Dumm gelaufen - Victoria-Seitenwagenachse verbogen

[Thomas Heyl]

Hoi!

Ein blödes A... hat unser Gespann heute die Fußraste links beim Wenden auf der Straße gegen den Bordstein gedrückt. Für die Fotos habe ich das Teil vom Bordstein weggehoben.





Dabei hat's die 16 mm-Achse des Seitenwagenrads amtlich verbogen. Klar, Fahrerflucht, obwohl es da gedonnert haben muss. Leider gibt's keine Lacksplitter oder Zeugen. Die Rennleitung auf dem Revier war voller Mitgefühl und wusste sogar mit dem Begriff "Gespann" 'was anzufangen.

Tja, die nächsten Wochen sind wohl Essig mit Moped, und auf dem Schaden bleibe ich sitzen. Schlecht: Das ist keine 08/15-Achse, sondern eine Spezialanfertigung der damaligen FKZ in Frankfurt von 1988. Gut: Ich habe die Maßzeichnung noch und werde kommende Woche einen geeigneten Rohling von Victoria bekommen.

Drückt die Daumen, dass die Schwinge und das Seitenwagenrad nicht auch 'was abgekommen haben - äußerlich wirkt das ganz ok, aber den Speichen kann ich jetzt nicht mehr vertrauen. Wenn ich Glück habe, bin ich mit weniger als 200,- Steinen wieder im Rennen.

Cheers, Langer

[fleisspelz]

Angebot: Schick mir die Zeichnung und sag mir, welches Material, dann lasse ich Dir das bei uns inder Firma drehen.

[Thomas Heyl]

Ganz klasse, fleisspelz, und herzlichen Dank!

Ich werde morgen eine Maßzeichnung erstellen und wohl kommende Woche einen passenden "Orischinol-Rohling" bekommen, also eine KR26-Hinterachse.

Cheers, Langer

[Rei97]

Also:
Frag mal den Achim (Dreckbratze) wie er am Sölk einen dermaßen krummen Achszapfen wieder fahrfähig bekam.
Bestimmt schraddelt er bis heute damit rum.
Zu Notmaßnahmen am Unfallort mit meterlangen Rohren usw gab es sogar Bilder.
Der Andreas (Motorang) hat sie garantiert auf seiner Sölkseite.
Regards
Rei97

[T.]

So ein Arxxx...
Hoffentlich rollt die Kleine bald wieder.

[motorang]

Mir hat es mal bei einem winterlichen Rutscher das Seitenwagenrad/Achse sehr ähnlich verbogen.
Die Speichen haben keinen dauerhaften Schaden davongetragen, da lag die Belastung wohl noch im elastischen Bereich. Die würde ich nicht auf Verdacht tauschen.

Bei der Achse kommt es auf den Schaden an ob man es zurückbiegen kann/sollte. Zäh ist das Zeug normalerweise, aber wenn so ein Teil später während der Fahrt bricht, uiuiui ...
Beim Achim ging es damals um Weiterfahren (auch heim) oder nicht - und er war alleine mit dem Gespann unterwegs, ohne Passagier.
Wenn ich die Möglichkeit hätte würd ich die Achse neu machen.

Die Schwinge könnte man (falls doch ein wenig verbogen) hingegen ohne Bauchschmerzen richten, wenn ich das Material richtig einschätze.

Gryße!
Andreas, der motorang

[Michael]

Das ist sehr ärgerlich.

Das Glück hatte ich vor ein paar Jahren, als das Gespann auf dem Parkplatz von einem parkenden Auto gegen einen Betonsockel gedrückt wurde und die Schwingengabel vorne dem Motor sehr nahe kam. Ich wusste aber wer das war.

Mein Mitgefühl hast Du.

Werd scho.

Gryße, Michael

[Thomas Heyl]

Hallo zusammen!

Danke für die Anteilnahme! Bei den Dreiradlern habe sich auch mehrere erboten, mir das Dingen passend zu machen.

Die Achse biege ich sicher nicht mehr, zumal ich die ja auch gar nicht aus dem Rad 'rausbekomme, ohne sie abzusägen . Der Winkel ist etwas heftiger, als es auf den Fotos von gestern Abend aussieht.


Miese Qualität - sorry.

Nee, meine Tochter vertraue ich nur einer "neuen" und ungerichteten Achse an.

Beste Grüße, Langer

[lut63]

Womit gerechtfertigt ist, mit dem dritten Rad nicht neben, sondern auf dem Bordstein zu stehen

Auf keinen Fall die Achse belassen bzw. richten! Mit dieser Biegung ist das Material bestimmt geschwächt -
hau wech!

Gutes Gelingen für die Reparatur

LUT

[Thomas Heyl]

Danke für den Hinweis, Lut!

Aber das Ding hätte ich auch nicht gerichtet, wenn ich nur alleine unterwegs wäre mit dem leichten Boot. Viel zu riskant, dass das doch bricht, und dann gute Nacht!

Selbst wenn ich die neue Achse neu aus dem vollen fertigen lassen müsste, wäre das noch ein eher bezahlbarer Spaß, zumal der Kopf in der Not hart aufgelötet werden könnte oder vielleicht sogar geschweißt.

Sieht aber so aus, als habe ich den richtigen Helfer gefunden - ich muss nur noch mit ihm telefonieren (und natürlich das Orischinol-Teil bekommen mit der schicken Victoria-Prägung auf dem Kopf ).

Ist aber trotzdem doof. Schön kalt, die Sonne hat gelacht, und statt den Schalthebel zu quälen, müssen's die Fahrradel-Pedale tun .

Die Maßzeichnung habe ich inzwischen erstellt in einer schon passablen Version. Ich klebe das Dingen 'mal an. Leider habe ich nur ein "nicht-artgerechtes" CAD, mit einfügen von Normteilen aus dem Maschinenbau ist also Essig.

Cheers, Langer

[Rei97]

Also:
Ah jetzt ja, eine Insel.
Ich war von einem Achszapfen ausgegangen, der fest am Radträger sitzt.
Die Schraublösung mit dem 14er Gewinde im Radträger und der Reduktion vor dem 16er Schaft ist natürlich aufgrund der Kerbwirkung riskant beim Richten, selbst wenn man das Teil aus dem Rad bekäme. Als Basis für eine Neuerstellung könnte ich mir eine 16er Schraube in 10.9 vorstellen, wo man dann die Reduktion und das 14er Gewinde draufschneidet.
Mit dem 6kt lässt sich dann besser ein definiertes Moment aufbringen.
Regards
Rei97

[Aynchel]

ich hab mich die ganze Zeit schon gefragt warum das Moped so wenig abbekommen hat
wo es doch die SW Achse verbogen hat
dabei bin ich auch von einem festen Achstummel ausgegangen
aber bei einem so langen freitragenden Bolzen muss ich dann doch zucken
Oldtimer hin oder her
ich würde bei der Gelegenheit nach Möglichkeit Bolzendurchmesser vergrössern

[fleisspelz]

Soll ich noch was tun?

[Thomas Heyl]

Hallo fleisspelz!

Nochmal danke für Dein Angebot. Die Maßskizze habe ich ja weiter oben angehängt. Wenn ihr die Originalachse (die trudelt wohl kommende Woche ein) trotz Kopf dran kürzen und da das Gewinde M14 draufschneiden könnt, sehr gerne! Das könnten wir ja irgendwie hinter den Kulissen klarmachen (info @ kr26 . de).

Ich hätte da schon gerne wieder so 'ne originale Achse drin .

ich würde bei der Gelegenheit nach Möglichkeit den Bolzendurchmesser vergrössern

Da geht leider nichts bei dem Rad. Ich sehe da aber - empirisch - auch nicht so'n Problem, denn genau diese Achse hat schon über 15.000 km gehalten. Die Kiste ist ja auch ein Fliegengewicht, selbst mit meiner Tochter im Boot.

Dass sich die Achse verbogen hat statt abzureißen, darf Euch nicht wundern - die Bremstrommel hat nur sehr wenig Auflagefläche (https://www.kr26.de/grossbild/sidecar-wheel-001). Da könnte ich schon eher 'was dran verbessern (ich habe mir auch noch nicht angesehen, ob die arg zerknallt ist, da an der Auflagefläche oder beim Halter für den Bremsanker).

Cheers, Langer

[fleisspelz]

Alles klar! Mach mer!