500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

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500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon andi » So 05 Nov, 2017 11:53

Ich bin ja dabei meinen Enfieldmotor wieder aufzubauen, und überlege gerade, die Motorentlüftung wieder auf die alte vor 2000 übliche Art umzubauen.

Das wird im Enfiedforum diskutiert empfohlen :?:
Anscheinend gibt es ein Problem mit Kondenswasser und einem Öl Wasser Gemisch das sich im neuem Kreislauf bildet.
Was man auf den Bilder nicht sieht, ist ein externer Behälter, in dem Öl aufgefangen wird, und von dort wieder in den Räderkasten zurückfließt.
Ich kenne keine moderneren Konzepte! Bei der Transalp bilde ich mir ein, fließt kein Öl zurück, das lässt man aus den externen Behälter bei bedarf ab.
Meine Frage zahlt sich der Rückbau aus ?
So vom Gefühl her würde ich den Kreislauf unterbrechen und nichts Rückführen, sonder das Öl auffangen und bei Bedarf entleeren.
Damit sollte auch das Problem mit dem Kondenswasser keines sein.
Was meinen die Motorexperten ?

Dazu ein paar Bilder
Im Bild sieht man den Schlitz wo früher die Motorentlüftung aus dem Kurbelgehäuse geführt wurde.
Der Anguss ist vorhanden, muss nur wieder aufgebohrt werden.
DSCN3767.JPG
DSCN3767.JPG (73.3 KiB) 2339-mal betrachtet


Neu ist, das ein Loch zum Öltank gebohrt wurde, sieht man links oben.
DSCN3765.JPG
DSCN3765.JPG (80.17 KiB) 2339-mal betrachtet


Aus dem Öltank gibt es einen Anschlus für die Entlüftung, und man sieht die zwei Bohrungen zum Räderkasten (Steuerseite)
Die große Bohrung links oben mit Gewinde ist die neue Motorentlüftung
Links unten sieht man die Bohrungen zum Räderkasten (Steuerseite)
a. der Überlauf fürs Öl vom Räderkasten
b. anscheinend um ein Druckausgleich zwischen den Gefäßen zu ermöglichen
Was man nicht sieht, der Ölrücklauf der Entlüftung führt wieder in den Räderkasten.
Somit ist das ein geschlossener Kreislauf.

DSCN3764.JPG
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon kahlgryndiger » So 05 Nov, 2017 12:41

Bei meiner wurde das schon ganz am Anfang vom Olly umgebaut. Ein Schlauch geht von der Innenseite des Räderkastens auf die Kette. Am Ende des Schlauchs sitzt ein Schnabelventil. Die andere Öffnung ist mit einer Schraube verschlossen.
Die Kette ist immer leicht ölig gewesen. Seit dem Umbau auf einen modernen Kolben und 535 ccm muss ich allerdings ab und zu nachölen weil nicht mehr viel raus kommt.
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon Dreckbratze » So 05 Nov, 2017 13:04

ich würde auch nicht wollen, dass diese milchkaffeeähnliche wasser-öl-emulsion zurück in den motor gelangt. es gibt für die alten guzzen abscheider mit labyrinth und rücklauf, dennoch bevorzuge ich auch den schlauch ins freie :oops:
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon koarrl » So 05 Nov, 2017 13:15

ich hab den emulsionsschmodder der electra immer in ein plastikgefäß, welches gut in den linksseitigen schwarzen pseudodeckel passt, abgeleitet. gehört von Zeit zu Zeit entleert, ehkloar. außerdem halte ich das flatterventil (duckbill) für schrottig, hab jetzt ein externes hochwertiges membranventil drin. das war ein SMRT-Tuningteil, hatte dort auch mit gehäuseentlyftung zu tun.
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon andi » So 05 Nov, 2017 14:07

kahlgryndiger hat geschrieben:Bei meiner wurde das schon ganz am Anfang vom Olly umgebaut. Ein Schlauch geht von der Innenseite des Räderkastens auf die Kette.

Das ist eine gute Idee, damit hab ich praktisch schon ein Labyrinth im Motor, vom Kurbelgehäuse in den Öltank von da in den Räderkasten und dort erst nach außen.
Gute Idee . so mach ich das :-D

koarrl hat geschrieben:ich hab den emulsionsschmodder der electra immer in ein plastikgefäß abgeleitet. gehört von Zeit zu Zeit entleert, ehkloar. außerdem halte ich das flatterventil (duckbill) für schrottig, hab jetzt ein externes hochwertiges membranventil drin.


Das externe Gefäß ist ja im Original schon da, aber davor fehlt eben das hochwertige Membranventil + es fehlt noch eine komfortabel Möglichkeit das Gefäß zu entleeren. Das scheint mir ein brauchbarer Ansatz ohne am Motor herum bohren zu müssen, oder die Umwelt mit Öl zu kontaminieren.

Danke!
lg
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon berni » Mo 06 Nov, 2017 10:05

Ich habs an der E-Start-Bullet genau so gemacht wie der Kahlgryndige und seitdem absolut kein Nivea mehr. Vorher war im Auffangbehälter und unten am Ölmessstab immer Nivea, obwohl ich keine kürzeren Strecken als 50 km fahr.
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon unleash » Mo 06 Nov, 2017 13:38

Suche im RE-Forum nach Nivea. Ansonsten bei Eingriffen in den Motor wendest Du Dich am besten per PN an michiel oder tjmbo oder beide, Gruß von mir. Die beiden kennen sich WIRKLICH mit den Motoren aus.
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung (ultimativ editiert)

Beitragvon koarrl » Mo 06 Nov, 2017 15:47

@ andi: das originale Auffang- und Rückführgefäß (nix Labyrinth wie Guzzi, sondern einfach multiple Metallgazescheiben a la Perlator) hab ich eh auch noch.
Die Idee der Konstrukteure war wohl, daß aus dem von der "catch can" in die Umwelt führenden Schlauch nur blow-by-Gase ohne Ölschmodder abgeleitet werden sollen.

Bei Ölüberfüllung oder sonstigen Befindlichkeitsstörungen der Tante Electra kommt dort aber je nach Betriebszustand Rotzwasser, Nivea oder Öl raus.
Dafür hatte ich eben das ca. 200cc-Auffangfläschchen hinter dem Dummy-Verkleidungsteil hingebaut.

EDITH:
a) Bauzustand meiner Motorentlüftung vor dem Debakel in Dlouha Brtnice: Alle Verschlauchung war wie original konzipiert.

1. dicker Schlauch mit 90°-Winkel waagerecht weg vom Ölreservoir-Gehäuse -> catchcan, dicker Anschluß unten, Flatterventil innen, Richtung hinein
2. dünner Schlauch vom Kupplungsgehäuse -> catchcan, innen, dünner Anschluß unten, innen dünnes Rohr bis Mitte Höhe (nur Entlüftung, eher ignorabel)
3. dicker Saugschlauch von catchcan unten zur Rückführung -> timing chest, innen Flatterventil Richtung Motor
Hier sollte in den Saugphasen das ausgerotzte Öl rückgeführt werden
4. catchcan oben: da sitzt original ein Schlauch ins Freie, wo nur Dämpfe rauskommen sollten (drinnen: gelochte Prallplatte und Metallgaze)
Hatte ich umgebaut auf Schlauch zum Auffanggefäß (=Niveasammler)

b) Was diesmal verbessert wird:

Belassen der originalen "duckbill"-Flatterventile, aber wegen Mißtrauen gute Membranventile dahintersetzen -
* Schlauch von Punkt 1. oben aufgrund englischer Forumsempfehlungen durch einen eher längeren, im ersten Abschnitt
vertikal wegführenden und transparenten(!) Schlauch ersetzen. Membranventil #1 paßt unter die catchcan.
* Saugschlauch von Punkt 3. oben mit Membranventil #2 aufmotzen
* Nivea- und Kondenswassser-Sammelflasche mit Ablaßhahn versehen.

By the way: eine O-Ring-Kette wird nicht mit Nivea, sondern mit Spray behandelt! Igitt.

Den Anguß links am Kurbelgehäuse hab ich beim letzten Großservice durchgebohrt und mit einer M6-Schraube wieder verschlossen.
Könnte später mal testen, ob den Gehäuse-Überdruck dort abzulassen gescheiter wäre ...

(ich sag das nur so, kein Anspruch auf absolute Wahrheit!)

k.
Zuletzt geändert von koarrl am Di 07 Nov, 2017 13:18, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon andi » Mo 06 Nov, 2017 20:23

Ich hab da schon eine Idee :wink:
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Re: 500 Enfield PreUnit Motorentlüftung

Beitragvon koarrl » Di 07 Nov, 2017 13:14

andi hat geschrieben:Ich hab da schon eine Idee :wink:

ähm.. was für eine ... ?
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