von Herbert aus Hamburg » Mi 17 Jul, 2013 12:15
Eigentlich kann man ja nur die Längung beobachten. Jedesmal ausbauen und hochauflösend röntgen dürfte den Rahmen sprengen.
Bei mir sind die Ketten nie an der Prägung gerissen. Immer nur da wo der Bolzen sitzt.
Kleine Anekdote : nach der 1. Inspektion meiner Freewind will ich selbige abholen. Ich bock sie ab und bock sie gleich wieder auf, drehe am Hinterrad und bekomme einen Schweißausbruch.
Hoffentlich haben die Pfosten keine Probefahrt gemacht. Also geh ich wieder rein in die Werkstatt und sprech direkt den Werkstattmeister an : "Sach mal, habt ihr zu wenig Arbeit?"
"Nee , wieso? " "Obwohl ihr wißt das die Kette ungleichmäßig gelängt ist* , habt ihr euch die lockerste Stelle gesucht und und selbige viel zu stramm eingestellt. Was wolltet ihr denn damit alles zerstören?
Abtriebslager? Schwingenlager?" Und er : "Ja, ääh , äh , ja nee , so eine Kette ist ja ein Verschleißteil , blahblah ...". Und ich : "Aber nicht wenn ihr Kundenahrzeuge sabotiert."
Bin dann raus und hab die Kette richtig eingestellt.
*Das die Kette ab Werk ungleichmäßig gelängt war hab ich schnell bemerkt und reklamiert , hab mich dann aber abwimmeln lassen , von wegen Verschleißteil und so.
Interessanterweise hat die Werkskette am längsten gehalten , ohne zu reißen : 21 000 km. Keine andere Kette hieltt so lange . Die Nachfolger kamen grad mal an 10 000 .
WENN sie nicht deutlich vorher rissen. Eine bei 6000 , eine bei 5000, eine bei 3000 (Zahnradpaarung 5.Gang verabschiedete sich, sind zerbröselt wie Glas) .
Bei letzterer war dann der Moment wo ich mich von Viertakteintöpfen verabschiedet hab.
Mit Religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen. Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.