Reifenphilosophie. Mal wieder.

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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon fleisspelz » Do 22 Jun, 2017 10:05

Julia hat geschrieben:Auf der XS taugt mir der BT45, aber auf der schweren Guzzi California taugt er mir nicht so recht. Da vermittelt er ein unsicheres Gefühl, läuft jeder Rille nach und fühlt sich immer so an, als würde er gleich wegrutschen. Da muß ich mal was anderes ausprobieren... :-|

Ich erinnere mich daran, genau das gleiche Gefühl gehabt zu haben, als ich den BT45 auf der Solo Guzzi T5 fuhr. Derzeit fahre ich auf allen schweren Motorrädern den jeweils passenden Diagonalen von Conti und bin echt begeistert
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Straßenschrauber » Do 22 Jun, 2017 10:46

Auf meiner SR hat RoadAttack2 vorne deutlich und ClassicAttack hinten etwas länger als der BT45 gehalten.
Vorne 30000km, das ist 10000km mehr als der durchschnittliche BT45 bei mir, hinten beide um 11000 -12000km, da kam ich mit den BT45 meist auf um 10-11000km, manchmal auch nur auf 8000km.
Zuletzt geändert von Straßenschrauber am Do 22 Jun, 2017 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Straßenschrauber » Do 22 Jun, 2017 10:57

In Steffis Bericht werden die Michelin Pilot Activ erwähnt.
Bei mir war der Pilot Activ hinten anfangs unauffällig, nach ca. 4000km war das plötzlich nicht mehr so.
Vielleicht war er da schon runter und ich bin auf dem Unterbau gefahren.
Der Reifen hat von Anfang an mittig kein Profil, da ist später nicht auf den ersten Blick zu bemerken, daß er runtergefahren ist.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Robert » Mi 28 Jun, 2017 09:46

Hans, erlaubst Du, dass ich mich mit einer eigenen Frage in den Draht klinke, weils grad passt?

Ich bin nämlich auch grad am Überlegen wegen neuer Reifen. Bislang war ich ja mit der SR ein Mitas-Adept. Einfach weil die Dinger unschlagbar haltbar sind. Und der H01/H05 trotz Strassenprofil am Schotter erstaunlich gut gehen. Gut das Hinterradl dreht durch, wenn man übertreibt, aber Vorderrad führt erstaunlich sicher und alles bremst sehr stabil, selbst im Gatsch.

Nur - ich seh langsam ein, dass Mitas zwar gute Laufleistung haben, aber nach 10 Jahren (ja, sie sind so alt) doch schon eher gut gelagertem Eichenholz ähneln. Ich glaub, ich sollte mir doch mal neue Reifen leisten. Da waren im Regen einige Schrecksekunden quer, ich bin nicht der Rossi und steh nicht soo auf Slides. Also hätt ich gern was frisches, weiches. Haltbarkeit ist nicht mehr das Thema, weil ich die Reibn Gottseidank nicht mehr als daily transport für den Wiener Stau brauch. Pickn wär mir wichtiger.

Ja klar, auf der SR der BT 45. Hatte ich, ist gut, keine Frage. War aber auch binnen eines Jahres abgefahren. Nur das eine Mal im Jahr auf die Edelraute rauf, da drehte er mir einfach zu viel durch und stempelte wie narrisch. Seitenführung und Bremsen Fehlanzeige. Dürfte als wohl eher nix für Schotter taugen. Ist aber auch nicht dafür gedacht.

Das Vorbild für das Profil des Mitas H05 scheint wohl der Dunlop K70 sein. Also ähnlich Blockprofil wie Metzler Block C. Auf zeitgenössischen Fotos sieht man den sogar Erstausrüstung bei der SR. Das Profil funktioniert - auf Asphalt wie auf Schotter. Nur waren die früher als eher sehr hölzern verschrien und das kann ich mit Mitas billiger haben. Jetzt dürfte es die aber lt. Dunlop mit einer neuen Mischung zu geben. Sind zwar noch teuerer als die BT 45, ab wenns hilft?

Hatte den K70 schon jemand? Taugt das jetzt was?
Wie gesagt Laufleistung ist inzwischen zweitrangig. Grip bei Nässe wäre gefragt.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Straßenschrauber » Mi 28 Jun, 2017 10:00

Robert, sieh Dir mal die Straßenprofile bei Heidenau an http://de.reifenwerk-heidenau.com/modules/reifenliste/view.php?point=2&rtyp=9.
Die Gummimischung soll wohl brauchbar sein.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon hiha » Mi 28 Jun, 2017 10:27

Nachtrag zu Obigem: Wenn der BT45 den Rillen hinterherfährt, besonders bei Regen den Bitumenstreifen, dann hatte ICH viel zu wenig Luft drin. Seit ich sie v. u. h. mit 2,8-3bar fahre, gitbs das nicht mehr. Die K75 ist jetzt auch kein Leichtgewicht, daran kanns also nicht liegen.

Für den Robert: Ich hab auf der XT ein Trialprofil, und bin über dessen Lebensdauer positiv überrascht. Nasshaftung ist super, Brösel auf der Straße stören eh nicht.
Den K67 gibts auch in 3.25-19, falls Du vorne 19zöllig bist...

Gruß
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon ETZChris » Mi 28 Jun, 2017 10:33

Heidenau macht schicke Reifen und nicht nur für MZetten tauglich. Ich bin ein gemütlicher Fahrer.
Auf der Yamaha XZ550 bin ich seinerzeit die Kombi 90/90-18 als K44 vorne und den 110/90-18 als K36 gefahren. Ging wunderbar.
Auf der aktuellen Honda Transalp Xl700VA fahre ich den K76 in den Serienmaßen. Auch ein sehr schöner Reifen, der mir bei allen Wettern ein gutes Gefühl gibt.

Wenn es eine Freigabe im Download-Bereich nicht gibt, fragt man einfach an und bekommt sie dann relativ problemlos zugesandt.
Gruß
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Robert » Mi 28 Jun, 2017 12:03

@Hans: K67 oder K60 sind mir wegen der Vibrationen am Asphalt bei meiner kaputten Wirbelsäule inzwischen zu unbequem. Ich mochte den E07 (ähnlich wie Heidenau K60) sehr, hab ihn aber damals aus Bequemlichkeitsgründen gegen den H05 getauscht. Auf schlechten Wegen sicher ein Kompromiss, der aber passabel gut geht. Für die ein- zweimal im Jahr auf Schotter reicht mir der. Lediglich auf Rollsplitt hätt ich manchmal gern wieder den E07. Bei dem denkst Dir überhaupt nix dabei und Rollsplit haben wir bei uns in der Gegend immer reichlich.

Eine Frage zum Luftdruck von 2,8/3bar auf der K, wie Du schreibst. Bei der SR sind solo 1,8/2 bar angegeben. Wenn ich mehr geb, werden sie nicht mehr richtig warm und meine Mitas halten dann sogar trocken noch weniger. Aber die SR ist auch ein Haus leichter als die K. Hast Du Erfahrungswerte für die SR?
Zuletzt geändert von Robert am Mi 28 Jun, 2017 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon hiha » Mi 28 Jun, 2017 12:16

Der BT45 braucht wesentlich mehr Druck als der Fahrzeughersteller für die damaligen Reifen angegeben hat.
Ob der dabei warm wird ist mir wurscht, wenn er trotzdem bappt, und mit wenig Luft eh nicht fahrbar ist. Ich glang den gelegentlich an, mir fällt aber nicht viel auf. Bei Regen bleibt er eh kalt, und wenns draussen warm ist, wird er auch beim Rumrollen heiss...
Pezis SR mit BT45 kriegt vorn 2,6-2,8 und hinten 2,8-3bar. Mein Rennerle etwas weniger, da der nix wiegt. Mit Dunlop KR hatte ich vorn 1,8.
Die Conti ClassicAttack oder auch RoadAttack2 kriegen vorn unter 2bar, wurde mir gesagt. Da muss ich ein bisserl rumprobieren, denn der Reifen ist vom Aufbau her extrem stabil und bockig hart, wie ich unlängst beim Montieren feststellen durfte. Radialreifen halt.
Der niedrige Luftdruck kommt sicher auch der mangelnden Dämpfungsleistung alter Gabeln und Federbeinsysteme zugute.
Den Heidenau Trialreifen finde ich von den Vibrationen her unauffällig, glatt wie ein Straßenreifen. Im Gegesatz zum Michelin T63 ;-)

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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Robert » Mi 28 Jun, 2017 12:43

Danke Hans :smt058
Du hast mich grad endgültig überzeugt, dass frische Reifen gut wären. Egal was.

Der Tip mit dem Trial klingt schon gut. Ich hatte so was nur einmal drauf, natürlich einen Mitas. Der war ungewöhnlich superweich. Hat im Schnee am Tauerntreffen traumhaft funktioniert. Nur sind beim Heimfahren am Asphalt (im Winter!) schon die Stoppeln reihenweise geflogen. Echter Wettbewerbsreifen mit knapp 500 km Laufleistung :ugly:

Mal sehn, ob ich es riskier, mit den Dunlop über 200€ in den Sand zu setzen, oder doch einfach den bewährten BT45 nehm und es die zweimal im Jahr Schotter eben ruhiger angeh.
Gleichwohl mir ein bisserl Profil angesichts der Rollsplitorgien bei uns net unrecht wär.

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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Rei97 » Mi 28 Jun, 2017 12:57

Also:
In den meisten Fällen sind bei den BT45 die nötigen hohen Luftdrücke der Tatsache geschuldet, dass sie auf eigentlich viel zu schmalen Felgen montiert, latereal weicher werden, als sie eigentlich sollten. Der hohe Luftdruck kompensiert das stückweit.
Die Idealreifen auf Felgenbreite zeigt das hier: http://www.reifen-verband.de/reifen-tec ... en-tabelle
Beispiel: SR500 hinten Gussfelge 1,85 x18, maximaler Idealreifen 3.0x18, Speichenfelge 2.15 x18 , maximaler Idealreifen 3,50 x18.
Istreifen 4.00x18... :gruebel:
Alles klar?
Regards
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon peter67 » Mi 28 Jun, 2017 13:15

Die Gussfelgen der 2J4 sind hinten 2,15x18 (dafür hatte die Speichenfelge nur 1,85x18)

Edit: was aber für Helmuts Angaben zu den passenden Reifenbreiten nichts ändert.

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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Straßenschrauber » Mi 28 Jun, 2017 15:04

Die Gussfelgen der 2J4 sind hinten 2,15x18 (dafür hatte die Speichenfelge nur 1,85x18)
Sicher?
Ich hab viele Gußfelgen auf 2J4 hinten in 1,85x18 gesehen, und auch mal eine in 2,15x18.
Drahtspeichenräder auf der 48T: Vorne 1,85x18, hinten 2,15x18.
Zuletzt geändert von Straßenschrauber am Mi 28 Jun, 2017 16:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon Straßenschrauber » Mi 28 Jun, 2017 15:39

Hans, Du schreibst: RoadAttack2 kriegen vorn unter 2bar.
Ich fahr den seit einiger Zeit mit 2,0, fährt sich in der Tat besser als die vorne für SR500 (100/90-18) für diesen Reifen von Conti empfohlenen 2,2-2,4.
Demnächst versuch ich's mal mit noch weniger.

Hast Du was über den optimalen Luftdruck für den ClassicAttack in 100/90-18 auf Hinterrad SR500 gehört?
Conti empfiehlt für die SR 2,5 bis 2,8.
Ich bin bisher auf 2,3 runter und finde, das fährt sich besser.
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Re: Reifenphilosophie. Mal wieder.

Beitragvon peter67 » Mi 28 Jun, 2017 17:38

Straßenschrauber hat geschrieben:
Die Gussfelgen der 2J4 sind hinten 2,15x18 (dafür hatte die Speichenfelge nur 1,85x18)
Sicher?
Ich hab viele Gußfelgen auf 2J4 hinten in 1,85x18 gesehen, und auch mal eine in 2,15x18.
Drahtspeichenräder auf der 48T: Vorne 1,85x18, hinten 2,15x18.


Zumindest bei der Österreichischen Version hat es das so gegeben. Mein Typenschein schaut aus wie der hier: http://www.ratpak.de/depot/spip.php?article311
Da sind ursprünglich die Drahtspeichenräder mit jeweils 1,85 eingetragen, dann gibt es noch einen Anhang/Zusatzbescheid für die Gussräder mit oben genannten Maßen.
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