Adrian, Tinas 14-Jähriger Neffe, und dem Einen oder Anderen von der Henneburg bekannt, geht heuer zur Konfirmation. Er möchte gerne Motorradmechaniker werden, hat aber vermutlich keinen genauen Plan davon, was das bedeutet. Außerdem wünscht er sich, wie alle Jungs in dem Alter, dringend ein eigenes Fortbewegungsmittel. Tina und ich haben lange mit ihm gesprochen, alle möglichen Varianten durchdekliniert und versucht, heraus zu finden, ob es mehr um einen Berufswunsch geht, oder doch um den Wunsch, ein tolles Moped zu haben. Nach dem wir - und das ist bei einem Pubertierenden Bengel bekanntlich nicht völlig einfach - herausgefunden haben, was ihm denn so vorschwebt, habe ich einen Plan mit Tina, Adrian, dessen Mutter und seinem Grossvater entwickelt:
Adrian bekommt kein Mofa, sondern er darf mit 16 seinen Moped-Führerschein machen
Bis dort hin werden wir, sprich Adrian und ich, gemeinsam sein Traum-Moped bauen. Grundlage sollte ein preisgünstiges Großserienmoped sein, dessen Ersatzteile erschwinglich und leicht verfügbar sind. Pure Leistungsdaten spielen eine Nebenrolle, nicht aber das Aussehen. Adrian möchte ein schönes Motorrad, und sagt, er sei bereit, dafür auch zu arbeiten.
Heute habe ich aus zweiter Rentner-Hand eine Suzuki GN 125 erworben. Vom zweiten Besitzer seit 2014 gerade Mal 400 km bewegt, aber Q-Tip gereinigt. Insgesamt hat der 9kW Bolide 16500 km auf der Uhr, eine verschlissene Kette, alte Reifen, eine platte Batterie und keinen TÜV mehr. Sie hat stolze 450 Euro gekostet und wird die Grundlage des Umbaus werden. Nicht endgültig entschieden ist, ob die Reise Richtung Café Racer, oder eher Richtung Bobber geht, oder ein Mix dieser Stilrichtungen wird. Das wird in den nächsten Wochen entschieden werden. Bis zum 16. Geburtstag haben wir ja etwas mehr, als eineinhalb Jahre Zeit, das Motorrad komplett verändert neu auf zu bauen. Ich freu mich drauf
Ist-Zustand
Beispiel Variante Café-Racer
Beispiel Variante Bobber