AIA - Alteisentreiber IG Austria

Bernhard S. hat geschrieben:Jetzt hab ich erstmal das Problem, dass die Tenere nicht anspringt, warum auch immer...
Funken ist da, wenn auch nicht üppig, Vergaser zerlegt, aber unauffällig, Schwimmerstand leicht korrigiert, jetzt wart ich auf das Schrumpfen der Schwimmerkammer-Dichtung

...und ich wollte eigentlich nächstes WE zur Haube

Bei mir hat es bei ähnlichen Symptomen mal geholfen, mit Kriechöl durch alle Stecker und Schalter zu gehen, zwischen Lima, CDI, Zündspule, Zündschloss. Killschalter und Seitenständerschalter testweise stilllegen falls vorhanden? Zündschlosswackler eventuell?

Alles Gute!

Gryße!
Andreas, der motorang

motorang hat geschrieben:Alles Gute!

Gryße!
Andreas, der motorang

leider is nix gut!
Das, was ich für eine blasende Auspuffdichtung hielt, war eine blasende Zylinderkopfdichtung.
Die Hutmutter auf dem 8er Zylinderkopf-Stehbolzen unter dem Auspuff hatte sich in den Käfig der Motorhalterung darunter verabschiedet.
Und wenn der Karren nicht verdichtet, springt er nicht an!
Mutter drauf und anziehen hat nicht nennenswert was gebracht, die ist die Dichtung vermutlich verstorben.
Also muß der Motor raus, der Kopf runter...

Aber das wird ein Winterjob, der Motor muß eh auseinander wegen Heulen im fünften Gang.

Ich hab die Tenere jetzt in hintere Garageneckerl verbracht, weil andere Baustellen vorher anstehen.

So, nun aber zurück zu meiner TT:

Ich hätt da ein Rätsel, weil da stimmt was garnicht mit dem Vorderrad.
Mehr als garnicht:


P1010618 by http://www.advrider.com/forums/showthread.php?t=1000799, auf Flickr


Einen Verdacht hätt ich ja.

Ventil durchs Reifenhalter-Loch montiert?
Und mit zu wenig Luft rückwärts gefahren und gebremst?

Maybach

Reifenhalter zu wenig gespannt, Schlauch bei Montage grindig in die Felge gelegt.
Ausbauen, Luft raus, Reifen ins Bett drücken und nochmals ausrichten und festziehen.

LUT

Welchen Luftdruck hast Du da drinnen?

Die Löcher für Reifenhalter und Ventil sind markiert, daher glaube ich, dass das richtig rum ist. Für mich sieht das so aus, als sei der Reifen bei einer Vollbremsung stehen geblieben, während die Felge sich weiter gedreht hat. Das spricht für geringe Spannung am Reifenhalter in Kombination mit niedrigem Luftdruck

der Schlauch ist eh schon platt
aber deswegen darf die Decke trotzdem nicht wandern
dafür hats ja den Reifenhalter

fleisspelz hat geschrieben:Für mich sieht das so aus, als sei der Reifen bei einer Vollbremsung stehen geblieben, während die Felge sich weiter gedreht hat.

Müsste es nicht umgekehrt sein bei einer Vollbremsung, Felge steht und Reifen dreht weiter, da ja die Krafteinleitung von der Felge/Nabe her kommt?
Nur so als Verständnisfrage!
Das Ventil wäre dann allerdings schräg in die andere Richtung...

Wie auch immer, die Ursache ist vermutlich gleich, niedriger Luftdruck usw.

Stimmt zwar alles bis jetzta nicht, aber der Herr Maybach und der Herr Bernhard haben da ein interessantes Detail erkannt!

(Reifenhalter und Ventilloch sind beide gleich groß, ich habs nur makiert, weil das Ventilloch massiv Korrosion innen hat, und ich da nicht den Reifenhalter reinknallen möchte.)

Und mit dem Schlauch bin ich so noch 2000 Km gefahren, bis jetzt dicht!

Luftdruck 1 Bar.

Ich bin von Fahrtrichtung nach links ausgegangen. Ich kenn das Motorrad nicht genau genug, um das aus dem Kopf richtig zu wissen.

Ist der richtige Reifenhalter verbaut?

Fahrtrichtung nach rechts!

Jupp, isser!

Bei Fahrtrichtung rechts müsste der Schlauch beim Rückwärtsfahren gewandert sein, wie es der Maybach schon schrub.
Und der Bernhard hat natürlich recht, da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Letztlich stehen sowohl der Reifen, als auch die Felge, während das Motorrad sich weiter bewegt. Der Reifen hat höheren Grip an der Fahrbahn, die Felge steht durch Bremseinwirkung ...

Weil ich die Reifenhalter - bei der XT - meist heraus lass und trotzdem gern mit wenig Luftdruck fahre,
markiere ich auf Ventilposition den Reifen zur Felge. Nur zur Kontrolle zwischendurch. Kann bei Bedarf
rechtzeitig vor Ventilriss noch was retten.

LUT

Noch ein Paar Fakten:

Bei Montage stand das Ventil gerade, erst nach einer stürmischen Geländefahrt stand das Ventil schräg.
Durch die Dynamische Radlastverteilung wäre beim Rückwärtsfahren und Bremsen kaum die nötige Kraft für ein Reifenverdrehen möglich.
Der Schlauch ist extrem dick: 4mm Wandstärke.
Hab dann versucht durch wildes Gebremse (beim Vorwärtsfahren ) das Ventil wieder geradezubekommen, ist aber bei unverändert angezogenem Reifenhalter nicht gelungen.

Beim Geländefahren kann sowas schon mal passieren denk ich, dass man rückwärts bremst, z.B. einen Hang nicht hochkommen und mit gezogener Bremse rückwärts runterrutschen. Aber eigentlich sollte der Reifenhalter das verhindern.
Hast Du den montiert? Richtig eingelegt so dass der Mantel auch tatsächlich geklemmt wird? Der Mantel ist einer für Schlauchreifen (tube type)? Die Größe passt auch zur Felge?

Gryße!
Andreas, der motorang