Soderla! Gewaschen und gemästet schreite ich zur literarischen Aufbereitung des SÖLK 2009.
Freitag
Abfahrt, nach verspätetem Packen um 8.45 Uhr.
Wie immer vergesse ich auch diesmal einen kleinen, aber schmerzhaften Teil meines Gepäcks in einem kleinen Leinensack in der Garage.
Inhalt sind mein AIA-Haferl, mein Besteck, mein Leatherman-Messer, Kaffepackerl.
Das sollte ich aber erst am Abend, nach dem Zeltaufbau, feststellen.
Schönstes Traumwetter macht beste Fahrlaune. Der "Kleine" rennt bestens, und ich erreiche, auf meiner geplanten Strecke die ersten Alpenausläufer. Kurz vor Hausham fällt mir erstmalig ein leichtes Patschen in die Vergaser auf. Kurz drauf patscht es auch im Auspuff.
Sonnst alles noch bestens. Beim einfahren in eine Tankstelle stirbt mir fast der Motor ab, und ich komme nur leidlich an die Zapfsäule. Das darauffolgende Starten war mit lauten Fehlzündungen recht puplikumswirksam.
Mit Fehlzündungen fahre ich weiter, das sollte sich aber wieder bessern. Ich hirne..............
Bei der ersten Kehrenabfahrt von Thiersee nach Kufstein runter gewaltige Fehlzündungen. Ich fahre und hirne aber noch weiter, und versuche mich am traumhaften Sonnenwetter zu begeistern. Das sollte aber langsam dem Ende zugehen.
Bei Bischofshofen waren dann schon schwärzere Wolken am Himmel, und eine blöde Strassensperre zwingt mich zu einem Umweg, welcher mich eine knappe Stunde kostet.
Vor Radstatt beschließe ich die Regenhose anzulegen, denn der Himmel war pechschwarz, und ein starker Wind setzt ein. Es beginnt zu regnen, während ich mich langsam die Rampe des Radstätter Tauern hinan kämpfe. Der
KLEINE SOWJET ploppt gelegentlich mal in den Vergaser, oder in den Auspuff..........................
Mit zunehmender Höhe beginnt der Regen dann in leichten Schneefall zu wechseln. Mir wird langsam kalt und ich stoppe, um meine Winterhandschuhe auszupacken. Erst ab der Ortschaft Tweng geht der Schnee langsam wieder in Regen über. Es wird auch laut meinem Instrumententhermometer langsam wieder wärmer. Der Regen geht in Schauer über. Ich schiebe das inzwischen stärker werdende Ruckeln des
KLEINEN SOWJET auf den starken Wind. Ein schwerer Denkfehler, wie sich später herausstellen sollte.
Ich erreiche Niederwölz, und freute mich schon über das nahende Ziel. Bei der Bergfahrt nervt der
KLEINE SOWJET mit immer stärker werdendem Ruckeln, und beginnendem Leistungsverlust. Ich hirne........
Als ich die Piste zum Treffenplatz erreiche, kommt mir der Justus mit seinem Gespann entgegen. Freudiges Begrüßen.
Am Platz schüttelt mir der Kahlgryndige als erster die Hand. Großes Gegrüße, Zeltaufbau (war am Waldrand wegen umstürzender Bäume nicht angeraten!), hirnen über den
KLEINEN SOWJET.
Andreas kommt derweil auch an. Der Treffenplatz ist aber noch eher spärlich bewohnt. Abendessen, heissen Tee kochen, und ab ins regennasse Zelt. Heizung an und sanft einschlummern.
Samstag
In der Frühe kam der Bäcker. Frisches Brot und Semmeln. Etwas später zusammen mit dem Kahlgryndigen zum Einkaufen gefahren. Der
KLEINE SOWJET hatte fast keine Leistung mehr.
Uwe kam derweil an, Alex kam derweil an,....................
Die weiteren fünf Stunden zerlegte ich dreimal die Vergaser (einmal während einer gescheiterten Probefahrt am Strassenrand
), tausche die Zündkerzen (verrußt), stellte die Ventile ein, und fand dann den Hauptgrund für den Ausfall des
KLEINEN SOWJET, in Form einer defekten Typ 2 Zündung vor. Die Zündung musste ich tauschen. Ersatz war natürlich dabei. Die folgenden Vergasereinstellfahrten benötigten dann noch einige Zeit.
Gegen drei Uhr fuhr ich dann zusammen mit den anderen zur "Schotterausfahrt" los. Mit gemischten Gefühlen, nach dem durchschraubten Vormittag. Aber er sollte wieder laufen.
Die "Schotterausfahrt" bescherte uns starken Dauerregen, Schneefall bei der Sabathyhütte, und ein im einstelligen Bereich hängendes Thermometer. Wir kamen am Abend alle schlotternd und nass wieder zurück.
Die kahlgryndige Enfield bescherte dem Fahrer eine Menge Sorgen, inkl. wegfliegender, rauchender Schalldämpferteile!
Die Enfield konnte man wohl für einige Zeit, in der ganzen Steiermark hören!
Aber das soll der Andreas dann selber erzählen. Die abendliche Fehlersuche im Dauerregen war jedenfalls interessant.
Zwischenzeitlich kamen noch weitere AIA ler an. Auch Olly kam, der Hans, Großbasti,.......................
Wegen Dauerregen starkes Gedränge an überdachten Lagerfeuern. Die Nacht war naß und kalt. Ich war über meine Zeltheizung mehr als froh!
Kleine Ruhestörung in der Nacht.......................
Sonntag
Der Morgen begann mit Sonnenschein am Platz!
Frühstücken, ratschen, langsam packen, und ganz langsam an die unausweichliche Rückfahrt denken. Ich verließ den Platz nur ungerne!
ES WAR MAL WIEDER SUPERKLASSE! DIE LEUTE EINFACH EINZIGARTIG!
DANKE AN ALLE!
Der
KLEINE SOWJET bescherte mir eine zügige und pannenfreie Rückfahrt, ohne die geringsten Probleme.
Aber, bevor ich es vergesse, an einem Bahnübergang konnte ich die Dampflok der Murtalbahn live erleben! Ein beeindruckendes Erlebnis, so eine Dampflok! Den Zugfahrgästen gefiel der
KLEINE SOWJET, welcher kaum weniger rauchte als die Lok, augenscheinlich auch ganz gut. Hi hi.........
Bilder hier (wegen Dauerregen halt nur sehr wenige, vom regenfreien Sonntagvormittag.......):
http://s314.photobucket.com/albums/ll401/Sowjetgarage/Soelkpasstreffen%202009/
Das "Zielbier" schmeckte erstklassig!
Innsgesammt waren es 1104 km, die niedrigste Aussentemperatur betrug 1,2 Grad Celsius, und der Ölverbrauch betrug auf der gesammten Strecke etwa 0,5 l (das meiste davon aber auf der Rückreise).
Bis nächstes Jahr!
Gryße, Michael