LiFePo für kräftigeres Starten?

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LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon xs.rüdiger » Do 11 Jan, 2024 19:14

ich habe im xs 650 Forum mal die Frage gestellt, was passiert, wenn ich kicke und gleichzeitig, zur Erleichterung, den Startknopf des Anlassers betätige.
Bei den vielen Komentaren kam immer wieder der Vorschlag, mir besser einen LiFePo Akku zu kaufen. Allerdings konnte keiner sagen, ob ich die mit meiner Lichtmaschine so einfach laden kann. Ich habe beim Wintergespann eine Lima von der Honda VF 500 verbaut.
Unbenannt.jpg
Unbenannt.jpg (36.23 KiB) 882-mal betrachtet


Nun die Frage an Euch. Bringt so eine Batterie überhaubt Vorteile beim Startengegen die jetzige?
Gel Bat..jpg

und wenn ja, geht das mit meiner Lichtmaschine ohne weitere "Zutaten"?

Dank im Voraus für Euer Mitdenken.,
Grüße, Rüdiger aus MH
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Zimmi » Do 11 Jan, 2024 20:25

Mein Kommentar bezieht sich auf ein anderes Motorrad, nämlich eine Chang Jiang 750 OHV, aber bei der ging beim Kicken wenig bis nix, beim Knopfdruck allein desgleichen, aber in Kombination kicken plus direkt darauf knopfen lief das Graffl gut an.
Eine Blei-Gel-Bakterie (18 Ah Kung Long, aus dem Bastard) kann nach meiner Erfahrung viel, sogar einen Zweiliter-Audi-Vierzylinder mit tiefentladener Bakterie reanimieren. Aus Preisgründen hab ich bisher auf LiFePo-Experimente verzichtet.
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Do 11 Jan, 2024 20:39

Zum Ankicken und gleichzeitigem Knöpfchendrücken kann ich nix sagen.
Die LiFePo in der Enfield wird von der Lima problemlos geladen. Damit sollte es also keine Probleme geben.
LiFePo liefert bei gleicher Kapazität deutlich höhere Startströme.
Auch diese Aussage stimmt.
Nur für den Winter ist LiFePo nicht zu gebrauchen.
Bei Kälte bricht die Kapazität deutlich ein.
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Dreckbratze » Do 11 Jan, 2024 22:05

ich habe einfache Bleivliesakkus von Odyssee in den Guzzen verbaut. Die haben kaum Selbstentladung und ebenso sehr hohe Startströme. Denen macht Kälte wenig aus.
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Nanno » Do 11 Jan, 2024 22:45

Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Nur für den Winter ist LiFePo nicht zu gebrauchen.
Bei Kälte bricht die Kapazität deutlich ein.


Kann ich bestätigen. Die Turbo-TR1 wird (im Sommer) problemlos von einer ca. Zigarettenschachtel-großen LiFePo Batterie gestartet, jetzt bei 0 Grad ging es auch, aber nur 2-3 Mal.
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Laternenschrauber » Do 11 Jan, 2024 23:16

Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Zum Ankicken und gleichzeitigem Knöpfchendrücken kann ich nix sagen.
Die LiFePo in der Enfield wird von der Lima problemlos geladen. Damit sollte es also keine Probleme geben.
LiFePo liefert bei gleicher Kapazität deutlich höhere Startströme.
Auch diese Aussage stimmt.
Nur für den Winter ist LiFePo nicht zu gebrauchen.
Bei Kälte bricht die Kapazität deutlich ein.


Vorher Licht einschalten, hab ich gehört. Das bringt die in Wallung. Ob es stimmt, kann ich nicht sagen. Probierts einfach mal aus.

Gruß Stefan
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Do 11 Jan, 2024 23:47

Laternenschrauber hat geschrieben:
Vorher Licht einschalten, hab ich gehört. Das bringt die in Wallung. Ob es stimmt, kann ich nicht sagen. Probierts einfach mal aus.

Gruß Stefan

Das kenne ich als mögliche Problemlösung bei LiIonen Akkus. Die sind ja auch kälteempfindlich aber deutlich weniger als LiFePo.
ob bei den Feros der Entladungsprozess zu ausreichender Wärmentwicklung im inneren führt?? :smt102
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Aynchel » Fr 12 Jan, 2024 09:21

Durch das Licht einschalten wird per Innenwiederrstand im LiFePo Wärme erzeugt und der verfugbare Starterstrom des Accu steigt sprungartig an.

Das ändert aber nichts daran, das so ein LiFePo nicht für ernsthafte Minusgrade taugt.
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon lallemang » Fr 12 Jan, 2024 09:31

Durch den geringen Innenwidderstand gibt das wirkungsgradmä§ig die Umkehrung der Glühbirne.
5% Wärme im Accu 95% Leistung im Licht. Kwasi.
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon motorang » Sa 13 Jan, 2024 06:39

Man könnte mit dem Bleiakku einen Lithiumakku vorwärmen
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Richy » Sa 13 Jan, 2024 07:34

Oder das Problem anders angehen:
Sicher hat der Hersteller das so nicht vorgesehen, dass der Anlasser zu schwach ist. Also, wie wäre es, da mal nach der Ursache zu suchen?
Übergangswiderstände, kaputtes Anlasserrelais, schwache Magnete etc.
Und auch wenn der Originalanlasser von Haus aus recht schwach ist: vielleicht lässt auch da ja was machen.
Anlasser sind ja doch recht oft kompatibel mit anderen Typen, evtl. findet sich ja einer mit mehr Bumms. Bei meiner Rotax werkelt auch einer aus einem Fremdmopped, da musste nur die hintere Befestigung geändert werden.

Einfach nur eine andere Batterie anbauen, ist meiner Meinung nach nur Rumdoktorn an Symptomen...

Edit: wie so oft ist das Thema deutlich komplexer als man denkt:
https://forum.xs650.de/viewtopic.php?t=25297

Ich habe da nur die ersten paar Beiträge gelesen, aber es ist interessant...
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Dreckbratze » Sa 13 Jan, 2024 09:19

Als ich noch Guzzi im Winter fuhr habe ich auch einige Zeit gebraucht, bis das wirklich zuverlässig funzte. Dazu gehörte eine exakt funktionierende Zündung, saubere, ordentliche Steckverbindungen, ein Valeo Anlasser mit Planetengetriebe
( geringerer Strombedarf bei schnellerem Drehen) und eine Hawker Batterie mit hohem Startstrom. Letztere entspricht der Odyssee, die ich jetzt verbaut habe. Im Winter absolut zu empfehlen, da nahezu keine Selbstentladung.
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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon motorang » Sa 13 Jan, 2024 10:12

Stimmt, die Hawker/Odyssey sind eine Macht. Das wäre ein sinnvolles Upgrade wenn Du vermutest dass es an der Batterie liegen könnte, mehr würde ein Lithium-Akku auch nicht können.

Sollte das Problem nur fallweie auftreten kann ich Dir empfehlen einen Starthilfebooster zu kaufen. Die Dinger funktionieren wirklich gut, und mit einem XS-Motor hättest Du da geschätzt 20x Starthilfe bevor das Teil irgendwann im Warmen wieder an eine Steckdose muss. Das Problem bei den Lithiumteilen ist ja großteils ein Ladeproblem.

Ich hab vorgestern meiner Tochter so etwas geschenkt, weil die Batterie ihres Benzinwagens wegen Kurzstrecke so 2-3x pro Winter schwächelt, und sie sich damit die Warterei auf den Pannenhilfewagen erspart: https://www.oeamtc.at/thema/tests/7-sta ... t-18991876

Der Booster den ich anno 2013 für die Kirgistanreise gekauft hab (und der dort den 2,6-Liter-Reihenvierzylinder problemlos startete) funktioniert immer noch klaglos, meistens für die (E-Starterlose) Enfield Himalayan.

Tipp: auf die Länge der Kabel achten.

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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon motorang » Sa 13 Jan, 2024 10:18

Bei Hornbach hab ich ein entsprechendes Teil von Einhell gesehen, deutsche Marke, Premiumpreis (80 Euro), aber ich hatte noch mit keinem Einhellprodukt je ein Problem.

Hier die Gesamtseite (3 Geräte)
https://www.einhell.at/werkzeug/autotechnik/starthilfe/

Und hier ein Vergleich (bin nicht sicher ob der Link auf Dauer funktioniert):
https://www.einhell.at/vergleichsliste/ ... EwOTE1MzE=

Je nach Ausführung haben solche Starthilfepacks meist auch eine LED-Lampe und USB-Ausgänge,
manche haben auch einen 12V-Ausgang was hilfreich sein kann.
Mit manchen kann man sogar Notebooks laden über USB-C.

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Re: LiFePo für kräftigeres Starten?

Beitragvon Gustav » Sa 13 Jan, 2024 11:19

Genau so,
habe die erste Starhilfe vor Jahren bei Luise -Shop (Kunzer) für 90 Euronen gekauft. Es ist nur ein kleiner mit so 10 000.
Funzt gut am Krad und PKW. Weil top, nach einiger Zeit, noch einen bei Luise-Shop im Angebot (Eigenmarke) für um 60 Euro gekauft.
Nun kann ich starten, laptoppen, leuchten, USB-laden, blinken. Bin so gut auf der Motorradtour/Camp ausgerüstet. Natürlich auch während der Fahrt nachladen. Viele Ladestecker dabei.

Gruss
Gustav
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