Federhärte Dnepr/Ural ?

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Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon motorang » Mo 09 Jan, 2017 08:41

Hi
ich find leider nichts dazu. Weiß jemand, welche Federhärte (Kennung) die originalen hinteren Schraubenfedern haben ?

Die Maße der russischen Feder (Durchmesser) variieren, weil sie keinen gleichmäßigen Durchmesser hat:

Bild

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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon K-Mehl-Treiber » Mo 09 Jan, 2017 11:14

Oleg hatte im Ura-Dnepr Forum dazu mal nen Beitrag geschrieben ich kopiers mal hier her, da das alte Forum nicht mehr lange offensein wird :oops:

Zitat: "Datenblatt entnomen der militär Heft Datenblätter der Reparatur K-750M, K-750W und MW-750.

Erste Spalte: Pos. Nummer
Zweite Spalte: Eventuelle Defekt- für Pos. 1 Länge der Feder im freiem Zustand weniger als zugelassen
Dritte Spalte: Metodik der Defektation und Messzeuge- Für Pos.1 Messen mit dem Lineal
Vierte Spalte: Maße: Unterteilt mit (von links nach rechts) Normmaß und Zugelasenes Maß.

Jetzt komme ich zurück zur 2 Spalte für Pos. 2: Die Federrate der bis 158mm vorbelasteter Feder (für Teil 5309341 - bis zur Länge 148mm) weniger als zugelassen.
3 Spalte für Pos. 2: Kontrole im Vorrichtung
4 Spalte für Pos. 2: Norm 1Gruppe 160-170kg Zugel. 158kg, 2Gruppe Norm 170-180kg Zugel. 170kg, 3Gruppe Norm 180-190kg Zugel. 180kg

Jetzt komme ich zurück zur 2 Spalte für Pos. 3: Lotabweichung der Mitellinie der Feder zur Anlageflächen mehr als
3 Spalte für Pos. 3: Kontrole mit Anschlagwinkel auf Platte
4 Spalte für Pos. 3: Zugelassen ist Lotabweichung nicht mehr als 2mm auf der Federlänge.

Vorletzte Spalte: Empfohlene Reparaturmetode, da steht 3 mal Ausschuß.


Ganz unten Fußnote 1: Dieses datenblatt dient auch für Diagnostik und Reparatur des Teiles 5309341
Fußnote 2: Die Feder sortieren nach der Stärke in 3 Gruppen und die Enden markieren mit den Farbe:
1Gruppe- grüne Farbe, 2Gruppe- gelbe Farbe, 3Gruppe- blaue Farbe.

Ganz oben rechts steht Teilenummer, anzahl der Teile für die Maschine (3), Benennung (Feder), Werkstoff (Draht P-7,5)

Gute Nacht, Oleg "

Zitat Ende

Da war noch ein Bild dabei, ich versuch das auch noch hoch zu laden...

LG
Markus

Edit sagt: Quelle: http://ural-dnepr.net/wbb3/index.php?pa ... post291569
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Feder kl kl.jpg
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon motorang » Mo 09 Jan, 2017 11:53

Servus,
danke - aber da steht leider nichts zur Federhärte (in vergleichbaren Werten, üblicherweise N/mm), sondern leider nur dass es verschiedene Härten gibt und für welche Gewichte sie eingesetzt werden sollen.

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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon mike58 » Mo 09 Jan, 2017 12:29

Nee,
alte Personenwaage, geht auch analog. Aluplatte drauf, aständerbohrmaschine, nötiges Stützwerk das Feder nicht knicken kann, Waage nullen, Blechlineal, Zettel Bleistift, mitschreiben pro mm Federweg, bis Feder auf Block, müßte hinlänglich genau sein.

Gruß

Mike
Zuletzt geändert von mike58 am Mo 09 Jan, 2017 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon Rei97 » Mo 09 Jan, 2017 12:29

Also:
Wenn eine alte analoge Personewaage und eine Presse oder ein Schraubstock mit hinlänglicher Spannweite vorhanden ist, die Feder nur wenig vorspannen und Waagengewicht ablesen. Die Presse o.a. um 10mm zustellen. Erneut Gewicht ablesen und die Differenz durch 10 teilen. Ergebnis: Die Federhärte in N/mm
Regards
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon Aynchel » Mo 09 Jan, 2017 12:31

für ne grobe Messung
nimm ne große Standbohrmaschine und eine Digital Waage.
Feder auf die Wage stellen und nullen
dann die Feder 5cm stauchen, am besten Anschlag einstellen um nicht zu weit zu drücken
dabei aufpassen das sie die Feder nicht durch biegt
den Belastungswert von der Waage ablesen und durch 5 Teilen, dann hast Du die Federrate in kg/cm

passt natürlich nicht so einfach auf progressive Federn, bei welcher Stauchung da die Federrate ermittelt wird weiss ich nicht
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon Aynchel » Mo 09 Jan, 2017 12:32

:-D
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon mike58 » Mo 09 Jan, 2017 12:37

Man,
kann sich auch einen LWinkel eisen als Stütze basteln, und eine Gewindestange mit 1er Steigung verwenden, ergo eine Umdrehung ein mm, halber und so weiter, so genau muß es wohl nicht werden, zum abstimmen würd ich lineare Federn bevorzugen, die kann man leichter rückrechnen.

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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon motorang » Mo 09 Jan, 2017 13:49

Burschen, das wär zu einfach.
Die Federn sind EINGEBAUT. In die Federbeine eingebaut, und die sind im Gespann eingebaut.
Ich bau die jetzt sicher nicht vor dem TT nochmal aus. Das war eine Heidenarbeit, wegen Gepäckträger und Beiwagenanschluss. Da muss das halbe Mopped auseinander.

Ist auch eher ne akademische Frage. Ob sie was taugen zeigt der Praxistest, und NUR der.

Die Russenfedern waren einfach von allen vorhandenen die passendsten und vielversprechendsten, die in die White Power Dämpfer einbaubar waren.
Wenn ich sie behalte, bau ich sie eh nochmal raus und versuche sie irgendwie schwarz zu kriegen. DANN kann ich sie auch messen.

Gerechnet hab ich die Federrate mit 25 N/mm2 aus der Schraubenfederformel für Druckfedern. Aber da gibt es deutliche Unschärfen beim rausmessen der Daten (Die Feder ist nicht gerade eine Präzisionswaffe) und zudem die Unsicherheit des verwendeten Stahls - ob der das gleiche Schubmodul hat wie normgerechter DIN-Federstahl? Gerechnet hab ich mit G-Modul = 81500 N/mm2.

Progressiv sind die Federn offensichtlich nicht, daher verstehe ich Eure Anmerkungen in dieser Richtung nicht ganz?

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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon mike58 » Mo 09 Jan, 2017 14:34

Ahhh es handelt sich um das Arbeitstier der Sr-Lastenesel das sollte man vorher wissen, sorry
Ausprobieren,
wenns passt passts Pi mal Faumen,Da eh nach Kurve rechts oder links rum der eine FederDämpfer gedrückt und der andere gezogen wird bezogen auf die Verwindungskräfte der die Schwinge ausgesetzt ist seitens der Feder oder des Dämpfers teilweise aufgehoben wird, seis drum ein ewiger Kompromiss.

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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon Aynchel » Mo 09 Jan, 2017 15:15

motorang hat geschrieben:Burschen, das wär zu einfach.
Die Federn sind EINGEBAUT. In die Federbeine eingebaut, und die sind im Gespann eingebaut.
Ich bau die jetzt sicher nicht vor dem TT nochmal aus. Das war eine Heidenarbeit, wegen Gepäckträger und Beiwagenanschluss. Da muss das halbe Mopped auseinander..........

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http://www.ebay.de/itm/100mm-Kristallku ... 1682758889
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon Lederclaus » Mo 09 Jan, 2017 19:13

Ganz schwer zu beantworten. Bilsteinfedern mit 8,5mm Drahtstärke (lineare) entsprechen ca den 8mm Federn von Dnepr. Also im Schnitt tun sie das, da gibt es große Schwankungen.
Diese Bilstein Federn haben 37 N/MM als Federrate.
Ich hab bis vor ein paar Jahren viele Bilsteine an Ural und Dnepr verbaut. Die 8,5mm Feder ist ganz wenig weicher als Dnepr original, federt aber etwas harmonischer. Die 9mm Feder ist in der Ural Bockhart, das war ganz brauchbar, als ich noch 180 kg gewogen hab (46 N/mm), bei meinen jetzigen 128 kg ist es wie starr gelegt und federt nur bei Schlaglöchern etwas. Die 8mm Drahtstärke Bilstein (30 N/mm) sind für die Vorderradschwinge Ural weich und sehr bequem, taugen für hinten nur beim Solomotorrad mit Durchschnittsfahrer mit 80...100 kg Gewicht. (sind bei Max in der Solo drin, hart aber gerecht)

Kann man natürlich alles schwer vergleichen, das sind meine Erfahrungswerte. Vielleicht hilft es zum Schätzen.
Look!
Is it a Stock Broker?
Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
No! It´s Bicycle Repairman!
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon motorang » Di 10 Jan, 2017 06:53

Besser als jede Kristallkugel. Danke Klaus!

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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon hiha » Di 10 Jan, 2017 07:21

Allzusehr hab ich das noch nicht ausprobiert, aber theoretisch kann man die Federhärte ausrechnen, wenn man Drahtdurchmesser, Windungsdurchmesser, Windungsanzahl/Länge und Gesamtlänge hat. (Feder)stahl hat immer den nahezu gleichen E-Modul, egal ob legiert oder "natur".
Probier doch mal, ob Du damit was anfangen kannst, bzw. ob da was Vernünftiges dabei rauskommt:
https://www.federnshop.com/de/produkte/ ... hnung.html

Nebenbei: Die Fa. Gutekunst hat mir schon mal (vor 20 jahren) Ventilfedern in ziemlich kleiner Menge (4St.) nach Wunsch hergestellt. War nicht billig, aber auch nicht viel teuerer als Serienfedern beim Schrick.

Gruß
Hans
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Re: Federhärte Dnepr/Ural ?

Beitragvon motorang » Di 10 Jan, 2017 07:25

hiha hat geschrieben:Allzusehr hab ich das noch nicht ausprobiert, aber theoretisch kann man die Federhärte ausrechnen, wenn man Drahtdurchmesser, Windungsdurchmesser, Windungsanzahl/Länge und Gesamtlänge hat. (Feder)stahl hat immer den nahezu gleichen E-Modul, egal ob legiert oder "natur".
Probier doch mal, ob Du damit was anfangen kannst, bzw. ob da was Vernünftiges dabei rauskommt:
https://www.federnshop.com/de/produkte/ ... hnung.html

Nebenbei: Die Fa. Gutekunst hat mir schon mal (vor 20 jahren) Ventilfedern in ziemlich kleiner Menge (4St.) nach Wunsch hergestellt. War nicht billig, aber auch nicht viel teuerer als Serienfedern beim Schrick.

Gruß
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Jo eh. Bei mir kommen wie gesagt 25 N/mm raus, was mir recht weich erscheinen würde.
Nachdem da recht exponentiell gerechnet wird, machen aber kleine Änderungen in den Angaben schon ordentlich was im Ergebnis aus. Würde also eher sagen dass laut meiner Rechnung 20 - 30 N/mm rauskommen müssten.
Aber da gibt es Feinheiten. Ab wann gilt eine Windung als "federnd", beispielsweise.

motorang hat geschrieben:Gerechnet hab ich die Federrate mit 25 N/mm2 aus der Schraubenfederformel für Druckfedern. Aber da gibt es deutliche Unschärfen beim rausmessen der Daten (Die Feder ist nicht gerade eine Präzisionswaffe) und zudem die Unsicherheit des verwendeten Stahls - ob der das gleiche Schubmodul hat wie normgerechter DIN-Federstahl? Gerechnet hab ich mit G-Modul = 81500 N/mm2.
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