Eisarsch 2014

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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon Bärbel » Di 25 Feb, 2014 19:38

:smt013 nein hatte ein par tage vorher Kurbelwellenschaden
Wenn schon Mist,dann Optimist
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon Michiklatti » Di 25 Feb, 2014 19:57

Nein dem bärbel ihm sein Motor ist ne Woche vor der Tour jehovaht :/

Dann will ich hier mal meine Bilder posten. Den Reisebericht gibt es später vom Georg:

Damit hatten wir die Emmen bis nach Kiel buchsiert:
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Irgendwo auf der A7
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Der alte Mann und der Fjord:
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Eisarschwetter wie es im Buche steht:
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Richy´s gerissener Gaszug:
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Ein bisschen Schnee:
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Alter Mann krackselt ins Bett:
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etwas mehr Schnee:
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Schneefall:
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AiA ist überall ;)
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Aurlandsfjord
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Winterstengt:
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Das innere des Seitenwagens trotz massiver Plane nach einem Schneesturm, welchen wir mit "Kolonnekjøring" durchquerten
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Panorama im Skiort Geilo
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Die Gruppe:
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Maikühl war die Nacht:
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Etwas Reif auf den Mopeds:
Bild


Und hier noch 3 Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=w1y777jm ... -RY1O3jyNA

http://www.youtube.com/watch?v=CNi3iwd_ ... -RY1O3jyNA

http://www.youtube.com/watch?v=I08jmUCE ... -RY1O3jyNA

http://www.youtube.com/watch?v=lCkU4oY6 ... -RY1O3jyNA
Es war eine tolle Reise, welche wir unbedingt wiederholen müssen.
Vielen Dank an Urban für den Tipp mit dem IRC Urban Snow. Dank dem brauchten wir nur im Vorderrad Spikes und kamen sehr sehr gut voran :)

Jungs und Heike es war ganz großes Kino.

LG Michi
Zuletzt geändert von Michiklatti am Di 25 Feb, 2014 22:21, insgesamt 3-mal geändert.
http://www.Eisarsch.org
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon zweiradantrieb » Di 25 Feb, 2014 20:02

Bild

Jau, sehr nett war es, trotz pöbelnder und frotzelnder Jungschar ! Wer auf Richys Bild genau hinschaut wird ybrigens sehen das das Dingeling vorausfährt (!) ... aber immerhin haben mir altem Mann die jungen Burschen betreutes Fahren geboten :-D

Bericht folgt erst später, muss mich erst mal von Richys Seuchenattacke erholen, Papierberge im Büro wegarbeiten, die Frau(en) glücklich machen, das Dingeling entsalzen etc pp...

Nur kurz vorweg:

Der Richy ist ein Virenherd,
ihm reißt auch mal der Gaszug.
Mit Michi er gern Kreisel dreht,
tut das Noth oder ist schlicht Unfug ?

Michi macht gern mal auf Punk,
dabei ist er ein besonders Netter.
Ihn machen nur Richys Bazillen krank,
und: No-one on snow drives better !

Die Heike, ja, die sagt nicht viel,
sie hat dafür Ihre Blicke.
Mit uns da hat Sie leichtes Spiel,
Aber wir sind ja auch ganz Schicke !

Mathias steht auf Immler-Reifen,
dreht schon mal heftig am Gaszug.
Verschämt tut er dann pfeifen,
wenn er wieder aus der Kurve flug.

Georg's Dingeling hat zu viel Kraft,
kriegt die nicht auf die Straße,
er driftet die Pässe quer hinauf,
das ist des (falschen) Reifens Strafe !
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon Richy » Mi 26 Feb, 2014 19:10

zweiradantrieb hat geschrieben:Jau, sehr nett war es, trotz pöbelnder und frotzelnder Jungschar ! Wer auf Richys Bild genau hinschaut wird ybrigens sehen das das Dingeling vorausfährt (!) ... aber immerhin haben mir altem Mann die jungen Burschen betreutes Fahren geboten :-D

Jaja, mit dem Dingeling warst du ja wirklich urst schnell:

klick für Video-Beweis
Man beachte die Sitzposition des Fahrers.... :smt005
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon zweiradantrieb » Mi 26 Feb, 2014 19:48

...werft den purschen auf den poden...
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon kahlgryndiger » Mi 26 Feb, 2014 19:49

Aber das sah wirklich nicht sehr souverän aus Georg ...
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 26 Feb, 2014 20:13

Schön dass ihr gut angekommen seid!
Schöne Bilder und nette Filmchen. (@Richy geht youtube wieder mit Qualität?"
.....aberIch will mehr!
Schade Bärbel dass es bei dir nicht geklappt hat :cry:
„Schlechte Vorbereitung ist eine solide Basis für Abenteuerreisen.“
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon 4Bikes10Räder » Mi 26 Feb, 2014 20:15

Als Jialing-Fahrer muss ich hier 'ne Lanze für Georg brechen.
Die brachiale Leistungsentfaltung des chinesischen Eintopfs ist im Sitzen kaum zu bändigen.
Ratz-Fatz hat man gefühlte hunderte von PS am Hinterrad, und dann greift auch der bespikteste Kenda nicht mehr.
Außerdem kann man sich so schneller vom Gerät trennen falls es Richtung Graben/Abhang/Winterbirke tendiert.
Alles richtig gemacht also.

Sehr schöne Bilder, bewegt und unbewegt. Bin begeistert. Schließe mich Uwe an: Mehr bitte!

-Klaus
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon zweiradantrieb » Mi 26 Feb, 2014 20:19

:smt004 Ich ignoriere die Seitenhiebe jetzt mal...das Dingeling ist achtern einfach zu leicht, und zu den Reifen ... naja ... da muss halt der Dicke ab und an auf den Sozius !

Statistik:
Für mich waren es gesamt 2.200km bei einem Durchschnittsverbrauch von 6,87l/100km.

Bericht ist in Arbeit ...
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon kahlgryndiger » Mi 26 Feb, 2014 20:20

Ich glaube der Georg hätte mal besser seinen Russen behalten sollen :-D
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon zweiradantrieb » Mi 26 Feb, 2014 20:35

Der Russe musste gehen weil in die Garage nicht mehr als 2 Gespanne und 2 Moppeds passen, und das Töchterchen fährt ja jetzt das Dingeling (wenn ich nicht damit unterwegs bin). Mit dem Diesel zu fahren konnte ich keinem antun, der rußt zu stark, obwohl: Die Emmen waren qualm- und geruchsmäßig auch eher grenzwertig :P

Allerdings Klasse was die Dinger leisten ! Ich war zutiefst beeindruckt muss ich zugeben, aber die Dinger wiegen ja auch nix. Und ich hatte für die heurigen Verhältnisse beim Reifenpoker schlicht verloren: Grobe Stollen (Bridgestone) mit Spikes sind für den Gamstein oder die Hahnbaumalm und tiefen Schnee gut, auch auf Eis dank Spikes wunderbar, aber Schneedecke auf Eis geht nicht damit. Die Besten Reifen hatte der Mathias: Immler gespikt, eine Macht !

Ybrigens ist es nicht nett so auf dem weit yberlegenen Dingeling 'rumzuhacken, siehe als Beweis:
http://www.youtube.com/watch?v=lCkU4oY6 ... -RY1O3jyNA
Zum einen bin ich alt und ruhebedürftig, zum anderen, hat es Vortrieb, ist das Dingeling kaum zu stoppen ! Das fährt wie ein Gocart, bremst wie Hulle und der Motor ist schon fast zu bissig. Und: Es hat einen Ryckwärtsgang !
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon Richy » Mi 26 Feb, 2014 21:20

4Bikes10Räder hat geschrieben:Außerdem kann man sich so schneller vom Gerät trennen falls es Richtung Graben/Abhang/Winterbirke tendiert.

Zumindest das kann ich nicht bestätigen. Zog ich ihn doch bergab an jenem Berg aus einer Schneewehe, während er noch draufsaß. :-D
Der Bügel vorne am Seitenwagen ist für so eine Aufgabe wie geschaffen.
Abgesehen von dem Traktionsproblem hat die Dingeling jedoch durch völlige Unauffälligkeit geglänzt. Immler hinten drauf und etwas mehr Last aufs Hinterrad und das Ding ist prima. Aber ob sein Töchterchen den Georg wieder damit fahren lässt, ist sicher fraglich... :-D

Zum Urban Snow: Eine lange lange Auffahrt mit ca. 3cm Schnee und drunter blankem Eis schaffte Michi beim ersten und ich beim 2. Versuch (weil die Dingeling im Weg stand). Während der Rangiererei auf dem Weg rutschte das Gespann quer und ich legte mich mehrfach auf die Fresse. Dennoch zog der Reifen nahezu ohne Schlupf das Mopped hoch. Falls es nächstes Jahr zu einem Winter kommen sollte, probier ich den mal am Rotax-Gespann aus...
Der Mitas C01 vorne drauf mit Spikes drauf ging zwar, aber der Billigreifen beim Michi tat es eindeutig besser. Also nächstes Mal Billigreifen mit Spikes vorn und den Urban Snow wieder hinten. Spikes am Hinterrad sind für die MZ jedenfalls nicht nötig. Leider kann man den Urban Snow nicht bespiken, sonst täte ich den auch vorne drauf machen. Bei blankem Eis hab ich jedoch vorne lieber wenigstens etwas Grip.
Dateianhänge
DSC02181k.JPG
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Re: Eisarsch 2014

Beitragvon zweiradantrieb » Mi 19 Mär, 2014 19:54

Moin @ll,

bei 8.788 Views scheint das Thema ja einige zu interessieren !

Mal zwischendurch meine Kosten:

326,63 EUR Fähre Kiel - Oslo - Kiel mit Gespann anteilig
180,07 EUR Gruppenkasse anteilig (1.500 NOK) für Hytta etc
260,77 EUR Sprit / bei knapp unter 7l/100km / 2.239km gesamt
50,00 EUR Essen & Getränke vom ALDI mitgenommen
814,47 EUR Summe

Geht doch !

(OK, reifen und Spikes sind nicht berechnet, das sind noch mal gut 450 € dazu ...aber hält ja auch noch was :-D )
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Eisarsch Bericht Teil 1

Beitragvon zweiradantrieb » So 23 Mär, 2014 13:20

So, langsam wird es was. Ich habe zwei Berichte: Einen Reisebericht der in der Sidecar-Traveller im Herbst erscheinen wird und einen mehr persönlichen, diesen hier, zur Ergötzung der Gemeinde der Alteisentreiber.

Norwegen Ho !

Es sollte mal wieder nach Norwegen gehen. Da mein Kumpel Frank die letzten Jahre berufsbedingt und Tauerntreffen-fingerspitzenabfrierend ausfiel sagte ich mir: Nicht noch einmal verschieben, also wie bereits 2008 zum „Eisarsch“ aufgerufen, im AIA-Forum am 21.03.2013 für den „Eisarsch 2014“, damit ich schlußendlich nicht alleine dastehe – und es für mich in einer Gruppe auch einfach netter ist (Michi würde sagen das ich halt betreutes Fahren brauche...).

HaPe Kerkeling ulkte schon vor 25 Jahren: "Wie Sie alle wissen, ist Norwegen das Land der fünf unbegrenzten Möglichkeiten: wandern, essen, trinken, schlafen und Elche totschießen.
Norwegen ist riesig groß und unwahrscheinlich lang und weilig: Berge, Seen, Täler, Murmeltiere, Elchtiere, Blockhäuser, und vereinzelt ein paar Norweger. Auf jeden Norweger kommen 75 Elche, 90 Murmeltiere und 100 Blockhäuser.“

Das mit den Blockhäusern haben uns die Norweger selbst bestätigt, das wandern haben wir durch Gespannfahren ersetzt, essen, trinken und schlafen haben wir reichlich genossen und das mit den Elchen hat nicht geklappt da wir keine gesehen haben. Also, los geht es:

Freitag 14.02.2014
Morgens noch arbeiten, gegen 11:00 ist die Vorfreude jedoch nicht mehr auszuhalten und so fahre ich mit dem Dingeling nach Hause zum packen. Da alles vorbereitet in der Werkstatt liegt dauert es nicht lange bis aufgepackt und gesattelt ist. Jule kommt noch kurz vorbei ihre Dingeling verabschieden und mich zu ermahnen ja gut darauf aufzupassen, gemeinsam essen wir noch was leckeres und ich bekomme von Christa noch einen Eisbär-Schlüsselanhänger: So muss ein Abschied sein ! Gegen 14.00 geht es auf die Autobahn, nach Hamburg zu Cousin und Cousine zum Nachtlager. Ekliger Stop-and-Go Verkehr bis Münster, ab da wird es besser.

Sehr angenehm endlich mal LKW's yberholen zu können, mit der Ural war das eher unentspannt, dennoch braucht es seine Zeit bis zum abendlichen Chili und Nachtbier. Ich lasse es erst ruhig, dann langsam flotter angehen – bin zwar mit dem Dingeling schon zur Hahnbaumalm und mal nach Hannover zum Service, aber so ganz Vertrauen in die chinesische Autobahntauglichkeit habe ich noch nicht. Durch zwei Ural-Gespanne bin ich da halt vorgeprägt – obwohl, auch die haben mich immer, wenn's drauf ankam, sicher nach Hause gebracht. Chrom bringt Dich nicht nach Hause sagt Herbert aus Hamburg, und da ist halt was dran. Die Jialing hat jede Menge Chrom in Form von CAN-Bus, elektronischer Einspritzung, E-Starter und Ganganzeige nebst Uhr (!) - ob das mal alles kältetauglich ist ? Ist es, wie Ihr lesen werdet...

Die großen Skidoo-Stiefel aus Canada sind doch recht 'unfußlich', ein schnelles Bremsen ist kaum möglich, ein Segen das der Chinese mit der Handbremse auch das Beiwagenrad per Scheiben verzögert – so hat es keine Noth, die Hinterradbremse wird eh' yberschätzt wie Frank sagen wyrde... Nach etlichen Rauchopfern und wenigen Tankpausen, die Jialing ist schon deutlich genügsamer als die Russen, komme ich im letzten Büchsenlicht im Hamburger Norden an. Toll wie immer der Empfang von Hanne und Achim, als ob man nur kurz weggewesen wäre. So klingt der Abend mit netten Gesprächen und langsam erholendem Po angenehm aus: Denn die Sitzbank ist zumindest für meine Größe und Gewichtsklasse eine Strafe. Das Problem werde ich durch Fell und Schaumpolster in den kommenden Tagen abfedern.

Samstag 15.02.2014
Früh aufgewacht im Gästezimmer, dicker Kopf, also flugs 'runter in die Küche und erstma Tass Kaff und Morgenzigarette, jetzt geht es wieder besser. Hanne und Achim machen noch ein lecker Fryhstyck mit Ei und hinreichend Kaffee, nach dem Aufsatteln (und ein wenig umpacken) dann ein herzerwärmender Abschied und flott geht es weiter nach Kiel zum Fährterminal, wo wir Eisärsche uns verabredet haben. Ich grinse noch über das Suchspiel beim ersten Eisarsch vor Jahren wo ich schlicht eine falsche Adresse in die Uschi eingegeben hatte, konsequenterweise fahre ich heute also ohne, rein auf Sicht. Klappt wider erwarten auch, aber gegen 11:00 Uhr angekommen stehe ich ganz alleine vor den Schaltern, kein Auto, kein Gespann zu sehen. Nanu, wo sind die alle ? Fährt heute gar keine Fähre, grusel ? Bei genauerem Hinsehen entdecke ich aber das Gespann von Heike und Mathias, die sitzen in der Cafeteria und so sind wir schon mal zu dritt. Unsere beiden Emmentreiber sind, erfahre ich auf Anruf, auch in Kiel und laden gerade am Autoverleih Ihre Gespanne ab. So dauert es nicht mehr lang und die Eisarsch-Gruppe ist versammelt, wartet auf das Boarding und ist guter Dinge. Dann kommen auch ein paar Autos, recht wenige finde ich, und es heißt auf den wichtigen signalfarbenbekleideten Einweiser warten.

Vor der Fähre schon mal erstes Beschnuppern: Heike und Mathias kenne ich ein wenig vom Gamstein, Michi und Richy nur von den 2-3 Stunden auf der Henneburg. Passt, sagt das erste Gefühl, wir sind zwar alle sehr unterschiedliche Typen aber haben zum einen ein gemeinsames Interesse (Schnee !) und sind zum anderen höchst sozialkompetent sprich bereit aufeinander einzugehen, wie sich in den nächsten Tagen erfreulich zeigt.

Auf der Fähre verteilen wir uns auf die gebuchten beiden Kabinen: Ab jetzt und fyr die folgenden Tage belegen H&M einen Raum, wir 'Jungs' den anderen. Das Erholungs-Nachmittagsnickerchen wird erheblich gestört durch die Nachbarn: Eine Gruppe Norwäger glüht für die abendliche Bord-Disco vor, deren Gettoblaster läßt auch unsere Wände wackeln und die singen auch noch mit ! Wir sind langmütig und haben Verständnis, aber irgendwann ist doch Schluss mit lustig, wir planen Böses – und das Gegröle hört schlagartig auf: Vermutlich hat die Disco aufgemacht und wir hören und sehen nichts mehr von den Nachbarn bis zum Auschecken.

Wir wackeln ein wenig über die Decks, bewundern leichtgeschürzte Discodamen (mehr oder leider oft auch eher weniger) und abends nehmen H&M und ich das Riesenbuffet wahr, Michi und Richy futtern mitgebrachtes. Alles in allem eine sehr imposante und luxuriöse Fähre - auch nicht schlecht zur Einstimmung und halt erholsam. Abends nach obligater Fährenbesichtigung eine erste Routenplanung und gegenseitige Sondierung im Glassalon auf Deck 15. Der Plan steht ja bereits seit Monaten, wir sitzen über der Karte und malen Wege im Hochland, sind alle sehr entspannt und gespannt auf das Wetter und die Straßenverhältnisse und voll Vorfreude. Abends nehmen Michi und ich noch, ungleich verteilt ;-) das eine oder andere Abendbier und bald säge ich zur Freude des Jungvolks in die Matratze. Mathias Ohrenpröppel erfreuen sich ab da steigender Beliebtheit – mal gut das er eine Klinikpackung dabei hat !

...tbc...
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Bericht Teil 2

Beitragvon zweiradantrieb » Mo 24 Mär, 2014 23:56

Sonntag 16.02.2014

Der Sonntag im Oslofjord empfängt uns mit Nebelsuppe und naßkalten 0°C, nichts wie weg hier und ab ins Hochland wo es Schnee und Kälte haben soll. Wir haben noch auf der Fähre gelesen das es in Haglebu 2m Neuschnee gab, da myssen wir natyrlich hin und es liegt eh auf der geplanten Route.

Aber erst einmal runter von der Fähre, da die nicht voll ist sind wir flott an den Moppeds und runter geht es die Rampe. Der Zoll wagt es nicht uns anzuhalten, besser ist das, also noch auf dem Fährgelände gestoppt und rein in die dicken Klamotten. Schnell sind wir auf der Ausfallstraße aus der Stadt, Uschi sei dank kein Problem, bald sind wir aus Oslo raus. Wir fahren erst mal bis Nøresund, Geld und Benzin tanken. Unten ist es wieder sonnig und so schmeckt der Bürger mit Pommes und Cola zu uncharmanten 20 € draußen gut. Man gönnt sich ja sonst nix !

Gesättigt und erholt geht es dann endlich ins Hochland, schon nach wenigen Kilometern haben wir den ersehnten Schnee: Leider immer noch viel zu warm mit Schneematsch auf der Straße, dafyr gesalzen und mit dickem, fast undurchdringlichen Nebel, beides legt sich sichtmindernd auf die Visiere, ob geheizt oder nicht. Nach so 20km ein Kontrollstopp an einer Bushaltestelle, bis auf den verseuchten Richy sind alle fit (er hat eine dicke Grippe die uns noch erfreuen wird und Leistungsprobleme mit nachziehender Stinkequalmschleppe).

Die erste ernstzunehmende Steigung auf der gewählten Nebenstrecke, es geht an einem Skigebiet vorbei, bremst mein Dingeling trotz jammernd durchdrehendem Achterpneu bis zum Stillstand ab. Entsetzlich, Kraft ohne Ende aber kein Vortrieb ! Klar das die rollerwinterreifenbestückten Emmentreiber lästern, aber es hilft nicht, Mathias zieht mich am Seil bis zum schon sichtbaren Kettenanlegeplatz und dort heißt es dann den unwürdigen ungespikten gegen einen würdigeren Spikereifen zu tauschen. Also Schauschrauben, ans Hinterrad das mitgefyhrte gespikte, Mathias und Michi kymmern sich um das Spiken des Vorderrades mittels Akkuschrauber. Die Emmen, Rollerwinterreifenbestyckt, haben erstaunlicherweise keine Spikes hinten nötig, Mathias kam bereits Immler-bespikt auf die Fähre.

Ein während der Arbeit gekochter Tee ersetzt verlorene Flyssigkeit ob des anstrengend Werkens und so sind wir bald wieder unterwegs. Wie befürchtet zeigt sich der Nachteil meines Winterornats: Arbeiten damit geht nicht, nassgeschwitzt ist der Schrauber schnell. Hm, ich habe ja noch eine zweite Garnitur mit (Goretex), kann dann ja für morgen wechseln. Mache ich letztlich aber nicht, der Einteiler hat andere, klotechnische Nachteile.

Die Strecke über Haglebu hat wirklich mehr als 2m Schnee, man fährt wie durch einen Tunnel und ab und an muss Gegenverkehr ausgewichen werden: geht gut bei PKW, eng bei Lasters. Aber schön ist es, angenehm zu fahren und auch die Sonne läßt sich sehen.

Die erste Hytta in Nesbyen hatte ich per Internet vorgebucht: Es sind zwei kleine 4er ohne Klo und Dusche, zumindest eine Kochplatte aber hat es und Teller und so verwöhnt Heike uns flugs mit Maultaschen in Gemysebryhe, in Mengen die auch fyr eine ganze Kohorte ausgereicht hätte. Aber wir sind hungrig, es ist kalt, und so kämpfen wir tapfer die Berge nieder.
Nach gemeinsamem Blick in die Karte und einem Abendbier geht es zeitig in den Schlafsack, die Jungs haben mitlerweile Ohrpröppels installiert weil ich angeblich wie ein Bär schnarchen wyrde.
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