Navi/GPS - wo is der Vorteil ?

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Navi/GPS - wo is der Vorteil ?

Beitragvon lehrbua » So 21 Dez, 2008 14:34

Einen schönen Sonntag nachmittag !

Ich bin beim orientieren ja eher altmodisch - habs ja beim Bund auch gelernt.

Ich hab ein kleines Geko- GPS, das ich bisher nur als Höhenmesser benutzt hab.
Die Frage die ich stellen möchte :
was ist eigentlich der Unterschied zwischen GPS und Navigationsgerät ?

In der Bucht hab ich durch Zufall so eine Yachtfirma gefunden, die ältere Garmins abverkauft - ich nehm aber an, wenns darum geht, in Ankara einen Jazzclub zu finden ist die Navi gscheiter.
Kennt sich von Euch wer mit den Dingern aus?

lg
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Beitragvon fleisspelz » So 21 Dez, 2008 15:42

Grob vereinfacht:
Das GPS sagt Dir, wo Du bist, das Navi erzählt Dir darüber hinaus, wie Du dorthin findest.
Was das Navi alles weiss ist von der Weichware abhängig. Es gibt Garmins, die Deinen Istanbuler Jazzclub kennen und auf dem Weg dorthin jeden Stau wissen. Es gibt andere, die finden noch nicht mal Istanbul. Und genau da ist der Preisunterschied in der Regel begründet.
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Re: Navi/GPS - wo is der Vorteil ?

Beitragvon Flint » So 21 Dez, 2008 15:43

lehrbua hat geschrieben:, wenns darum geht, in Ankara einen Jazzclub zu finden ist die Navi gscheiter.

Andi


genau so ist es, wenn Du aber lieber, bzw. öfter mal Offroad fährst oder Pisten wo Du nur Kartendaten hast und wenn Du ausserdem die gefahrenen Strecken dann noch irgenwie mit Waypoints aufzeichnen musst oder willst, ist das GPS eher richtiger.
Ich bin da aber auch nur Anwender, kein Spezialist :oops:
Gruss Harald

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Beitragvon lehrbua » So 21 Dez, 2008 15:55

Dann werd ich wohl einerseits mal nach der Gebrauchsanweisung für mein GEko suchen und eventuell ein Navi in der Türkei besorgen lassen - das hätt dann die passende Weichware wohl drauf, Englisch wirds ja wohl können.
Merci bien und schönen Sonntag noch
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Beitragvon fleisspelz » So 21 Dez, 2008 16:02

Das Navi mit der Türkei-Weichware gibt es auch bei uns zu kaufen. Drauf achten muss man halt. Ich bin mit meinem Garmin da sehr zufrieden, obwohl es bessere gibt....
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Beitragvon lehrbua » So 21 Dez, 2008 22:14

dei Frage scheint zu sein, was die Nachrüstzung kostet so a la ALDI Navi : 98 € incl. Kartenupdate im wert von 78 €.

Ich hab ja noch Zeit
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Beitragvon dirk » So 21 Dez, 2008 22:46

Meins kann beides nur nicht sprechen! Garmin GPS 60 Cx. Alt bewährt und ich find es gut. Mit gegeignetem Karten Material findet es selbst in Ascheberj auf obskure Wiesen, zeichnet dann Geheimtouren mit. Selbst mit der Bsisskarte führt es einen auf richtigen Strassen durch Hauptstädte.

Da schon einige Nachfolger auf dem Markt sind, ist es auch günstig zu bekommen. Wasserdicht und schwimmend ist es auch.

Dirk
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Beitragvon rayspeed » Mo 22 Dez, 2008 17:00

zumindest bei garmin sind die karten recht teuer (zb ganz europa rd. 170 euro).
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Beitragvon KNEPTA » Mo 22 Dez, 2008 20:02

Gottseidank hab ich den Iwan, der zeigt mir immer wo ich hinfahren soll. :roll:
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Beitragvon Michael » Mo 22 Dez, 2008 20:06

KNEPTA hat geschrieben:Gottseidank hab ich den Iwan, der zeigt mir immer wo ich hinfahren soll. :roll:


:( Ich habe keinen Iwan. Ich muß immer ganz allein auf die Landkarte schauen, ich konservativer, veralteter Hund! :-D

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Beitragvon lehrbua » Mo 22 Dez, 2008 21:07

is ja auch mein Problem - wenns denn eins is

So eine Landkarte is halt was anderes als dieses neimodische Zeigs

Aber für die neue Grossstadt bringts die Technik dann vieleicht doch
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Beitragvon Michael » Mo 22 Dez, 2008 21:22

lehrbua hat geschrieben:So eine Landkarte is halt was anderes als dieses neimodische Zeigs

Aber für die neue Grossstadt bringts die Technik dann vieleicht doch


Ja, das unterstreiche ich voll! :smt023 :grin:

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Beitragvon Oelbrenner » Di 23 Dez, 2008 09:31

Also ich muss schon sagen...das mit den Navis ist eine gaaanz feine Sache.
Hätt ich nich geglaubt.
Hab mir für meine Tour gen Schweiz vom Enfieldkollegen einen Garmin leihweise aufschwatzen lassen, war bis dato ja auch "nur" ein glühender Karten-und-Fresszettel-Verfechter :roll:
Fakt: Für die Strecke, die mich das Teil langgeführt hat (nur Landstrasse) hätte ich einen Fresszettel im Format eines mittelgrossen Taschenbuches gebraucht - ganz zu schweigen davon, dass mich das Teil auch hat an Kreuzungen abbiegen lassen, an denen noch nicht mal ein Hinweisschild stand :shock:
Dadurch bin ich durch Gegenden gekommen, die ich sonst im Leben nicht zu Gesicht bekommen hätte - mit Karte unmöglich.
Auch wenn irgendwo mal `ne Strassensperrung ist - einfach weiterfahren, irgendwann hat das Kerlchen `ne neue Route ausbaldovert, Verfahren ist also auch unmöglich - wenn ich daran denke wie oft ich mich schon auf solchen Touren verfahren hab und an Ortschaften stand die ich noch nicht mal auf der Karte finden konnte... :oops:

Nee, ganz ehrlich, so ein Teil werde ich mir mittelfristig auch zulegen. ist einfach stressfreier zu reisen und man muss nicht immer suchenden Auges auf den Tankrucksack starren, auch nicht gerade ein Beitrag zum sicheren Ankommen.
Der einzige Nachteil: Ist man ortsunkundig hat man wirklich keine Ahnung auf welchem Streckenabschnitt der Tour man sich gerade befindet, man fährt halt immer dem Pfeil des Navis nach...man wird quasi zum Naviautisten. Das ist aber im Grunde schon alles, kann ich mit leben.

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Beitragvon motorang » Di 23 Dez, 2008 10:13

Die drei Systeme ergänzen einander (deswegen hab ich auch mehrere).
Grundsätzliche Vorteile der ganzen elektronischen Navigiererei:

- Du weisst grundsätzlich wo Du bist und in welche Richtung Du fährst, kannst also früher merken ob Du Dich verfahren hast oder richtig bist.
Superwichtig wenn Du mit einer Gruppe unterwegs bist und vorausfährst - nichts ´nervt mehr als sich dann zu verirren und mit einem Rattenschwanz Leuten herumzusuchen, zu wenden, sich durchzufragen etc.

- Du hast die passende Information beleuchtet im Sichtfeld und musst nicht rumkramen, blättern, mit der Taschenlampe rumsuchen, Zettel sortieren etc. - bei Schönwetter egal, bei Siff und Finsternis wichtig.

- Du kannst - bei längeren Touren - sehr viel Kartenmaterial mitnehmen bzw. hast auch Positionsinfos von Gegenden für die Du keine Karten hast - das Gerät ist immer gleich groß ... maxial hast Du eine zweite Speicherkarte mit ...

- Die Dinger irren sich fast nie, und wenn dann gleich um ein paar hundert oder tausend Kilometer. Ganz im Gegensatz zu Dir, wenn Du Dich im Gelände nur mit Karte /und eventuell Kompass) zurechtfinden musst.


***
NAVI (PNA = Personal Navigation Assistant): Du hast eine Adresse wo Du hinwillst, gibst die ein, ergänzt mit (je nach System) gewünschten Streckeneigenschaften wie "keine Autobahn" oder "schnellste Strecke" oder "kürzeste Strecke" und lässt das Navi eine Route ausrechnen. Es hat GPS, schaut wo es sich gerade befindet, sucht in seiner Datenbank die passende Strecke raus und stellt sie vereinfacht dar. Sprachansage, fallweise Sprachbedienung, Neuberechnung bei Abweichung, das kanns alles. Supergut in Dir unbekannten Städten oder wenn Du eine Strecke flott und auf Zeit fahren willst.
Viele können auch Verkehrsfunk auswerten und leiten Dich bei Stau vorher um, und wissen wo Tankstellen sind.
Nachteil: steigt bei kleinsten Straßen und Schotterwegerln (je nach verwendeter Software) gern mal aus. Hat meist nur Akku und muss daher am Bordnetz hängen bzw. zwischendurch aufgeladen werden. Man kanns beim Mopettieren in der Tasche haben und sich nen Knopf ins Ohr stecken, oder man packts in eine wasserdichte Hülle.

***
GPS-Gerät ohne Kartendarstellung: Es kann NUR seine Position feststellen und, wenn Du Dich bewegst, seine Richtung. Du kannst ein gewünschtes Ziel daher nur nach Richtung und Entfernung anpeilen, grob gesagt zeigt Dir das Teil einen Pfeil und die Distanz zum Ziel an. Die Zielpunkte musst Du ihm vorher einprogrammieren. Es kann auf dem Weg seine Positionen aufzeichnen und so einen "Track", also Deine Strecke, aufzeichnen. Fein zum danach auf dem Rechner horten, in Google Earth anschauen, oder um auf demselben Weg zurückzufinden, oder DIESE Strecke später nochmal wiederzufinden.
Vorteil = Nachteil: kann nicht viel, das aber gut und äußerst stabil. Keine Softwareprobleme zu befürchten, geht praktisch immer so lange Du Batterien hast.

***
GPS mit Kartendarstellung: Zeigt Dir Deine Position auf einer elektronischen Landkarte, kann aber keine Routen ausrechnen etc. - das entscheidest Du alles selbst. Zusätzlich kanns alles was das einfache GPS (siehe oben) kann. Du kannst Deine Strecken aufzeichnen bzw. vorher planen und als Zusatzinfo auf der Karte einblenden

Da gibt es zwei Systeme:

- Top-End GPS-Geräte mit Kartenmaterial. Das Kartenmaterial ist speziell für diese Geräte zugeschnitzt und muss gekauft werden, teuer. Je nach Land unterschiedliche Abdeckung mit Kartendetail und -material.

- Recher mit GPS-Empfang und Moving-Map-Software. Der Rechner kann ein kleiner PDA sein oder ein Notebook. Typische PDA-Anwendungen sind Pathaway und Glopus, typische Notebook-Anwendungen sind Touratech Quo Vadis und Fugawi.
Das komplexeste System. Anfällig weil Software auf Windows/Palm System läuft.
Vorteile: man kann selber Karten scannen und kalibrieren, hat also "seine" Karte dabei. Natürlich kann man auch Karten dafür kaufen, typischerweise auch in hoher Auflösung (kompletter Wanderkartenatlas 1:50.000 passt locker auf eine Speicherkarte), man kann in Karten zoomen, Kartenmaßstäbe wechseln etc. Außerdem hat man halt einen kleinen Rechner dabei mit all seinen Adressen, Schreibprogramm etc.

***

Alle Systeme entlasten den Fahrer und bieten ihm Informationen.

Was der Fahrer daraus macht, ist Sache des Fahrers.

Man kann mit jedem der oben genannten Systeme trotzdem (oder noch einfacher) irgendwo in ein verlockendes Schotterwegerl einbiegen und erforschen. Man findet damit fallweise leichter wieder heim, oder sieht schon vorher wo man ist und wo der Weg hinführt (spätestens bei der dritten Forstwegabzweigung weiß man das ohne elektronische Helferlein NICHT mehr).

Und natürlich kann man jedes Gerät abschalten und mit den TROTZDEM mitgenommenen Papierkarten navigieren. Ich hab immer auch Übersichtskarten dabei, für die Übersicht und falls das Ding tatsächlich mal nicht tut.

Meine Systeme:

* Medion-Navi (Aldi/Hofer) mit Karten von Komplett-Europa um unter 100,- aus Ebay (3000er Serie). Vor allem fürs Auto und da für die Stadt.

* PDA mit Navigationssoftware Pathaway, dazu fallweise das Notebook mit Touratech Quo Vadis, wobei ich mich hier mit einem Freund zusammengetan habe um die Software zu finanzieren (er hat Pathaway brauchts aber nur wenn wir gemeinsam unterwegs sind, ich habe eine TTQV-Lizenz).
Vor allem fürs Motorradfahren, aber auch für Autourlaub.

Gryße!
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Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
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Beitragvon Oelbrenner » Di 23 Dez, 2008 10:34

Nachtrag; Was mich an der Elektronavigiererei am meisten erfreut ist das Sitzenbleiben.
Auf längeren Alleinfahrten mutiere ich gern zum "Sitzfleischer", sprich ich bleib yberaus gerne so 4-5h ununterbrochen auf dem Bock, es nerven mich dann schon körperlich aufgezwungene Pinkelpausen, auch muss man ja den Fresszettel mal umblättern oder die Karte wenden :evil:
Fällt einfach wech (bis auf`s Pinkeln latyrnich :-D )

Für mich der grösste Vorteil!

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