Guten morgen allerseits,
wollte noch kurz was zu Mühlen erzählen.
Bei schönstem Wetter und sehr geiler Strecke mit herrlichen Hohlwegen die auf - und abwärts einfach nur noch einen Fahr- Flow erzeugen war meine ansonsten bislang unproblematische XT am Ende der ersten Runde irgendwie gasmäßig schlecht zu dosieren. Im Rundenziel stellte sich dann heraus, dass sich beide Gaszüge in der Aufnahme des Versagers gelockert hatten und die Kontermuttern lose am Ende des Zuges hingen, daher die seltsam verzögerte Gasannahme. Ich konnte die Schraube aber nicht auf den Öffnerzug festschrauben, ohne den Tank abzunehmen. Da die Zeit hierfür recht knapp war, hab ich nur versucht, das ganze provisorisch mit Kabelbindern zu fixieren. Dann schnell zur Zeitkontrolle ( schon 1 min. zuspät aber noch in der Karenzzeit) und ab in die Sonderprüfung. Hier lief die XT scheiße, ich dachte entweder bekommt sie keinen Sprit, oder die Zündung geht jetzt ein. Entsprechend schlechtes Gefühl beim weiterfahren auf en nächsten Kilometern, ohne dass sich an den Symptomen etwas änderte. Ich hab dann mal angehalten und in Ruhe geschaut wg. Kerzenstecker etc.. Dabei hat sich herausgestellt, dass ich bei der Gaszuggeschichte wohl den Choke gedrückt habe , um mehr Platz zum Schrauben zu bekommen und vergessen, ihn wieder herauszunehmen. Das Problem war wenigstens gelöst. Die verzögerte Gasannahme stellte sich aber wieder ein. Zudem fehlte mir noch ein Stempel von der ZK aus dem Ziel der ersten Runde, denn in der Hektik hab ich vergessen, die Karte abstempeln zu lassen ( gottseidank erfolgt eine Art doppelter Buchführung, die Helfer haken die Teilnehmer noch auf einer Liste an den Kontrollpunkten ab).
Dann noch längere Pause bis zum finalen Crosstest. Den nochmals einigermaßen durchgefahren, aber aufgrund des eher holprigen vorherigen Verlaufs keine besondere Erwartung an das Ergebnis gehabt.
Dann kam doch die große Überraschung, als es doch zum Klassensieg gelangt hat, ich konnte es kaum glauben und dachte bis zuletzt, die haben sich verrechnet. Da waren sicher schnellere Fahrer dabei- aber scheinbar war ich einigermaßen gleichmäßig unterwegs. Die XT und ich harmonieren mittlerweile wie ein altes Ehepaar
Schön war es auch dem Horxt und den Mäx wieder zu treffen und ein bischen zu Plauschen, außerdem hab ich viele alte Bekannte aus dem österreichischen Endurolager getroffen und mit denen geratscht.
Ich hab dann zusammengepackt und bin nach Italien zum Endurieren mit was Modernem ( Beta RR 400). Leider war das Wetter von Sonntag bis Dienstag sehr feucht, sprich Regen - mehr bis weniger stark.
Die Wege waren so glitschig ( Wurzeln / Steine) , dass ich als einziger Schlauchverwender unter lauter Moussefahrern den Luftdruck hinten auf ca. 0,5 trialmäßig absenken musste, um die Schwierigen Stellen zu meistern (die Wege würden manchen Trialfahrer vor echte Herausforderungen stellen). Folge war natürlich ein Patschn am ersten Fahrtag und die Sprüche der moussefahrenden Kollegen
. Da ich schon seit 10 Jahren keinen Patschen mehr gefahren hatte, dachte ich mir, hast einfach Pech gehabt. Das Spiel wiederholte sich leider an den nächsten 2 Tagen und meine Reserveschläuche waren damit aufgebraucht.
Am Mittwoch und Donnerstag bin ich dann mit geliehenem Hinterrad und dazu passender geliehener Kette gefahren, da ich ansonsten hätte frühzeitig heimfahren müssen- wer will das schon
Ich überleg mir ernsthaft den Erwerb eines Mousse und das Erlernen der Montiertechnik für das nächste mal.
Ansonsten hab ich das Wochenende über erstmal 2 Moppeten und das Auto aufgeräumt und darf jetzt wieder meiner körperlich anspruchslosen Arbeit nachgehen.
Eine schöne Woche euch allen
LG
Günther