Helmut und der Schwabenpräsi Wolfi fahren mit dem Wagen vor. Wir bauen den aus unerfindlichen Gründen ölenden SR-Motor aus der Gespannmaschine fertig aus und zerlegen ihn. Eine Teilzerlegung im eingebauten Zustand hatte keine Ursache erkennen lassen warum der Motor von Anfang an Öl aus der Motorentlüftung warf.
- Im Januar 2014 hatte ich ihn eingebaut, es war ein gebrauchter Motor der teildurchgesehen war (Zylinder, Kopf, Ölpumpe, Kupplungsschraube).
- Auf der Fahrt zum Tauerntreffen 2014 warf er etwas Öl in den Luftfilterkasten, so dass der Filter verölte. K+N-Filter durch auswringbaren Schaumstofffilter ersetzt.
- Am Sölktreffen 2014 habe ich zu Diagnosezwecken mit einem Stück Gartenschlauch die Entlüftung extern in eine PET-Flasche geleitet. Bergauf Vollgas kamen da auf 500 km etwa 0,1 Liter zusammen.
- Auf der Fahrt vom Dreikönigstreffen 2015 aus Vorarlberg nach Hause wurde das Öl etwas mehr in der Flasche, Leistung war da.
Ölabscheider von der XT zusätzlich eingebaut, damit das abgeschiedene Öl zurücklaufen kann. - Auf der Fahrt zum Tauerntreffen 2015 fing die Ölquelle an, mächtig zu sprudeln.
Auf wenige Kilometer war eine 0,5-Liter Ölflasche voll.
Da wurde dann die Motorentlüftung provisorisch per Schlauch wieder oben in den Öltank geleitet.
Dem Motor wurde absolut nichts geschenkt am Treffen, bei zweistelligen Minusgraden Rodler aus dem Tal geholt und bergauf gebracht, er lief echt brav wenn nicht die Ölerei gewesen wäre.
Auflösung: Eine Auflösung der Ringstege am Kolben! Der Blow-By drückte flott das Öl aus dem Gehäuse.
Die gebrochenen Stegstücke ließen sich werkzeuglos entnehmen bzw. bröckelten beim Ausbau der Ringe ab.
Kopf, Zylinder und Pleuel gut! Ein neuer Gebrauchtkolben mit Ringsatz kommt in den überhonten Zylinder und gut.
Auch gleich neue Ventileinstellschrauben verwendet, zudem Edelstahl-Hülsenmuttern und ein neues Kicker-Ausrückblech.
Die Grisu-Guzzi kommt noch auf meinen Anhänger und der an Helmuts Benz. Abendessen. Dann geh ich packen ...
Freitag, 22. Mai
Nach durchpackter Nacht kommt noch Gepäck auf den Hänger, damit meine alte Tenere nicht so viel zu schleppen hat - mein Paul will hintendrauf mit.
Also dürfen Zelt, Schlafsäcke, Futter und Logistikgeraffel sowie Treffenzeugs (Ordner für Aufkleber etc) schon mal vorausfahren.
Mit normalem Tourengepäck geht es dann gegen 14 Uhr los. Da es immer wieder ein wenig genieselt hat, starten wir gleich in Regenklamotten.
Kurze Pause auf ein Cola, vor dem Passo di Forcella (vulgo Gaberl):
Trotz überaltertem Reifenmaterial kommen wir rutschfrei ins Murtal und weiter über Pöls, Oberzeiring, Salchau zum Treffenplatz.
Bei der Begrüßungsrunde offenbart mir Hiha den hexenschussbedingten Ausfall von Moni und Mike, und auch Großbasti kommt wohl nicht - ergo ist ein Zimmer in der oberen Ferienwohnung frei. Ich gehe in mich und finde sofort einen Interessenten dafür. G'lump abwerfen, sortieren, Jause, der Anreisetag geht rum ...
Einige Leute sind recht nass geworden beim Herfahren, und recht froh endlich angekommen zu sein. Genannt sei Silke, die zudem ihre XT gleich mit zwei defekten Bremsen nach Oberwölz pilotieren musste.
Der Preis für die von mir wahrgenommene letzte Ankunft vor dem Samstagsfrühstück geht an Boscho mit XBR. Färts Tigergespann und Richy auf der ES250/2 krieg ich nicht mehr mit.
Samstag 23. Mai
SMS um 06:30 von Peter, dass sie noch unterwegs sind. Vom Camping Altmühlsee, rund 44 km südwestlich von Nürnberg. Peter ist mit zwei Söhnen auf eigener Achse von Darmstadt auf dem Weg.
Erstmal Kaffee. Der Mister B hat einen beeindruckend simplen und preiswerten Coleman-Nachbau von Fox Outdoor am Start.
Geräuschvoll bringt jener seine Brennerglocke zu kirschroter Glut. Das kreative ins Englische übersetzte Kleingedruckte am Kocher beinhaltet auch den Hinweis: Counterfeiting not allowed!
Vormittags ist es kühl aber trocken:
Wir überdachen die Terrasse mit einem zweiten Tarp und stellen den Hordengrill zwischen zwei Sitzgarnituren. Helmut nimmt ihn mit einem groooßen und reichlich lauten Gasbrenner in Betrieb.
Nachdem Paul schon die rutschige Außenstiege runtergerutscht ist, tut es ihm Achim nachts gleich. Eine schnelle Entrutschung kann mit einem Handtacker und ein paar übrigen Bitumenschindeln erreicht werden, liebevoll angebracht von kundiger Hand:
Arnes Geländeerbs (Domi 650) wird in die Stube gerollt, das Hinterrad ist luftleer.
Demontage offenbart einen von der Werkstatt sehr lieblos montierten Schlauch mit adrettem Faltenwurf, der am Ventil hinnich ist. Es lässt sich nämlich ganz leicht entnehmen.
Blöd weils ein 17-Zöller ist, und die Größe ist nicht am Platz vorhanden. Herumtelefoniere. Flickversuch:
Auch Arnes Julia hat ein Moppedproblem - bei der Schlauchsuche im Ort fällt ein abgerissener Endschalldämpfer auf, direkt hinter dem Sammler. Blöd weil die beiden noch eine Woche Urlaub im Süden dranhängen wollen. Wenn der Hiha nur sein Hartlötkofferl da hätte ...
Pezi wird die Situation retten, und morgen das Kofferl und einen 17-Zoll-Schlauch von München zustellen - brav!
Die Schotterausfahrt startet gegen Mittag:
Währenddessen am Zeltplatz:
Wohnwagenreparatur: Der brave Wohnwagen wurde auf der Anreise von einem stehenden Blumenkasten angegriffen!
Uwe kann erst heute vormittag los, fährt trocken übers Sommerthörl, und kommt gerade rechtzeitig. Kaffee und Fleisch im Fladenbrot sind fertig.
Thönis Watz hat unterwegs einen Blinker abgeworfen (Bolzen abvibriert, glatt am Sturzbügel), und der gekabelbinderte Blinker verursacht einen Kurzschluss beim Blinken. Der Fehler wird gesucht, Uwe diagnostiziert ihn beim Kaffeetrinken ohne hinzusehen
Der runterfallende Blinker wurde von seinem Kabel gebremst, dabei wurde die Isolierung gedehnt und im Blinker liegt jetzt das Kupfergewürm frei und auf Masse. Und tatsächlich - genau so ist es. Der elektrische Teil ist somit reparierbar, und für den glatt abgebrochenen Blinkerbolzen finden sich in der Werkstatt Bohrmaschine, Bohrer, Gewindeschneider und dergl.
Mit Hiha schnibble ich einen großen Topf mit Zwiebeln, Gemüse und Huhn voll. Olivenöl, Weißwein und Gewyrze sind weitere notwendige Zutaten für eine formidable Hühnersuppe die den Frost aus den Zehenspitzen schiebt. Hier der Hans beim anschüren:
Währenddessen werden draußen nach stundenlangem Geschäle und Geschnipsel fleißig Pommes frittiert:
Liquid sunshine, celtic version:
Der große Küchenherd ist super - seitdem der Kamin saniert wurde:
Aber auch am Lagerfreuer ist es klass. Hänsi und Andrea:
So gestärkt können wir die nächste furchtbare Aufgabe angehen:
Steve hat ein Minibike mit das nicht starten will oder gleich wieder ausgeht. Auf den Tisch damit!
Nebenbei und abends schlägt der lädierte Mex am Heimweg von der Croatia-Rallye auf, mit gebrochener Hand und getrailterter Rallye-XT. Bier auf, Fachgesimple.
Als alle schon ein wenig fahruntüchtig sind ruft Peter an: kapitaler Motorschaden an Daniels Tenere. Sie packen um, lassen das Mopped zurück und kommen zu dritt auf zwei Moppeds.
Gegen halb zwölf ein weiterer Anruf: die Söhne sind in einem Rasthof geblieben und reisen morgen weiter an, Peter quält sich auf seiner Tenere gerade über den Radstädter Tauern und braucht ne Grobstrecke - Navi und Karten blieben bei den Söhnen zurück.
Endlich gegen ein Uhr früh kommt Peter an:
Und irgendwann läuft auch das Minibike, Probelauf um zwei Uhr früh. Ursache war eine leicht übermaßige Schwimmernadel (Gummikegel).
Und das kleine Mopped darf neben Peters großer Tenere übernachten, die hier noch mit dreier Leute Gepäck beladen ist:
Sonntag 24. Mai
Morgengrauen, trocken:
SO darf ein Morgen sein - Sonne!
Am Dachboden regt sich noch nix.
Christoph hat einen neuen Kocher. Aus Gewichtspargründen eine handliche Pfanne dazu!
Leider ist wieder mal jede horizontale Fläche mit dem Müll von gestern voll. Erst nach dem sortieren und entsorgen von Dosen, Flaschen, Bierkapseln, Essensresten, leeren Verpackungen kann wieder alles vollgestellt werden - mit Frühstück!
Uh-Oh ... die Danieltenere wird geholt und die Leiche ausgestellt. Gut dass nichts weiter passiert ist ...
Das Mopped hat es wohl hinter sich. Blick auf den Kolbenboden - von außen.
Ausflugstag!
Die Lallemangs werden vom T. bekocht ... für einkaufen war keine Zeit.
Blick von der oberen Terrasse
T-Mobil
Sesselhalbkreis
Heute fahren einige Leute zur Edelraute hoch, was schneefrei möglich ist. Andere Leute haben gestern das Angeln verschoben und fangen heute 16 Forellen.
Maybach macht eine Kultur-Tour nach Gurk.
Pezi kommt mit dem Wagen aus Mynchen und bringt Hartlötkoffer und 17-Zoll-Schlauch, damit werden Julia und Arne wieder weiterreisefähig gemacht.
Eine Freistädter XT500 mit rutschender Kupplung auch - da kommen die deutlich weniger abgenützten Scheiben aus der Danieltenere rein.
Der Hundepräsident bastelt elektrisch (Kabelbruch an einem Zündversorgungskabel) und viele Leute basteln an Silkes XT damit sie wieder sicher bremsen kann.
Das Taschenkrad wird probegefahren.
Schneefallgrenze, etwas oberhalb vom Gerngroß:
Das Kedo Rallye Team schaut vorbei, aber Mex ist schon weiter nach Hause gefahren:
Und dann ist das Treffen fast schon aus weil Uwe muss heim ...
Trotzdem, abends wird der Motor aus der Danieltenere gerupft.
Hiha und ich machen kwasi die Autopsie, mit meinem Bordwerkzeug.
Todesursache: Pleuelabriss aus unbekanntem Grund. Pech gehabt. Kolbenbild:
Etwas frustriert geh ich schlafen.
Montag 25. Mai
Transportbereit
Das auch ...
Inzwischen gibt es einen Plan, wir haben telefonisch und persönlich passende Brocken gefunden, mit denen die Danieltenere wieder ein Motorrad wird. Es braucht ja eh nur einen neuen Rahmen mit Papieren und einen Motor ... und irgendwie muss das dann alles beim Lallemang zusammenfinden, umgebaut werden, und schon ist wieder alles gut.
Wer ein Scherflein beitragen möchte, der kann das HIER tun !
Ab nach Hause!
Nach den üblichen Aufräumarbeiten und der Endabnahme durch Barbara verlassen Paul und ich am frühen Nachmittag den Gerngroß.
Wir kommen trocken heim.
Danke an alle für dieses schöne kleine Treffen!