kürzlich baute ich den Schwingenbolzen aus, um ihn einfach nur zu fetten. Schön, wie bei Schönwettermotorrädern alles so einfach von der Hand geht.
Und am liebsten würde ich sie auf einen klassischen Rundscheinwerfer umbauen. Mal schauen, tut ja nicht Not.

Einen schönen Abend euch noch und bis bald,

Dominik
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Maybach » Di 12 Mai, 2015 19:06

Servus Dominik,

was bitte ist eine CCM 664?

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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Dominik » Di 12 Mai, 2015 20:08

Hallo Maybach,

die CCM 644 ist eine Supermotomaschine, die man auch fix auf Cross umbauen kann, daher der Zusatz "Dual Sport".
Ist made in GB aber nur der Rahmen und die Schwinge sind wirklich british. Der Motor ist von der Suzuki XF 650 Freewind, lufgekühlt, von 48 auf 53 PS getunt. Gabel und Federbein sind von WP, die Plasteteile von Acerbis. Quasi ein Konfektionsrad. Es gab sie übrigens auch mit dem 600er Rotaxmotor. Gebaut wurde sie ca. 2001-2004, danach kam das Modell mit dem 450er Suzimotor, wassergekühlt, aus der 450 SM / DRZ. 2006 war Ende.
CCM fing übrigens ca. 1971 an, da wurden noch BSA-Motoren verwendet. Und auch Villiers, glaube ich.

Viele Grüße,
Dominik

CCM 644 19.4.14.jpg
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon lallemang » Di 12 Mai, 2015 23:10

http://en.wikipedia.org/wiki/Clews_Comp ... otorcycles

Ich hab' noch einen der letzten MC 4T-Helden auf soeiner durch einen zweitakenden Hornissenschwarm bollern gesehen... :opa:
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Roll » Di 12 Mai, 2015 23:30

Das warn noch Zeiten :opa: :opa:
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

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Re: Suzuki: Tradition bei Mecki & Spangs

Beitragvon Dominik » Mi 13 Mai, 2015 07:54

Na die würde mir natürlich auch besser gefallen, bin aber trotzdem zufrieden :-)
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