Tank entrosten

[andi]

Mein Enfield Tank ist innen ja nicht mehr der beste.
Ich hab noch eine Flasche Rostenferner auf Phosphorsäure Basis.
Kann ich den zum Entrosten verwenden ?
Ein paar Stunden einwirken lassen und dann mit Wasser spülen.
Geht das ??
lg
Andi

[fleisspelz]

Nein

[Arne]

wäre das nicht einen Gedanken wert

[Richy]

Nein

Warum nicht?

[fleisspelz]

Weil nach meiner Erfahrung der Rost mit Phosphorsäurepräparaten zwar angelöst wird aber danach gründlich mechanisch entfernt werden muss und anschließend die entrostete Stelle wegen der Kondenswasserbildung versiegelt werden muss.
Dann kann man aber auch gleich mechanisch drangehen. Der Egon bietet das übrigens für 60 Euro pro Tank inclusive Versiegelung an. Das wäre meine erste Wahl

[Richy]

Ich habe gerade einen nur leicht angerosteten Tank (quasi etwas mehr als Flugrost) mit Zitronensäure entrostet und dem Zeug mit Fertan dann den Rest gegeben.
Zum Schluß noch erst mit viel Wärme den Tank getrocknet und danach mit Spiritus ausgeschwenkt. Direkt danach das 2T-Gemisch rein.

Obs auf Dauer tut, keine Ahnung, werde ich sehen.

Von Versiegelungen halte ich nicht allzu viel, da hab ich schon zuviel Schlechtes von gehört (unterwanderte Beschichtungen nach Lackverletzung), einen leicht angerosteten Tank kann man meist recht gut öfter behandeln...

[fleisspelz]

Versiegelungen leiden häufig unter falscher Verarbeitung. Man muss den Grund ordentlich mechanisch reinigen und dann die Versiegelung dünn auftragen und "einbrennen". Macht man das nicht, dann reißt sie. Egon macht das sehr ordentlich

[stefenle]

Darf ich an Uwe´s Lösung erinnern:

Die neue Tankinnenreinigungsmaschine, die alte ist zerfallen
8 Vorwärts- und 8 Rückwärtsgänge
Klick
Makita Bohrmaschine und Entengetriebe
Läuft nonstop seit 6 Stunden.
Nur hält man es daneben in der Werkstatt fast nicht aus

Ein Tip von einem Geschäftskollegen:
Tank mit entsprechendem Entrostungsgut in einen Betonmischer mit Decke einbinden und laufen lassen....
Ich habe da auch ein oder zwei Tanks, die ich entrosten müsste. Vom Betonmischer halte ich nicht wirklich was (obwohl vorhanden), aber ne Dehmaschine oder Fräsmaschine oder so könnte mißbrauchbar sein..
Mein Kollege kann so ein Eintrostungsgut besorgen... vielleicht auch etwas mehr... wenn Bedarf besteht?

[fleisspelz]

Den Entrostungsreiniger und die Korund-Schleifkörper habe ich auch. Brauchst was?

[stefenle]

Wie geschruben, hoffe ich momentan noch auf meinen Kollegen. Falls das nicht´s wird, komme ich gerne zum AIA Nord-Treffen darauf zurück.

[KNEPTA]

Blöd nur wenn das Entrostungsgut irgendwann unten rausfällt

Da hat man dann was zum Schweißen

[lehrbua]

Mein Vater hat den Dominator-Tank außen auf die Mischmaschine gebunden; hat funktioniert

[hiha]

Von allerlei mechanischen Entrostungen bin ich abgekommen, denn die Reste vom z.B. Splitt oder Bleikugerln kriegt man staubförmig noch jahrelang aus dem Vergaser gekratzt, wo besonders der Staub sein läppendes Unwesen treibt. (auch gut zu sehen bei der XL250K4 meines Scheffs Siggi)
Vorletztes Jahr hab ich einen völlig verrosteten KLE-Tank für eine gute Freundin mittels Kombibehandlung aus Natronlauge und Zitronensäure innen metallisch blank bekommen.
Erstmal Benzinhahn und alle Aluteile entfernen und durch Stöpsel ersetzten, Tankdeckel hab ich dran gelassen, aber eine Plastikfolie dazwischen gelegt, damit das Zeug nicht an die Tankedeckelinneren kommen kann. Rohr-Frei aus dem Baumarkt, auf Natriumhydroxid als Hauptwirkstoff achten, extern anmischen, wird heiss, saugefährlich!! Unbedingt Schutzbrille tragen, ca. 16-24h wirken lassen. Danach gut spülen.(Gartenschlauch) Das entfettet den Tank, und bereitet ihn auf die Zitronensäure vor.
In der Drogerie gibs die in 400g-Packerln. 1-2Packerl in einer Tankfüllung auflösen (zwei Packerl hab ich in 15 Liter warmem Wasser gelöst) und 24h wirken lassen, den Tank gelegentlich wenden, damit das Zeugl überall hinkommt. 24h reichen nach meiner Erfahrung auch für übel verrostete Tanks aus.
Die Säure hab ich gleich zum neutralisieren der Lauge verwendet, übrig bleibt fettige, stinkende Brühe, im Wertstoffhof abgeben.
Den Tank wirklich sorgfältig spülen, und gleich anschließend mit dem Fön innen trocknen. Heiss offen stehen lassen, damit auch der letzte Dampf aus den Ritzen entweichen kann.
Der KLE-Tank hat beim Ausschütten der Säure etwa zwei-drei gestrichene AiA-Häferl voll Rostsand abgegeben, und war anschließend innen metallisch blank, bis in die letzte Ritze, wie ich mit dem Endoskop staunend feststellten durfte.
Versiegelungen sollte man wirklich nur dann anbringen, wenn man ganz sicher ist, was man tut. Es gibt wohl kein Mittel, mit dem man einen Tank nachhaltiger zerstören kann, wie mit Tankversiegelungen, die sich ablösen.
Wer nicht versiegeln will, und den Tank dann auch nicht gleich in Betrieb nimmt, kann ihn dann mit einer 10:1-Mischung Petroleum/Motoröl ausschwenken, dann ist er mehr als ausreichend rostgeschützt.
Wenn einer das für Eur60.- incl. Versiegelung anbietet, würd ich zuschlagen. Das riskante Gepansche mit Lauge und Säure, und die Lauferei wegen Entsorgung der Rückstände sind nicht ganz ohne.

Gruß
Hans

[andi]

Danke,
Ich werd schaun was ich in meiner Gegend auftreibe.
lg
Andi

[Christoph]

High Andi,
ich hab den Tank von der kleinen Mz damals mit Kreem rot behandelt- hat einwandfrei funktioniert . Das Material kosted rund 50€: 2 Bäder zum reinigen entrosten und phospatieren und Beschichtung. Elektrolytisch hab ich schon mal Teile entrosted- mit Soda- funktioniert sehr nett. Beim Tank denk ich muß er gut Fettfrei sein. Nachteil ist unbehandelt die rauhe schnell anrostende Oberfläche.
Christoph