Der Ortsname klingt etwas fern meiner Heimat und ist es auch. Am Weg zum alljährlichen Zusammentreffen mit meinen irischen Freunden in CZ
hat die Elendfield diesmal ein Kolbenreiber ereilt. Samstagnachmittag, sogar ohne Regen. Kurz vor Pavlov, gleich neben den Windkraftwerken.
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Da steht man nun in der wasserdichten Montur in der wärmenden tschechischen Nachmittagssonne und fragt sein Handyfon um Rat - kein Netz.
Zum Glück geschah das wenigstens auf einem Bergaufstück, womit der Weg zurück in besagte Ortschaft eher leicht zu schieben war.
Mit Händen und Füßen und ein paar eingestreuten lokalen Vokabeln kommunizierend, wurde ich von einem netten Garagenbesitzer an eine
wohlgestalte Dame und von jener weiter an den dort ansässigen Autoreparateur, Herrn Vladimir Novak, verwiesen, welcher außerhalb seiner
Geschäftszeiten unbyrokratisch der Verriebenen ein Plätzchen unter Dach und mir ein Taxi zum eigentlichen Zielort (+40km bzw. +1000Kc, sei's drum)
organisierte.
Darauf die üblichen zwei Übernachtungen im Hotel Kremesnik, ein oder zwei [Gallonen] Poutnik pivo mit den IrInnen, Einladung zu opulentem Mahl,
und Überlegungen, was tun - nun. Zum Glück ging das Handyfon dort halbwegs, die meisten SMSen drangen früher oder später durch den nebligen Hochwald.
Die Anwesenheit Josephine's, der (teatotalling) Freundin des Mr Frank (Pan European-Fahrer) hat diesmal wohl beigetragen, den exzessiven Bierkonsum etwas zu limitieren
Der Kremesnik ist übrigens laut tschechischer Ansicht der Berg, unter welchem heute noch die bekannten sieben Zwerge aus dem Grimmschen Märchen wohnen!
Wir haben sie nicht getroffen im Abendnebel und -dusel, auch keine weißen Mäuse oder Elefanten. Schade.
**** AIA-EHRENTAFEL ****
Unser maxxmaxx hat sich trotz widriger Umstände am Montagmorgen an jenen fernen Ort bemyht und mich erstmal nach Hause gebracht, per Auto.
Wo bereits Kollege ölfinger wartete, um mir bei der anschließenden sharanoiden Heimholung der Kraxn (nochmal 140 km hin und wieder her) zu assistieren.
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Der Herr Novak schließlich wurde mit einer Flasche guten Weines bedacht, und wir AIA-Rückholer stärkten uns noch in einem rustikal gehaltenen Restaurace
am Wegesrand mit Leberwurst und anderen Speisen aus Großmutters Rezeptbuch.
Die Sharan-Radlager maulten nur leise, die Lenkservopumpe quiekte kaum vernehmlich, und alles ward gut. Wieder daheim vor 21:00.
So, jetzt erstmal Vespafahren und die Elende ins Eck parken.
Was war das nun?
* Ölwechselschock? Alter abgesetzter Schmodder, vom frischen Öl aufgelöst und irgendeine Ölbohrung zugesifft damit?
* der ausgeleierte Vergaserschieber, der rundherum Falschluft durchläßt und das Gemisch noch weiter abmagerte?
* Jedenfalls hat sich ein Scheppergeräusch seit den letzten ca. 1000km bemerkbar gemacht, welches ich Samstags noch durch Nachspannen der
Primärkette zu beheben glaubte - das war's auch, aber nicht nur.
Egal, im Fundus dahaam liegen genügend Motorteile zur Wiederherstellung - es ist halt ein lästiger Zeitver&$chi§.
Ich sollte diesmal gewissenhaftest vorgehen (nur net hudln), weil für August 2015 wird das "Powers the Pot" in Clonmel bei Tipperary angepeilt.
(- falls wer mitwill, übrigens, das sollte in knapp 2 Wochen zu machen sein)
k.