Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon hiha » Mo 19 Sep, 2016 17:45

Ich seh da kein Geheimniskrämereiproblem. Im Rennspocht gabs solche Umbauten öfter.

Nur eine Idee: Ob sich nicht ein BMW-Endantrieb als Winkeltrieb eignet, auch wenn ich da auf Anhieb keinen weiß mit einer 17/11-(Über?)-untersetzung wie Deiner sie hat. Aber die Kette hintendran ist mit Übersetzungen ja erheblich geduldiger... Für die K gibts Endantriebe mit einem halben Dutzend unterschiedlicher Verhältnisse, und gebraucht kann man schon mal was für Eur100.- ergattern.

Zu den 70PS: Ein boxer? Dann isser aber schon ganz schön getunt :lol:

Gruß
Hans
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » Di 20 Sep, 2016 16:25

@Chris: Naja, jetzt nicht soo schlimm, das hier ist jetzt noch nicht so die große Glocke. Näher drauf eingehen werde ich dann im internen Bereich, wenn ich mit dem Aufbau beginne.
hiha hat geschrieben:Ich seh da kein Geheimniskrämereiproblem. Im Rennspocht gabs solche Umbauten öfter.

Ich bezieh mich eher auf die Diebstahlproblematik, was ja im MZ-Forum schon passiert ist. Jemand, der was wirklich seltenes sucht, wühlt sich sicher heutzutage durch die entsprechenden Foren. Deswegen bin ich da etwas vorsichtiger.
Gut: Spätestens mit dem ersten Reisebericht wird es mit der Geheimiskrämerei vorbei sein, aber das ist noch lange hin... :smt004
Nur eine Idee: Ob sich nicht ein BMW-Endantrieb als Winkeltrieb eignet, auch wenn ich da auf Anhieb keinen weiß mit einer 17/11-(Über?)-untersetzung wie Deiner sie hat. Aber die Kette hintendran ist mit Übersetzungen ja erheblich geduldiger... Für die K gibts Endantriebe mit einem halben Dutzend unterschiedlicher Verhältnisse, und gebraucht kann man schon mal was für Eur100.- ergattern.

Ein BMW-Endantrieb wurde des öfteren bei solchen Umbauten verwendet, aber das klobige Ding ist nur mit erheblichen Änderungen an der Schwinge hier unterzubekommen. Aber ja, wenn nix mehr geht, auch eine Überlegung wert.
Zu den 70PS: Ein boxer? Dann isser aber schon ganz schön getunt :lol:

R100RS: Serienmäßig. Big Bore Kit: bis zu 80PS. Der Motor, den ich habe, ist ein RS-Motor, aber leider hat der Vorbesitzer Zylinder samt Köpfen und Vergasern behalten. Die Sau. :D


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Richard
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » So 05 Mär, 2017 15:40

Soooo,

paar Neuigkeiten und leider auch noch eine Unklarheit:

1. Habe den Römer (also nicht den bei Asterix und Obelix, sondern den Gespannbauer) mal danach befragt, nachdem mich der Andreas Mattern an ihn verwiesen hat. Er meinte, das hat wohl mal ein Ingenieur, der bei ZF arbeitete, in seiner Freizeit gebastelt. Also wirklich ein Einzelstück bzw. Kleinstserie. Der Typ ist leider auch nicht mehr greifbar, da nach Brasilien ausgewandert. :omg:

2. Ich habe eine Ölablassschraube drangebastelt. Da muss ich das Mopped nicht an die Decke hängen für den Ölwechsel... :smt005

3. Ich hab alles zusammenbaut:
IMG_20170305_135640k.jpg


Nun erstmal bissel Erklärung zum Aufbau:
links im Bild ist die Welle in einem Kegelrollenlager (30202) und rechts in einem Schrägkugellager (7207 BEP gelagert. Beide sind gegeneinander in X-Anordnung verspannt.
Nun das Problem: Das Ganze ist wohl nicht so ganz optimal, denn wenn ich die Lagerung axial spielfrei einstelle (ich kann dazu mit einer Gewindehülse das Kegelrad samt Lagerinnenring auf der Welle verschieben) verbleibt ein radiales Spiel am Kegelrad von etwa 0,2mm. Verspanne ich die Lagerung noch weiter, komme ich auf 0,1mm, aber dann wird die Kraft zu groß, die Lagerung wird schwergängig. Das Spiel ist zwischen Lagerinnen- und außenring deutlich sichtbar. Jetzt würde ich als unbedarfter Mensch davon ausgehen, dass ein deratiges Spiel nicht so gut für das Kegelradgetriebe ist...
Oder bin ich mal wieder zu genau und man sollte mit einem gepflegten "Scheiß drauf, hat doch 35 Jahre gehalten" den Kram so einstellen, dass das Axialspiel weg ist und es dabei belassen?
Als ich das Getriebe zerlegte, ist mir an dieser Stelle ebenfalls Spiel aufgefallen, aber damals schob ich es noch auf die alten/kaputten Lager.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass man den Abstand der Kegelräder zueinander nicht einstellen kann? :omg:
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon hiha » So 05 Mär, 2017 17:00

Wenn trotz Vorspannung Spiel drin ist, ist was im Allerwertesten. Entweder ein Lager, oder ein Lagersitz. Oder es ist eben nicht vorgespannt, und aus anderen Gründen schwergängig.
Abstände stellt man doch mit Beilegeblechen ein, oder?
Ein Vorteil des groben Verzahnungsmoduls ist, dass die extrem tolerant auf Abstände sind :-)

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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » So 05 Mär, 2017 19:29

Ja, also das Spiel ist schon zwischen Innen- und Außenring am Lager. Das Lager ist neu.
Die Vorspannung, wenn das Spiel weniger wird, ist schon eher so im Bereich "saufest". Schon weit über dem Bereich, wie ich Kegelrollenlager normalerweise anziehen würde.
Ich hätte ja vermutet, dass ein Schrägrollenlager mit einer leichten Vorspannung auch spielfrei wird. Scheint aber bisher nicht so zu sein.
Ich versuche mal, die zulässige Vorspannung für die beiden Lager rauszufinden. So bekomme ich evtl. ein Gefühl dafür, wie weit ich gehen darf...

Mit Distanzscheiben kann man natürlich in gewissen Grenzen das Spiel der Kegelräder einstellen. Werd ich notfalls auch tun, falls es nicht passt. Aber es waren keine drin und es wirkt auch nicht so recht, als ob welche vorgesehen wären. Man kann z.B. das Kegelrad der gerade besprochenen Welle nicht weiter nach außen bringen, ohne es auf einer Drehbank abzudrehen...

Manchmal ist es halt doch von Vorteil, auf Großserientechnik zu setzen. Nee, eigentlich fast immer. Da sind solche Probleme eher selten. Außer bei der BK vielleicht... :omg:
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon hiha » So 05 Mär, 2017 20:16

Richy hat geschrieben:Ja, also das Spiel ist schon zwischen Innen- und Außenring am Lager. Das Lager ist neu.

Vermutlich eine rethorische Frage, ich stell sie aber trotzdem:
Innen und Aussenring neu?
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » So 05 Mär, 2017 21:08

Ja, das Lager ist nicht zerlegbar. (Auch wenn es zerlegbar gewesen wäre, hätte ich alles getauscht).
Das Kegelrollenlager vorne hab ich auch komplett getauscht, das hat allerdings eh kein Spiel...
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon hiha » So 05 Mär, 2017 21:10

Hmm, ratlos.

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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Rei97 » Mo 06 Mär, 2017 08:14

Also:
Wie sieht es mit der Koaxialität der beiden Lagesitze aus?
Wenn da ein kleiner Fehler wäre, würde das die Effekte Klemmen und Radialspiel am Schrägkugellager erklären.
Da das Getriebe dann schon immer so gelaufen ist, würde ich Klemmen vermeiden und das Spiel akzeptieren wie es dann ist.
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » Mo 06 Mär, 2017 19:12

Das mit der Koaxialität könnte natürlich sein. Dann mütte man doch an den alten Lagern entsprechende einseitige Abnutzungsspuren erkennen, oder? Werde da nochmal nachschauen.

Ich frag mich schon länger, warum ich immer so'nen Scheiß mache. Warum kann ich nicht wie normale Leute auch ein BMW-Gespann kaufen und auf bekannte Fehler in der Großserientechnik setzen? :omg: :ugly:
Warum immer nicht fertig konstruierte Sonderlocken und unbekannte Kleinstserien?
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Rei97 » Mo 06 Mär, 2017 21:06

Richy hat geschrieben:Das mit der Koaxialität könnte natürlich sein. Dann mütte man doch an den alten Lagern entsprechende einseitige Abnutzungsspuren erkennen, oder? Werde da nochmal nachschauen.

Also:
Muss nicht, wenn der Ersteller es nicht in die Klemmung geschickt hat. Da es 35 Jahre ohne nennenswerte Zahnschäden lief, würde ich sagen , dass Du nichts an den Lagern finden wirst.
Bau es zusammen , wie es war und öle mit einem vollsynth 70-140 Öl. In weiteren 35 Jahren gehts weiter.
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » Di 07 Mär, 2017 20:29

Hmm,
ich denke, ich werde genau das tun. Nach rund 500km mache ich eh einen Ölwechsel, dann sehe ich ja, ob es Späne gab...
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » Do 19 Okt, 2017 21:24

Jetzt endlich ( :omg: ) hab ich mich mal an die Endmontage gemacht, habe mich vorher nicht getraut.

Das Spiel der Welle hab ich jetzt so eingestellt, dass viel Vorspannung auf den Lagern ist, dann ist kein radiales Spiel mehr spürbar. Bei der vorherigen Vorspannung auf rein axiale Spielfreiheit rutschten die Kugeln auf dem großen Lagern auf dem Innenring, ohne sich zu drehen. Sicher nicht so vorgesehen, jetzt drehen sie sich auf jeden Fall, statt zu rutschen.

Neues Problem: Montiere ich das Getriebe so wie vorher, habe ich keinerlei Flankenspiel zwischen den beiden Kegelrädern, auch macht das Getriebe hörbar "Drrrrrr" beim Drehen. Öl ist noch keins drin. Mit Touchierpaste laufen aber die Flanken aufeinander mittig ab. Ich kenne es eigentlich so, dass ca. 0,1mm Flankenspiel zwischen den Kegelrädern sein sollte. Könnte ihr das bestätigen? Ich könnte das eine Kegelrad mittels Distanzscheiben etwas weiter raus bringen, falls es nötig ist.
Leider habe ich mir nicht gemerkt, ob es beim Kauf auch so war, Distanzscheiben waren aber keine vorhanden.
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon schnupfhuhn » Do 19 Okt, 2017 21:52

Hast die alten Lager noch? Wenn ja, die Ringe mit dem Mikrometer messen. Es war im Getriebebau nicht unüblich die Lager mit der kleinen Kugelmüller MPS ein paar Hundertstel passend in der Höhe hinzuschleifen. Oder die Distanzscheiben, je nachdem was zuerst auf die Magnetspannplatte gefallen ist.

Gruß,
Andreas
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Identifikation/Reparatur Winkeltrieb

Beitragvon Richy » Do 19 Okt, 2017 22:00

schnupfhuhn hat geschrieben:Hast die alten Lager noch? Wenn ja, die Ringe mit dem Mikrometer messen. Es war im Getriebebau nicht unüblich die Lager mit der kleinen Kugelmüller MPS ein paar Hundertstel passend in der Höhe hinzuschleifen. Oder die Distanzscheiben, je nachdem was zuerst auf die Magnetspannplatte gefallen ist.

Ja, die alten Lager hab ich noch.
Aber keine Mikrometerschraube. :omg:
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