(nur, falls das hier wen interessiert ..)
Der Starter der Kuh machte zeitweilig ächzende Geräusche, hörbar beim Ausrücken nach erfolgreichem Startvorgang. Klang nach trockener Reibung.
Diese Beobachtung zusammen mit forumsübergreifenden Erfahrungsberichten ließ mich heute mal der Sach auf den Grund gehen.
Ausbau war eher easy, nach Abschraubung diversen elektronischen Gerympels und Gummihammer-Losklopfung des oberen Motordeckels.
Der Staubschicht nach zu schließen dürfte da seit 1991 noch nie wer hineingeguckt haben.
Abgesehen davon, daß sich mit irdischem Werkzeug die 13er-Mutter der dicken Plusleitung überhaupt nicht festziehen bzw. lösen läßt,
hat die Konstruktion nur noch 2 weitere Schwächen - das Lösen der beiden Starter-Haltebolzen gelingt nur mit extraschlanker 1/4"-13er-Ratsche,
wobei der linke Bolzen gedreht werden muß, während der Starter nach vorne gezogen wird. Die Ratsche verbleibt andernfalls unentfernbar im Motorgehäuse.
(Alternative: Akku+Halterung und Airbox ausbauen, würg)
Tja. Der E-Starter ist ein hochwertiger Franzose namens Valeo, ein permanenterregter Kollektormotor mit einstufigem Planetengetriebe.
Händisches Drehen gelang nur gegen inneren Widerspenst - nach Zerlegung fand ich ein staubtrockenes Planetengetriebe und ein paar kg Kupferkohlenabrieb vor.
Immerhin ließen sich die Kohlen dank axialer Ausrichtung (tellerförmiger Kollektor!) theoretisch leicht tauschen. Sie waren aber noch lang genug, egal.
Das kollektorseitige Lager des miserabligen Jean Valjean ist absolut unzugänglich, es blieb unklar, warum sich der Rotor nicht um die Burg herausziehen läßt.
Starterfreilauf und Schraubtrieb waren untadelig gängig.
Alsdann:
- mit Druckluft entstaubt *hust*
- Unzugängliches mit Teflonspray gebadet
- Zugängliches mit WD-40 gebadet, abgeblasen, mit MoS2-Fett beschmiert
- Starterrelais-Hubmagnet-Anker geputzt, mit weniger zäher Schmiere als im Original bedacht
Erkenntnis:
- die Dinger sterben angeblich an Ablösung der geklebten Feldmagnete. Ob ihrer Form kann man die nicht mit Federclips o.ä. sichern. Meine klebten noch.
- Würden die Planetengetriebe ordentlich geschmiert, täten die Valeos wohl ewig halten. Das wurde im gegenständlichen Fall mit Bedacht verhindert.
Einbau folgt morgen, nur wenige Hürden dürften dabei noch folgen...
Lustig, daß das Toyoten-Yaris-Kinderauto ein gleichartiges Problem zeigte. Wer beizeiten dagegen was tut, hat den Starter länger als vorgesehen.