Frage zu Russenkocher

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Frage zu Russenkocher

Beitragvon Uwe Steinbrecher » So 31 Aug, 2014 22:12

Hallo Zusammen
Ich hab mich heute mal meinen Kochern gewidmet. Unter anderem einem Benzin Russenkocher Optimus nachbau.
so einer wie der da.
http://www.ebay.de/itm/Kocher-wie-Optim ... 43cdd417b2
Ich komm mit dem Ding nicht klar.
Erst mal problembeschreibung.

Erwartet hab ich eine Brennerleistung so in etwa wie mein Juwel sie hat.
Aber der Kocher bringt keine Leistung. :cry:
Aufdrehen darf ich den Regler auch nur höchstens den halben weg, sonst brennt nur noch eine winzig kleine Flamme.
Soll heißen ich dreh den Regler auf, dann wird die Flamme langsam größer und dann ist sie weg und nur noch ein kleines gelbes flämmchen bleibt übrig. Beim Regeln kommt es auf winzigste Bewegungen an um überhaupt kochen zu können.
Düse ist Sauber und frei.

Frage: Ist das mit der Flammregelung bei dem Ding normal?
Wenn nicht hat jemand Ideen zur Problemlösung?
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Nanno » So 31 Aug, 2014 22:23

Klingt als wäre die Düse aufgeweitet. Die Kochleistung von meinem ist infernalisch... manchmal fast ein wenig zu gut. :oops:
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon motorang » Mo 01 Sep, 2014 04:59

Servus,
wenn man zu weit aufdreht fährt die Reinigungsnadel in die Düse und verschließt diese.

Der Standardfehler ist zu wenig Vorheizung oder ein zu voller Tank (wie bei allen Benzinkochern nur 2/3-3/4 voll machen, das Luftpolster braucht es zum Druckaufbau und als Puffer!) - dann baut sich zu wenig Druck auf.

Der Standarddefekt ist ein fast verschlossenes Verbindungsröhrchen vom Tank zum Brenner, da ist ein Docht drin und wenn der nicht mehr saugt ist es Essig.
Ist der Tankverschluss dicht, soll heißen der Kocher baut beim Vorheizen wirklich Druck auf? heiz ihn mal vor, lass die Vorheizflamme SICHER ausgehen und öffne vorsichtig (Lappen drauf) den Tankverschluss, da muss es ordentlich zischen.

Tu mal das Hitzeschutzblech weg, mach die Vorheizschale randvoll mit Waschbenzin und heiz das Ding bei halbvollem Tank vor bis der Vorheizsprit wirklich aus ist.
Vorher Düse reinigen ist kein Fehler: Drehgriff bis zum Anschlag nach links drehen (gegen Uhrzeiger) dann solltest Du die Reinigungsnadel in der Düse sehen. Dann rechtsrum bis Anschlag auf "zu", dann vorheizen.

Anleitung auf meiner Seite http://www.motorang.com/sonstiges/benzinkocher.htm, aus dem Russischen übersetzt.

Zum Thema Docht ersetzen findet sich hier was: http://forum.pelam.de/index.php?
Dort in die Suche gehen und nach optimus+docht suchen.

Viel Erfolg und Gryße!
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mo 01 Sep, 2014 16:28

Danke für die Infos.
Was ich weiß:
Füllung hab ich richtig gemacht.
Druck baut er sauber auf (ich hab ihn auf der Osttour 3 wochen im gebrauch gehabt)
vorheizen, hab ich immer reichlich mit Spiritus. Ich habe das gefühl dass er sehr lange braucht bis er blau brennt.
Tja dann werde ich mir mal den Docht ansehen müssen.
Andreas bei deinem link kommt nur die Info: Sie haben einen ungültigen oder nicht mehr gültigen Link aufgerufen.
Ich versuch mal zu Googeln. Wenn du aber noch nen anderen Link hast.
Gerne ;-)
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Russenjesus » Mo 01 Sep, 2014 16:57

Hallo Uwe,
wenn an den Docht geht bitte darauf achten, dass Du die Schraubverbindung am Tank gut heiss machst, ist ein verklebtes konisches Gewinde.

Diesen Fall hatten wir letztes Jahr bei Uli seinem Kocher auch, nur er hatte aus Versehen den Docht vom Brenner her mit Druckluft in den Tank geblasen...

Fotos siehe hier:

http://www.russengespannclique.de/16.Tr ... te-01.html

Hoffe es klappt bei Dir.

Wichtig, die Leitung in den Schraubstock und den Tank dann abschrauben nicht umgekehrt, sonst hast Du ne "Heizschlange":-)

RJ
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mo 01 Sep, 2014 17:10

Oh Danke für den wichtigen Hinweiß!
Beim wieder zusammenbauen was soll ich da nehmen?
Tuts normale Schraubensicherung oder brauch ich was spezielles?
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mo 01 Sep, 2014 18:43

So.
Docht überprüft für gut befunden und wieder eingebaut. nicht verkokelt nicht schwarz oder versulzt das Metalgitter schön sauber und noch glizernd)
Düse nochmal überprüft. Sauber
Kocher gestartet brennt sauber (ein kleines bischen besser als vorher) aber immer noch nicht mit adequater Leistung :cry:
Der Juwel bring eine in etwa vergleichbare Leistung bei ca. dreiviertel Gaß.

Es fühlt sich so an als ob die Düsenreinigungsnadel gerade wenn der Brenner richtig los legen will den Kanal zumacht. (weil die Flamme auch so plötzlich zusammenbricht.)
Frage: Die Düse ist bei mir ohne Scheibe oder sonstige Mittelchen verschraubt, (wie bei jedem Kocher den ich sonst kenne auch.) muss hier auch so sein, oder? (ich frag weil ich das gefühl hab, das die ganze Düse 1-2mm zu tief im Brenner sitzt)
Wie weit in etwa steht denn die Reinigungsnadel aus der Düse raus, wenn der Kocher total aufgedreht ist? Bei mir sind das schon ein paar Milimeter.
Gibt es eine Möglichkeit die Reinigungsnadel irgendwie in der Höhe zu justieren? (ich seh immer nur das Zahnrad, das sie hoch und runter schiebt.)
Bin ich damit total auf dem Holzweg?
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon KNEPTA » Mo 01 Sep, 2014 22:00

Sears

Geht eventuell dein Gewinde vom Drehknopf auf Blockade bevor die Düse ganz offen ist ?

Hatte ich schon mal :roll:

Uwe
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mo 01 Sep, 2014 22:38

Was meinst du mit Blockieren?
Ich hab einen Gesamtregelweg von nicht ganz einer halben Umdrehung. Auf der Uhr wäre das von 12 Uhr zurück bis ca.7.30 Uhr
Also von komplett geschlossen bis Reinigungsnagel stößt in die Düse.
So bei 9 Uhr hab ich die größte Flamme. ein paar Milimeter weiter wird sie schlagartig klein und dann kommt schon die Nadel.
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon motorang » Di 02 Sep, 2014 11:40

Servus,
ich hab den Link oben in meinem Beitrag geändert, jetzt sollte es gehen.

Wo ich suchen würde:

Es gibt unterschiedliche Patente mit der Düsenreinigungsnadel. Bei manchen ist die Zahnstange auf der die Reinigungsnadel sitzt auch zuständig fürs Schließen der Benzinzufuhr. Da kann nix schiefgehen.
Bei anderen (bei manchen Phoebus 625 Brennern beispielsweise) sitzt das Schließventil auf der Spindel, und die Reinigungsnadelzahnstange muss dazu passnd eingehängt werden. So dass die Reinigungsnadel an der tiefsten Position ist wenn die Benzinzufuhr aus ist. Sitzt die Zahnstange zu hoch dann verschließt die Reinigungsnadel die Düse bevor die Benzinzufuhr ganz freigegeben ist.

Bau doch mal die Reinigungsnadel aus und schau wie er dann brennt.

Detailfotos würden helfen. Wer weiß was da der Vorbesitzer schon gebastelt hat, eventuell ist die Düse nicht passend somdern von einem anderen Modell.

Gryße!
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 02 Sep, 2014 18:21

Ihr seid klasse! Danke :smt008
Fall gelöst.
es war die Reinigungsnadel. Die war falsch eingebaut. also eine Raste zu hoch auf der Zahnstange. Ich war da zwar schon mal drann, hab aber nicht geblickt, dass sie sich auch eine Stellung weiter einbauen lässt.
Jetzt tut der Kocher wie er soll. Bild
Danke für die Geduld.
Uwe

p.s.
Bei der Beschäftigung mit meinem Kocher bin ich irgendwo über einen Fred gestolpert in dem es um den Austausch der Dichtungen gegen Viton Dichtungen gieng. Ist das nötig oder war das Panikmache?
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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon motorang » Di 02 Sep, 2014 18:56

Servus
dass freut mich! Nicht dass ICH diesen Fehler schon gemacht hätte ;-)

Viton ist besser aber nicht nötig. WENN man ne Dichtung schon ersetzt und Viton bekommen kann ist das haltbarer als Gummi, soweit ich weiß.

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Re: Frage zu Russenkocher

Beitragvon KNEPTA » Di 02 Sep, 2014 20:33

motorang hat geschrieben:Servus
dass freut mich! Nicht dass ICH diesen Fehler schon gemacht hätte ;-)


:oops:
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