Diesmal wars so:
Ich wollte vor Jahresende noch schnell was abholen, knapp 40 km einfach, die Sonne sonnte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Ergo, Moped auf die Straße, rin in die Klamotten - äh, wollte ich. Scheinbar war die letzte Wässerung der Müllmannhose nicht korrekt verlaufen, so daß der seitliche Kunststoff-Hosenbeinreißverschluß sich von unten nicht öffnen ließ. Weißes Zeugs hing am Zipper und hatte ihn rundum eingehüllt. Nach dem ersten Versuch, das Teil zur Mitarbeit zu überreden, hatte ich das Zugdingens in der Hand. Solo.
Andere Seite? Auch weiß. Und der äußere Teil des Druckknopfs wollte zu Hause bleiben.
Obenrum war Alles in Ordnung, aber auch bei zweigeteilter Hose kam ich nicht mit Stiefeln durch die Beinabschlüsse, somit war der Einstiegsvorteil zur Regenkombi dahin. Also, Regenkombi anziehen, na gut.
Beim Eintauchen in den zweiten Ärmel fiel etwas zu Boden. Noch ein Verschluß am Sack?
Nein, dieses Mal handelte es sich um einen meiner beiden Ohrringe.
Ich entsorgte ihn verwundert im Briefkasten, da würde ich ihn am Ehesten wiederfinden.
Nächster Punkt: DR antreten. Ging recht ordentlich, ohne allzu großen Schweißausbruch. Kupplung ziehen - ging nicht. Was denn?!
Okay, die Karre war randvoll mit Öl und dem war kalt. Dann halt eher sprunghaft starten, bergab, na und.
Nach 2-3 Kilometern und einer Ampel mit Jumpstart gab sich das, (der/die/das? nein,)
dem Öl war warm geworden. Na immerhin.
Ich erfreute mich an vorwiegend trockenen Sträßchen, kaum je war noch Reif in schattigen Ecken.
Nach noch nicht mal 10 km stutzte ich, Salzburgring? Hatte ich mich so schnell verfahren?
Ach nee, doch nicht:
Etlich später dann doch
:
Ein seltsamer Tag. War ich etwa in einen Film hineingeraten? :
Noch nicht. Hoffte ich.
Am Ziel angelangt, war das entsprechende Fachgeschäft natürlich geschlossen. Womöglich sollte ich mich näxtes Mal direkt in Verbindung setzen und keinen Öffnungszeiten aus dem ach so schlauen Netz vertrauen.
Nicht sonderlich enttäuscht machte ich mich auf den Rückweg, hatte doch trotz allem eine schöne Fahrt gehabt bisher.
Obwohl es kalt war:
Dafür erwuchsen seltsame Gebilde aus dem Dunst. Doch ein Film?
Irgendwie leicht apokalyptisch. Ein Stückchen weiter wurde es glycklicherweise zumindest vertrauter:
Doch dann, dann erwuchsen völlig skurrile Gebilde aus der Landschaft:
Ich wußte mir nicht besser zu helfen, als daß ich mein inneres Navigationssystem fragte: "Wie um Himmels Willen komme ich hier raus? Nach Hause?"
Wie immer antwortete es in der üblichen Dauerschleife: "Folge der großen weißen Wolke. Folge der großen weißen Wolke. Folge der gr..." und so fort.
Das gab mir Zuversicht, da wußte ich, ich würde es schaffen.
Ich folgte der großen weißen Wolke, tankte die gute DR randvoll und spratzelte sie noch ab - es war doch an wenigen Stellen ein wenig Salznebel gewesen und ich wollte vermeiden, daß die Beste (-weil einzige- Solo im Stall) ein ähnliches Schicksal wie die Alpinkatze oder die Müllmannhosenbeinreißverschlüsse erleiden müßte.
Aus diesem Grund legte ich die restlichen Kilometer dann auch auf Äckern und Feldwegen zurück. Uff!