kalter Kaffee mit Gaskocher?

Alle Fragen rund um Österreichs zentrales Motorrad-Wintertreffen

kalter Kaffee mit Gaskocher?

Beitragvon ölfinger » Do 04 Dez, 2008 16:42

Servus!

Als geborener Niederrheiner kenn ich mich mit Höhenkochen von Natur aus nicht aus. Was spricht gegen Gaskocher? Dauerts nur länger oder geht er gar nicht? Als Zweitaktfahrer und Freund von einfacher Handhabung ist mir ein Gaskocher lieber.

Grysze
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Beitragvon T. » Do 04 Dez, 2008 17:02

Hi,

Ich glaub es geht nicht um die Höhe sondern um die Minusgrade.
Bei Kälte wird Gas flüssig bzw. Flockig, (soviel ich weiß,lass mich gern verbessern - bin auch z.Z Flachlandtiroler)...ergo kein Gasbrenner.


Gruß T.
T.
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Beitragvon Christoph » Do 04 Dez, 2008 17:17

Gas wird bei den zu erwartenden Temperaturen nicht zynden wollen. Benzin wird da einfach mittels Pumpe druckbeheizt oder der Kocher bebremsenreinigt.
Christoph
 

Beitragvon motorang » Do 04 Dez, 2008 19:03

So isses

aus der Gaskartusche kommt dann einfach kein Gas. Da schwappt nur flüssiges Butan drin rum. Man müsste die Kartusche aufwärmen dann gehts. Die kühlt sich aber im betrieb durch das ausströmende Gas wieder selber runter ...

Wobei Gas natürlich nicht Gas ist. Propanbrenner gehen schon wesentlich besser. Die gibts aber nicht im Baumarkt - das ist die Abteilung Ventilkartuschen-Expeditionsgasbrenner ...

Gryße!
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Beitragvon Michael » Do 04 Dez, 2008 20:03

:oops: Also ich gebe es jetzt einfach mal zu, ich habe im Winter einen ehemaligen Bunsenbrenner von CAMPING-GAZ im Gepäck. Der sollte früher mal Reagenzgläser und Erlenmeierkolben erhitzen. :-D

Das Zelt wird mit dem Ding aber auch ganz heiß! CO-Gehalt der Zeltluft ist aber im Auge zu behalten. Das wäre mir fast schon mal..........:shock: :shock: Die jetzigen Gaskartuschen haben ja meistens eine Propan-Butangasmischung intus! Die Gaskocher fallen also nicht ganz aus, sind aber trotzdem bei großer Kälte eher nervig. Ständiges spucken und erlöschen ist die Regel. Erwärmen der Kartuschen ist nämlich in allen Fällen nötig!

Benzinkocher trotzen der Kälte halt einfach, und der Brennstoff ist immer vorhanden. Im Motorradtank! :wink: Besser geht es doch nicht. Problemloses gekoche im Winter ist nur mit einem Benzinkocher machbar. Finde ich jedenfalls. Oder am Feuer. :roll: :-D

Gryße, Michael
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Beitragvon ragman » Do 04 Dez, 2008 23:51

Vielleicht würde ein Windschutz aus dieser dicken Alufolie hilfreich sein ... von wegen Wärme etwas halten bzw. gegen die Kartusche widerstrahlen. Versuch macht kluch ... halt z.B. mit einem Benzinkocher in Reserve :wink:
Das beste Werkzeug ist ein Tand in eines tumben Toren Hand.
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Beitragvon Blechroller » Do 04 Dez, 2008 23:55

Ich tät dazu mal was sagen tuen:

DAMALS reiste ich mit einem Freund winters über Weihnachten/Sylvester gen Südgallien zum Langzerren der Fingers. Natyrlich mit dem Zelt. Tagsüber vor der Felswand über 20°C, nachts auf dem Campingplatz unter -10°C :shock:
Mit dabei 2 Camping-Gas-Kochers.

Morgentlicher und abendlicher Workflow:
Feuerzeug aus dem Buxensack und unter Kocher Nr. 1 gehalten. Wenn der Gasdaumen nach vorübergehender Erhaltung eines Gefühlszustandes durch Auftauen wieder langsam gefühllos und leicht schwarz wurde, Kocher Nr. 1 entzündet und einen Topf mit Wasser drauf. In dieses Wasserbad dann Kocher Nr. 2 gestellt, gewartet und diesen nach so 10 Minuten entzündet. Kocher Nr. 2 ging dann ausreichend gut... :-D

Das war auch der Urlaub, in dem ich mir fast ne Glatze beschafft hätte. Ich hatte damals Thoeny-Haare und bin abends mal auf die dumme Idee gekommen, beim Duschen auch mal de Haare unter die Brause zu hängen. An dem Abend hatte es so -15°C...

Nächster Winteraufenthalt dortig war dann im vor Ort angemieteten Wohnwagen auf dem CP.
5 Leute drin, alle im T-Shirt bei netten 25°C per Gasheizung, etwas mit einem per Gärung entstandene, leicht verflüchtigenden Stoff angereicherter Traubensaft, etwas Inhaltion von Brennwaren, die auch Tabak enthalten haben und der Abend ging so dahin. Kollege Sepp eisern weiter im Zelt nächtigend wurde ab und an beäugt, wie er vor seiner Zeltstadt zur Bereitung des Abendessens schritt. Kollege Sepp hatte keinen Gaskocher, sondern die Bartelbombe :shock: :-D
Irgendwann dann von am Wohnwagenfenster sitzenden Kollegen Uwe ganz gelassen folgende Worte: "Uhi, der Sepp brennt..."

Kollege Sepp konnte unter geringem Verlust seines Haaransatzes und vollständigem Verlust seines Zeltes gerettet werden. Wir waren ab da mit 6 Mann im Wohnwagen...

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Beitragvon ragman » Fr 05 Dez, 2008 00:01

Achja ... Holz brennt auch bei Minus ganz gut (sagt der Besitzer eines Zeltofensamowars) :-D
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