Alarm am Alteisen

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Alarm am Alteisen

Beitragvon Thomas Heyl » So 26 Nov, 2017 13:30

Hallo zusammen!

Ihr kennt ja die leidvolle Geschichte meines kleinen Victoria-Gespanns, das mir gerne 'mal krummgefahren wird (Anfang Januar war's mit Unfallflucht und amtlichen Schäden besonders übel und teuer).

Bitte keine Diskussionen über Garagen im Nordend Frankfurts oder so, die sind obsolet und die Unterkünfte unbezahlbar, wie Roger schon bestätigt hat :grin: .

Wie ihr Euch denken könnt, nervt mich das erheblich. Die Ignoranz gestern ("Ich seh' nix") und die doch hohe Frequenz haben mich da über Gegenmaßnahmen nachdenken lassen, und zwar zweigleisig.

Erstens gibt es da wohl das Problem, dass Autofahrer sowas gerne bei dem "alten Plunder" bagatellisieren. Dagegen ist ein Kraut gewachsen, und das heißt "Gutachten". Ich habe also 'rumtelefoniert und einen in der Nähe gefunden, mit dem ich am Telefon zumindest gut klar gekommen bin.

Eigentlich wollte ich den erst nach den nötigen Verbesserungen 2018 aufsuchen. Jetzt denke ich aber doch darüber nach, jetzt schon 'mal ein temporäres Wertgutachten erstellen zu lassen. Dass sowas überhaupt nötig ist, ist schon ein Trauerspiel, und die vielleicht 180,- € machen sich auch erst im erneuten Schadensfall bezahlt. Denn wäre gestern die Gabel krumm gewesen, wäre die Richterei bei dem Einzelstück ein teurer und ätzender Spaß.

Zweitens habe ich lang und schmutzig über eine taugliche Alarm-Geschichte nachgedacht. Die klassischen Lösungen kommen da eher nicht in Frage, und alles, was mit bisher eingefallen ist, hatte irgendein entscheidendes Minus. Ultraschallsensoren nützen wenig, die könnten auch von Fußgängern ausgelöst werden. Die berühmten Alarm-Schlösser lösen erst beim zweiten Impuls aus - da kann's schon zu spät sein, etc.. Außerdem wäre eine Lösung schick, die auch mit 6 Volt richtig tut.

Nun habe ich aber doch eine Idee, und die stelle ich hier 'mal zur Diskussion.

Mir schwebt da so eine Art Tilt-Schalter vor (Eigenbau), der pendelnd aufgehängt ist, und bei dem der Klöppel in einem Ring eine angemessene Masse (und damit Trägheit) hat. Problem dabei: Der Ring muss zwar pendeln können und dafür genug Masse haben, aber nur gedämpft im Vergleich zum Klöppel (denn die Straße könnte ja auch arg schepp sein, und mehr als ein paar Zehntel Millimeter Abstand nützen nix, denn das Teil muss früh losgehen). Das scheint lösbar.

Da würde ich dann ein Monoflop mit einem NE555 hinter setzen - das wird gegen Masse getriggert, kann am Eingang "beruhigt" werden und läuft ab gut 5 Volt. Das würde dafür sorgen, dass ein Piezo-Brüller (die gibt es um kleines Geld und sehr laut, so bis 108 dB) über ein Relais oder einen Transistor am Ausgang (siehe ersten Schaltplan) für eine definierte Zeit angeht, zum Beispiel zwei Sekunden. Laut muss das Ding sein, um gegen Autoradio, Ohrstöpsel und MP3-Player anzustinken - die famose Nachbarin hat mich ja gestern auch nicht schreien gehört, und ich erreiche 100 dB nicht mehr als Raucher :shock: . Das Monoflop muss so beschaltet sein, dass es erst für neue Startimpulse empfänglich ist, wenn am Eingang nix mehr anliegt, sonst könnte eine bleibende Verstellung des Schalters die Akkus leersaugen (und ein Dauersignal ist glaube ich auch nicht zulässig). Und einen Startimpuls darf das Ding auch nicht haben.

Eine Kombination aus diesen beiden Versionen (alles um kleines Geld zu haben) sollte es bei Anpassung auf 6 Volt tun:

Bild
Unterdrückung des Startzyklus am Eingang, Beruhigung Eingang.

Bild
Keine Impulse mehr, bis der Eingang abfällt.

Kurz: Das muss selbst-rückstellend und per Schalter zuschaltbar sein und darf kein Dauersignal angeben.

Was meint ihr?
Cheers, Langer
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon fleisspelz » So 26 Nov, 2017 13:40

Dein Tilt-Schalter wird vermutlich bei jedem Sattelschlepper oder Stadtbus der vorbei fährt auslösen, was zur Befriedung der Nachbarschaft eher nicht beitragen wird. Ich würde vermutlich als rechtschaffener Deutscher ein Handtuch auslegen, indem ich einen Anhänger kaufe, auf dem ich das Gespann parke. So habe ich erstens einen "reservierten" Parkplatz und zweitens nervt mich das nicht, wenn sich einer an seinem Bürgerkäfig Dellen an meinem Anhänger abholt. Aber wahrscheinlicher noch würde ich umziehen, weil ich mit solchen Ignoranten nicht unter einem Dach leben wollen würde ...
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Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Thomas Heyl » So 26 Nov, 2017 13:56

Hi Justus!

Fallspezifisch :grin: - durch diese Straße (Anwohner frei, Tempo 30), fahren kaum größere Fahrzeuge, und die auf jeden Fall gemäßigter als mancher PKW. Und der Dreck passiert ja immer nur hier vor der Tür. Druckwellen anderer Art gibt es da nicht.

Zu den Ignoranten: Das sagst Du nicht mehr nach gut 30 Jahren. Da heißt das "Nachbarschaft pflegen" oder "erziehen", denn das muss hier im Haus klappen. Unsere Kinder sind gemeinsam im Hof spielend aufgewachsen. Ganz absehen davon kostet ein Umzug auch Geld und Folgekosten und ist so nicht machbar - ich habe meine Tochter hier und zahle extrem wenig für die Wohnung in bester Lage.

Würdest Du wirklich jeden Tag - auch bei Kurzstrecken - eine Mopete auf einen Hänger stellen und da wieder 'runterholen? Wohl kaum.

Cheers, Langer
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon fleisspelz » So 26 Nov, 2017 14:08

Kommt auf den Hänger an ...
Bild
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Straßenschrauber » So 26 Nov, 2017 14:54

Über einen Pferdeanhänger hab ich mal nachgedacht, da könnt man auch drin schrauben, zur Not.

Blöderweise muß der spätestens nach 2 Wochen woanders stehen, und es reicht nicht, ihn umzurangieren oder um den Block zu fahren.
An einem zugelassenen Fahrzeug mit Anhängerkupplung angekuppelt wäre es erlaubt, aber ich hab ja nur das Motorrad.

Wenn sich niemand an dem dauergeparkten Hänger stört, kann das gutgehen.
Hier gibt es eine sehr aufmerksame Parkraum-Überwachung, das würde mich alle 2 Wochen mindestens 20.- kosten, plus Aufwand und permanenter Abschlepp-Gefahr.

Die Idee mit den Fahrradwimpeln würde ich mal ausprobieren, an jeder Ecke und mittig im Gespann, etwa auf Höhe Rückspiegel/Rückfenster.

Oder einen kleinen LKW (unter 7,5to) mit Hebebühne anschaffen, in bevorzugter städtischer Lage ist der immer noch billiger als ein Garagenstellpatz.
Wenn's ein Oldtimer ist (H-Kennzeichen), kostet der im Jahr 191.- Steuer, Versicherung gibt's mit Glück um 100.-, dazu jedes Jahr zum TÜV.
~-o|-
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Boscho » So 26 Nov, 2017 16:49

Meines (Halb-)Wissens muss eine Alarmanlage nach 30 sec. Ruhe geben, darf sich aber dann selbst wieder scharfschalten. Eine Quelle für diese Behauptung kann ich aber nicht liefern.

Ob das mit deiner Schaltung so klappt kann ich nicht beurteilen - ich bin in der Hinsicht bekennender Vollpfosten.
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon motorang » Mo 27 Nov, 2017 08:14

Wenn Dir die Reichweite reicht, gibt es Fahrradschlösser die per Bluetooth alarmieren (bis zu 300m), aber wenn Du im Büro bist hilft das wenig.

Eigentlich bräuchtest Du eine Kamera, die den Parkplatz filmt. Was soll denn passieren wenn Dir jemand einen Kratzer ins Mopped macht und der Alarm losgeht?. Du bist wahrscheinlich die meiste Zeit nicht in Rufweite, oder?

Gryße!
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Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon sejerlänner jong » Mo 27 Nov, 2017 08:23

Hallo
Öffentlicher Verkehrsraum darf leider nicht von Privatpersonen gefilmt werden.
Eine Alarmanlage per Tilt-Schalter könnte Kinder anlocken die ne Runde spielen.
Kannst du vor und hinter das Gespann Pfosten / Warnbaken stellen?

Karsten
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Boscho » Mo 27 Nov, 2017 08:36

motorang hat geschrieben:Wenn Dir die Reichweite reicht, gibt es Fahrradschlösser die per Bluetooth alarmieren (bis zu 300m), aber wenn Du im Büro bist hilft das wenig.

Eigentlich bräuchtest Du eine Kamera, die den Parkplatz filmt. Was soll denn passieren wenn Dir jemand einen Kratzer ins Mopped macht und der Alarm losgeht?. Du bist wahrscheinlich die meiste Zeit nicht in Rufweite, oder?


So wie ich das verstanden habe geht es dem Langen weniger darum, den Täter dingfest zu machen als vielmehr darum, dass sein braves Gespann selbsttätig ein paar Schmerzensschreie ausstoßen kann wenn es angerempelt wird, um solcherart gröbere Unbill zu vermeiden. :wink:
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Myke » Mo 27 Nov, 2017 09:02

@ boscho: seh ich auch so.

täte es eine orange drehleuchte nicht auch ?
erhöht die visibilität deutlich.
let there be rock !
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon gatsch.hupfa » Mo 27 Nov, 2017 09:07

Meiner Meinung nach wäre in diesem Fall die Beste Lösung einen Annäherungsalarm einzubauen.

mir fallen da 2 Möglichkeiten ein, es gibt aber sicher bessere:

Einen Einparkhilfesensor wie im Automobilbereich üblich vorne und hinten verwenden.
Dazu müsst halt irgendwie ( :D )eine Schaltung gebastelt werden, die wenig Strom braucht.
Hinten an den Bootskofferraum, ist glaub ich der am weitesten herausragende Teil.
Vorne, falls eine Anbringung am Boot for die Reichweite des Sensors nicht reicht, ein Kisterl mit dem Sensorans Vorderrad klemmen, dessen stabiler Klemmmechanismus gleich ein Diebstahlschutz ist.
Wenn Fußgänge in den Bereich des Sensors kommen löst das Ding wahrscheinlich auch aus: darum leise mit dem Piepen anfangen, dann aber doch schnell lauter werden, und viel Wiederaktivierungszeit dazwischen, damit Kinder damit nicht spielen. Oder so irgendwie ...

Weniger elegant ist ein wegklappbarer/ansteckbarer elastischer Bügel, der einen Kontak aktiviert ...
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Zimmi » Mo 27 Nov, 2017 10:05

sejerlänner jong hat geschrieben:vor und hinter das Gespann Pfosten / Warnbaken stellen

...wäre vermutlich die einfachste und kostengynstigste Lösung. Aber ob die Hardware nicht doch ein bisschen flychtig sein könnte? :ugly:
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon Boscho » Mo 27 Nov, 2017 10:12

Baken brauchen eine Genehmigung vom Ordnungsamt.

Was aber ähnliche Wirkung erzeugen könnte: eine orange Abdeckplane!
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Re: Alarm am Alteisen

Beitragvon sejerlänner jong » Mo 27 Nov, 2017 11:50

Wenn die Baken aus Schaumstoff ist, sie auf einem Brett befestigt, das ganze so am Gespann angebracht dass es nach vorn und hinten reichlich übersteht besteht vielleicht die Möglichkeit das Gespann nicht zu übersehen.
Kostet aber jedesmal Zeit mit dem Auf-Abbau
Was zum ausklappen bauen?
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