ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon tr7 » Di 16 Jul, 2013 10:50

ich hab das mal an einer xt mitgekriegt. der kollege vor mir beschleunigte aus der kurve raus, wurde dabei aber nicht schneller ... nur lauter. und ich dachte mir noch "warum wirft der mit schlangen nach mir ..."

die kette is über mich wech und hinter mir auf die strasse geklatscht.
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Boscho » Di 16 Jul, 2013 11:24

tr7 hat geschrieben: und ich dachte mir noch "warum wirft der mit schlangen nach mir...

:smt005
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Herbert aus Hamburg » Di 16 Jul, 2013 11:43

Auch ich bin der Meinung das es nicht in Ordnung ist das so eine Kette einfach so reißt.
Schon gar nicht nach 3000 km. Man muß aber auch die Hersteller verstehen - in Zeiten der Profitmaximierung kann man ja nun nicht auf jedes Einzelteil in der Produktion achten , und so ein Kilometer Kette besteht ja aus eine schon recht beeindruckenden Menge aus Einzelteilen die auch noch so klein sind. Und bevor man nun jeden Schritt in der Produktion so überprüft wie es notwendig wäre wird lieber ein Qualitätsmanagement eingerichtet , man erklärt sich zum zertifizierten Betrieb und alles ist schön. So ein Schreibtischtäter ernennt einen anderen Schreibtischtäter zum Chef des Qualitätsmanagements und als obersten Zertifizierungsbeauftragten und gut. Da braucht man( durch einen teuren Facharbeiter) keine Schrauben drehen oder Fachwissen bemühen und wenn Anfragen nach vermehrten Kettenrissen kommen (wenn denn sich wirklich jemand nicht von seinem Händler hat abwimmeln lassen) wird einfach erklärt : "das gibt es bei unseren Ketten nicht - da wurden wohl Fehler bei Einbau und Wartung gemacht!"
Und wenn denn wirklich mal jemand in der Zentrale auftaucht mit einem Stapel Gutachten in der Hand und laufenden Kameras im Hintergrund zeigt man sich entsetzt bis erschüttert und erklärt : " Da ist bei Herrn xxx wirklich alles schiefgelaufen weil bei uns ( ) die IT umgestellt wurde, ( ) die xy Abteilung umstrukturiert wurde, ( ) das Qualtiltätsmanagement neu aufgestellt wurde, ( ) u.s.w. , und deswegen bekommt Herr xxx natürlich einen Gutschein für einen neue Kette. Wir bedauern sein persönliches Unglück und wünschen ihm für seinen Lebensweg weiterhin alles Gute und überhaupt!"
Läuft ja mittlerweile überall so...
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon hiha » Di 16 Jul, 2013 11:50

Habs wieder gefunden. Ist interssant, beosnders die Ursachenforschung...
http://www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6 ... neVers.pdf

Gruß
Hans
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Nordmann » Di 16 Jul, 2013 20:55

hiha hat geschrieben:Ich behaupte weiterhin, dass das mit Verschleiß nix zu tun hat.

Gruß
Hans


Ach sooo! Dann bin ich hier mal raus....! Da weisst Du deutlich mehr als ich......!I´m deeply impressed!

Schau nach oben... da gibt es neTurbo, die nicht mal die dreifache der Laufleistung geschafft hat....Neee, da habt Ihr schon Recht....sowas geht mal so richtig gar nicht! :ironie:
Gruß vom
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon hiha » Mi 17 Jul, 2013 06:12

Hei Nordmann,
versteh grad nix: Der Wolfgang hatte 40.000 drauf, die Turbo 16.000 bei 7x so viel Leistung.
Mit Verschleiß mein ich sowas wie Längung durch Abnutzung. Dem Wolfgang seine ist gebrochen durch Rissbildung, IMHO Wasserstoffversprödung. Vermutlich war sie noch nicht besonders verschlissen. In dem von mir verlinkten Traktat wird recht genau erklärt, bei welchen Stählen und unter welchen Bedingungen wasserstoffversprödung auftritt, und warum Ketten dafür besonders anfällig sind.

Gruß
Hans
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon kohai » Mi 17 Jul, 2013 08:28

mit anderen worten: es huift nix, höhere gewalt? "schuld" nicht beim hersteller? rechtzeitig wechseln?

gruß, kohai
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Lederclaus » Mi 17 Jul, 2013 09:04

Die Turbo längt die Kette bis zum Abriss. Dieses brutale Motorrad hat mit normalem Kettenverschleiß nix zu tun. Das Ding ist dermaßen böse, daß ich mich nicht getraue, sie unter Last über 7000/min zu drehen (das sind gut 270 und sie kommt dann vorne hoch, weil die Leistung und das Drehmoment da nochmal sprunghaft ansteigen)

Ich hab das Moped nur angeführt, weil es das Einzige ist, wo in meinem Werkstattalltag mal eine Kette gerissen ist. Sonst kenn ich das nicht, ich hab es nur mal hie und da von anderen gehört.
Die verlinkte Abhandlung hab ich angefangen, mit Interesse zu lesen. 159 Seiten waren mir aber gestern zuviel...

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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon hiha » Mi 17 Jul, 2013 11:34

kohai hat geschrieben:mit anderen worten: es huift nix, höhere gewalt? "schuld" nicht beim hersteller? rechtzeitig wechseln?

Schuld vielleicht beim Hersteller, weil er irgendwelche Firmenzeichen reinprägen musste, an denen der Bruch dann losging, oder er einen besonders hochfesten, und damit anfälligen Stahl für die Laschen verwendet hat, oder eine galvanische Oberflächenbehandlung, die zusätzlich Wasserstoff einträgt?
Rechtzeitig Wechseln ist sicherlich das Beste. Aber wer weiß was rechtzeitig ist, wenns keinen sichtbaren Verschleiß gibt?
Stur nach Kilometern? Oder nach Zeit, wie beim Ölwechsel? Alle Jahre wird gewechselt, obs des jetzt braucht oder ned?
Oder vielleicht huifts wirklich nix?

Grybel,
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Herbert aus Hamburg » Mi 17 Jul, 2013 12:15

Eigentlich kann man ja nur die Längung beobachten. Jedesmal ausbauen und hochauflösend röntgen dürfte den Rahmen sprengen.

Bei mir sind die Ketten nie an der Prägung gerissen. Immer nur da wo der Bolzen sitzt.





Kleine Anekdote : nach der 1. Inspektion meiner Freewind will ich selbige abholen. Ich bock sie ab und bock sie gleich wieder auf, drehe am Hinterrad und bekomme einen Schweißausbruch.
Hoffentlich haben die Pfosten keine Probefahrt gemacht. Also geh ich wieder rein in die Werkstatt und sprech direkt den Werkstattmeister an : "Sach mal, habt ihr zu wenig Arbeit?"
"Nee , wieso? " "Obwohl ihr wißt das die Kette ungleichmäßig gelängt ist* , habt ihr euch die lockerste Stelle gesucht und und selbige viel zu stramm eingestellt. Was wolltet ihr denn damit alles zerstören?
Abtriebslager? Schwingenlager?" Und er : "Ja, ääh , äh , ja nee , so eine Kette ist ja ein Verschleißteil , blahblah ...". Und ich : "Aber nicht wenn ihr Kundenahrzeuge sabotiert."
Bin dann raus und hab die Kette richtig eingestellt.

*Das die Kette ab Werk ungleichmäßig gelängt war hab ich schnell bemerkt und reklamiert , hab mich dann aber abwimmeln lassen , von wegen Verschleißteil und so.
Interessanterweise hat die Werkskette am längsten gehalten , ohne zu reißen : 21 000 km. Keine andere Kette hieltt so lange . Die Nachfolger kamen grad mal an 10 000 .
WENN sie nicht deutlich vorher rissen. Eine bei 6000 , eine bei 5000, eine bei 3000 (Zahnradpaarung 5.Gang verabschiedete sich, sind zerbröselt wie Glas) .
Bei letzterer war dann der Moment wo ich mich von Viertakteintöpfen verabschiedet hab.
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon nattes » Mi 17 Jul, 2013 12:51

Einige Beiträge hier wundern mich schon ein wenig.

Auch nagelneue Ketten sind ungleichmäßig. Zieh mal eine neue Kette auf und drehe mal das Hinterrad. Da wirst du das schnell erkennen.
Deshalb steht auch in den meisten Bedienungsanleitungen, das die Kettenspannung am stramsten Punkt zu prüfen ist.
Bei meinen Ketten (W 650) muß ich die ersten 15-20000 Km gar nicht Nachspannen. Die meisten Hersteller längen ihre Ketten im Werk vor. Wenn ich nachstellen muß, ist die Kette eh bald am Ende. Um den Zustand der Kette zu prüfen ziehe ich Hinten am Kettenrad die Kette vom Kettenrad weg. Im Idealfall und bei neuem Kettenset bewegt sich die Kette nicht einen mm weg. Bei 3-4mm wechsele ich die Kette. Ich rede natürlich von den modernen Ketten mit Fettfüllung. Industrieketten sind doch für Motorräder eher gar nicht geeignet.
Ok, bei einer MZ mag das durch den Kettenkasten anders sein.
Wenn die Kette verschlissen ist, kann man das auch prima bei konstantem Tempo merken. Die Kette schwingt dann und das kann man prima erfühlen.
Warum die Kette bei Vierzylindern länger hält, habe ich mich auch schon gefragt. Das scheint aber tatsächlich durch die Bank so zu sein.
Hat da jemand eine Erklärung zu?


Gruß Norbert
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Herbert aus Hamburg » Mi 17 Jul, 2013 13:04

Mehr und kleinere Impulse die vom Brennraum zum Hinterrad geschickt werden ...
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon Lederclaus » Mi 17 Jul, 2013 13:17

...und dadurch eine gleichmäßigere krafteinleitung in die Kette.

Und ich geh beim Beurteilen der Kette auch danach, wie weit sie sich hinten vom Kettenrad abziehen läßt und wie stark sie dabei ungleichmäßig gelängt ist.
Selbst bei stark haifischzahnigem Zahnrad und stark gelängter Kette, die unbedingt gewechselt gehört, sollte die Kette nicht reißen...

Es ist wohl schon so, wie der Hans schreibt, von wegen Versprödung, eingeprägten Markenzeichen, zu harten Laschen. Sowas sollte aber vom Kettenhersteller VOR dem Verkauf geprüft werden.
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon nattes » Mi 17 Jul, 2013 14:30

Mich würde ja noch interessieren, wie alt die gerissene Kette war.

Auch ein nicht in Flucht stehendes Hinterrad belastet die Kette stark. Aber das ist ja an Ritzel und Kettenrad gut zu erkennen. Hinterher. :oops:
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Re: ENUMA-Kette an meiner XS gerissen!

Beitragvon hiha » Mi 17 Jul, 2013 16:49

Wegen ab Neuzustand ungleich gelängter Ketten: Ich hab da eine Zeitlang auch drauf geachtet, hatte aber den Eindruck, dass bei Neuketten nur das Fett in den Gelenken ungleich verteilt ist, und nach 1km fahren waren sie dann alle nicht mehr ungleich gelängt. Ausser das Kettenrad ist nicht zentrisch. Das hatte ich weitaus öfter, da hab ich sogar mal eines augedreht und -büchst.. Zum Reklamieren war keine Zeit, weils wie immer pressiert hat.

Gruß
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