Das Fazit zuerst: Mir hat das Treffen irrsinnig Spass gemacht. Ihr seid ein genialer Haufen enthusiasticher Spinner, weltgewandter Phantasten und aufrechter Idealisten und ihr habt nicht nur einen hervorragenden Humor und ausgezeichnete Manieren sondern auch ein grosses Herz dort, wo andere zu viel unterdrückte Aggression mit sich herumtragen. Man kann von jedem einzelnen von Euch etwas dazulernen, sei es von seinem technischen Know How oder wegen seiner sozialen Kompetenz oder sei es einfach wegen der unbeschwerten Lebenslust.
Danke, dass ihr da wart, es macht dem gesamten Orgateam grosse Freude, für Leute wie Euch etwas auf die Beine zu stellen.
Ein paar Dinge treiben mich um, damit es gelingen kann, dieses wunderbare Treffen noch besser zu machen.
Heuer waren wir 105 Teilnehmer, alle Tagesgäste mitgerechnet, auf knapp fünf Tage verteilt. Zur gleichen Zeit waren bis zu 90 Personen auf der Burg. Das ging nach meinen Beobachtungen sehr gut.
Einzig die Preiserhöhung zum vergangenen Jahr von 10 auf 16 Euro hat in der Vorbereitungsphase für eine kleine Diskussion gesorgt, die während des Treffens aber keine Rolle spielte. Dennoch hat die Diskussion im Vorfeld bei mir ausgelöst bei den Kostenunrsachen genauer hinzusehen.
Wir haben uns bei der Infrastruktur (Transporte, Feuerholz, Vorbereitung der Zeltflächen, Aufräumarbeiten, Getränkebereitstellung, sanitäre Einrichtungen, etc...) auf 139 Gäste eingerichtet, weil so viele sich verbindlich angemeldet hatten. In der letzten Woche vor dem Treffen und während das Treffen bereits lief haben uns dann etliche Angemeldete kurzfristig abgesagt. Die bestellten TShirts und Aufkleber sollten wir halt an jemand anderen verkaufen, las ich lapidar. Das habe ich nicht als sehr wertschätzend für die Freunde empfunden, die sich vorher bemüht haben alles rechtzeitig fertig zu bekommen und heran zu schaffen.
Andere sind ohne Kommentar einfach nicht erschienen. Das macht mich besonders traurig.
Klar kann bei jedem Mal der Urlaub gestrichen werden oder eine plötzliche Krankheit dazwischenkommen, das will ich weder kritisieren noch kommentieren. Wem das passiert ist, der ärgert sich so schon mehr als genug, dass er nicht dabei sein konnte.
Da aber in den letzten drei Tagen vor der Party bis zu deren Ende plötzlich 45 Absenzen von 139 gezählt wurden, dann bedeutete das einen schmerzlichen Verlust für alle. Für die Anwesenden und für die Abwesenden. Ich vermute, dass das Wetter auch seinen Einfluss hatte, dass der Eine oder Andere lieber auf dem Sofa blieb, nachdem er aus dem Fenster geschaut hatte. Ich bedaure im Nachhinein sehr, dass ich Leuten abgesagt habe, die um die Erlaubnis zur Teilnahme gebeten hatten, denen ich aber abgesagt hatte, weil es zu viele Anmeldungen gab.
Dass wir dennoch 105 Leute waren ist dem Umstand zu verdanken, dass sich einige, insbesondere Tagesgäste, vorher nicht angemeldet hatten. Bei den Tagesgästen gab es einige, die keinerlei Beitrag geleistet haben, was ich schade finde. Nicht aus Gier nach Geld und Anerkennung, sondern weil wir es offentlich nicht geschafft haben unseren Spirit rüberzubringen. Besonders schade fand ich es, dass ein paar Leute bei uns übernachtet haben ohne sich zu beteiligen, die billigen Getränke getrunken haben und damit auf den Stühlen vom Wirt rumgesessen, und das auch nachdem sie freundlich darauf angesprochen wurden. Das werde ich in Zukunft nicht mehr tolerieren. Am Wirt vorbei kann diese Party nicht funktionieren, und einen so entspannten Wirt wie Florian werden wir so schnell nirgends finden. Es gibt genau eine Regel, und ich möchte, dass die befolgt wird. Wenn unsere Wirte auch nichts sagen, so haben sie dennoch Augen zum sehen.
Beim Thema Müll sind wir gut, aber wir haben Potential zur Verbesserung. Wir haben nach der Veranstaltung zwölf grosse Müllsäcke zum Container gebracht. Vieles musste noch eingesammelt werden. Wer sich um seinen Müll selber gesorgt hat, hat uns erheblich entlastet. Danke dafür!
Am meisten treibt mich die Idee um, dass ich mehr Kostengerechtigkeit möchte ohne das Thema Geld zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. Wir sind dieses Jahr mit einem kleinen Plus aus der Veranstaltung rausgekommen, auch dafür Danke an alle die dazu beigetragen haben.
Kostengerechtigkeit möchte ich in so fern, als ich vermeiden möchte, überflüssige Infrastrukturkosten für Leute zu schaffen, die einen Platz bestellen, ihn dann aber nicht besuchen. Die diesjährige Preiserhöhung war beispielsweise unter Anderem für die Mehrkosten nötig, die zusätzliche Toilettenanlagen verursacht haben. Diese Toilettenanlagen waren im Nachhinein betrachtet überflüssig, weil die vorhandenen Anlagen für 100 Personen knapp ausreichen. Bezahlt wurden sie aber letztlich zu 100% von den Anwesenden, von denen sie aber eigentlich niemand brauchte.
Zu welchem Lösungsansatz ratet ihr mir? Mir fehlt da noch die richtige Idee.
Vorkasse ist unentspannt.
Rigorose Kontingentierung der Teilnehmerzahl irgendwie auch.
Hat jemand eine Idee?
Ich betone nochmal, was ich eingangs geschrieben habe. Das sind alles keine grossen Probleme, und ich möchte das nicht sehr hoch hängen. Es geht bei dem tollen Fest einfach um Ansätze, es noch besser zu machen.
Vielen Dank, dass ihr weder Zeit noch Mühen gescheut habt, den Weg auf die Burg zu machen, und dieses Wochenende für uns zu dem zu machen, was es war: ein wunderbares Fest!