Domis Nachfolgealltagsmotorrad-Thread (MZ TS 250 in Rente)

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Domis Nachfolgealltagsmotorrad-Thread (MZ TS 250 in Rente)

Beitragvon Dominik » So 22 Jan, 2017 11:58

Hallo miteinander,

nach wie vor bin ich auf der Suche nach einem Nachfolgemotorraderl für die MZ TS 250, mit der ich mittlerweile über 183.000 Km seit Mitte Dezember 2007 gefahren bin.

Auf dem Schirm standen Gebrauchte der CCM GP 450, Enfield Continental GT und Triumph Scrambler ab Bj. 2014.
Diese hätte ich dann wie die TS von 1. Januar bis 31. Dezember eines jeden Jahres eingesetzt und die TS dann nur noch für die Urlaubsreisen.

Aber es ginge auch noch etwas günstiger & vernünftiger :-D
Seit langem habe ich die letzten BSA-Einzylinder im Blick. Die B50 ist aber selten und teuer.
Nun habe ich eine B25 SS Goldstar im Blick, Bj. 72 und aus Erstbesitz. Ich telefonierte vorhin mit dem Verkäufer.
Sie hat zwar nur ca. 18 PS aber läuft 100 km/h + stabil - das reicht mir. Dann würde ich aber die TS weiterhin im Winter bei Schnee, Eis und Salz bewegen und die kleine BSA von Frühjahr bis Winteranfang....

Nun meine Fragen an euch, bitte. Über die 250er weiß ich praktisch gar nichts:

Weiß jemand von euch, wie es mit der Ersatzteillage (Motor, Getriebe etc.) aussieht?
Kinderkrankheiten?
Stimmt es, dass sie bereits 12 Volt-Lima hat?

Oder doch lieber etwas moderneres für den Alltag und einen Motor fahren, den man erst nach 200.000 bis 250.000 Kilometern öffnen muss? Wird dann eben teurer in der Anschaffung...

Ich danke euch.

Einen schönen Sonntag und viele Grüße

Domi
Zuletzt geändert von Dominik am Sa 04 Mär, 2017 17:26, insgesamt 3-mal geändert.
Dominik
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Re: BSA B25 SS Goldstar / 250er BSA Einzylinder 1970-72 ??

Beitragvon Dreckbratze » So 22 Jan, 2017 12:42

ne alte bsa als alltagsmotorrad? ich würde sagen, das ist eher was fürs herz als für die vernunft. soo billig und einfach zu kriegen sind die brocken bestimmt nicht, dass ich dem teil einen derartigen täglichen einsatz zumuten würde.
ein so simples und treues rad wie deine mz kriegst du nicht mehr, alles neuere kommt nicht mehr ohne einspritzung und elektronik aus. ich glaube, meine wahl wäre die triumph.
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Re: BSA B25 SS Goldstar / 250er BSA Einzylinder 1970-72 ??

Beitragvon altf4 » So 22 Jan, 2017 13:07

huhu -

die ss goldstars waren die letzten...die modelreihe hatte extrem viele detailaenderungen waehrend der bauzeit - vor allem gewinde und schrauben ueberhaupt.
hybsch, aber zickig und relativ wartungsintensiv - wenn man den mopedheftchen glauben schenkt, seien die letzteren die besseren. da passt dann aber auch der 441victor motor rein und praktisch jedes erschwingliche ccm-b50-derivat, oder?
die ersatzteilsituation sei sehr gut, allerdings sei auch viel neuschrott unterwegs - eine analogie zur emmesituation.

anyways, mit der bsa als hauptfahrkiste wirst du wahrscheinlich dann mehr kilometer mit deiner back-up-emme fahren, bis die kiste im sinne von ultimativ alltagstauglich durchgeschraubt ist...

g max ~:)
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Re: BSA B25 SS Goldstar / 250er BSA Einzylinder 1970-72 ??

Beitragvon Etzitus » So 22 Jan, 2017 15:38

Hallo Dominik,

B25 SS mit 18 PS? Bist du da sicher, dass der Besitzer nicht kw meint? Denn die 25SS hat 24 bhp, das sind umgerechnet etwas über 24 PS bzw. 17,9 kw. Der Fleeststar-Motor, also die Behördenversion der 250er mit niedrigerer Verdichtung, hat 21 bhp. Das sind dann aber auch knapp 21 PS.
Und dann ist die 250er eine Drehorgel. Die 24 bhp liegen bei 8500 /min an. Und der Ölkreislauf ist nicht ohne. Im Gegensatz zu den anderen BSA unit singles mit rollengelagertem Pleuel hat die 250er da ein Gleitlager, was nicht so ganz unproblematisch war. Zwar hat die 25SS ab 1971 schon die verbesserte Ölpumpe, nicht mehr die aus verzugsfreudigem zinkalloy sondern aus Gusseisen mit zudem höheren Öldurchsatz (andere Zahnform der Zahnräder der Pumpe mit höherem Fördervolumen), aber immer noch keinen Ölfilter. Gut, kann man Nachrüsten, aber trotzdem...
Ich habe die B44 in den 1980ern als Alltagsmotorrad gefahren und ein Freund hatte, neben einer A7, die B25 Starfire. Beide Bj. 1969. So ziemlich gleiche Fahrleistung, aber, wie gesagt, die 250er musste gedreht werden, während die B44 das wirklich mehr mit so tucke-tucke von unten heraus macht. Wesentlich entspannter zu fahren. Und natürlich muss man beide sorgfältig warm fahren. Das ist Voraussetzung. Und untertourig fahren bekommt beiden nicht. Oder wie es in der gemeinsamen Bedienungsanleitung für beide Modelle steht: It is better to allow the engine to "rev" in a lower gear than to labour in a higher one. Wenn der Verkäufer die wirklich nur so um 100 km/h rum gefahren hat, dann hat das dem guten Stück auch nicht gerade gut getan.
Hm, eigentlich müsste man als Alltagsmopped von dem Ding abraten, aber du mit deiner schonenden Fahrweise... Auf jeden Fall will bzw. sollte sie gedreht werden, untertourig ist das nix.
Teile hats eigentlich in England und in den Staaten recht unproblematisch. Auch bei den üblichen Verdächtigen in Deutschland wie z.B. Herbie Gubba (GLM) ist eigentlich noch alles zu kriegen. Reparaturanleitungen und Erstzteilkatalog gibts in hardcover noch original zu kaufen (besonders letzteren braucht man, da Ersatzteile bei sowohl als auch immer noch nach den alten Bestellnummern bestellt werden) oder im netz. Die Seite http://www.b50.org/index2.htm und die Bibel(n) von Rupert Ratio https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_c_1_12?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=rupert+ratio&sprefix=rupert+ratio%2Caps%2C186&crid=1Q1BXR87O279A, da besonders die ersten beiden Bände, sind zu empfehlen.
Übrigens: ich habe meine B44 immer noch, mein Freund seine A7 auch. Seine B25 ist schon lange Geschichte.

Schöne Jrüße

Rainer
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Re: BSA B25 SS Goldstar / 250er BSA Einzylinder 1970-72 ??

Beitragvon Dominik » So 22 Jan, 2017 18:46

Hallo Jungs,

vielen Dank für eure umfangreich gestalteten Antworten.
Wäre eben schon netter, die B25 SS da ein "Original" und nicht wie die Triumph Scrambler ein Retroklassiker. Ich verfuhr bisher immer nach dem Credo "entweder echt alt oder echt modern"...
Aber die BSA kann natürlich schon problematisch werden und wie Mäx schrieb, wird es bestimmt eine Art Übergangszeit geben, bis sie voll alltagstauglich sein wird.

Bei Triumph habe ich mich in letzter Zeit umgeschaut. Da gibt es ja seit Frühjahr 2016 die neue wassergekühlte Klassikbaureihe um die Street Twin herum. Sie soll sparsamer sein, hat mehr Drehmoment bei 3 PS weniger (55) und soll sich gar besser anhören. Und ab März soll es die neue Street Scrambler geben. Zusatzschnickschnack wie ABS, Traktionskontrolle und Drive by Wire-Gas sind mir aber doch zuviel. Da kann ich ja keinen Ersatzgaszug mehr mit mir führen :cry: Und nun gibt es den "Euro 3-Abverkauf" und ich dachte mir, mir eine der letzten luftgekühlten zu angeln. Vielleicht gar in nagelneu mit EZ Ende 2016 - als Geschenk zum 40., der da bald anstehen wird. Hab´s eigentlich nicht so mit dem Thema "runder Geburtstag" und so aber irgendetwas muss man ja manchmal vorschieben.
Das hieße aber auch, dass die Scrambler für die nächsten 15 Jahre + mein Alltagsmotorrad wäre, ich also wieder eisern daran festhalten würde. 250.000 Km und mehr sollten da schon zusammen kommen. Und für die erste Zeit das "rundum Sorglospaket" genießen, d.h. nur Arbeiten wie Bremsbelagwechsel, Ölwechsel, Ventilspiel, Bowdenzugwechsel und -pflege und den Motor nach 200.000 oder 250.000 Km zerlegen müssen - sollte das möglich sein. Bei der guten TS ist eben zwischen 30.000 und 80.000 Km alles drin - also nicht unbedingt berechenbar. Trotzdem hat sie Großes geleistet und das wird belohnt werden, indem sie evtl. nur noch für Urlaubs-Fernreisen eingesetzt wird. :-)

Da gibt es auch eine Vorgeschichte:

Mai 2002 hätte ich beinahe eine 2001er Vorführer-Bonnie zum Alltagskrad auserkoren. Zusammen mit Mecki haben wir diese bei Mörk probegefahren. Mecki war von dem Twin begeistert, der so geschmeidig und untertourig schön lief. Ich entschied mich aber für die 1996er MZ Skorpion Tour mit 30.000 Km - ebenfalls bei Mörk gekauft. 2004 fuhr ich dann die 900er Thruxton Probe - ebenfalls bei Mörk. Und Sommer 2007 lief mir eine der ersten Scrambler bei den Triumphtagen am Glemseck über den Weg. Vielleicht wird es nach 15 Jahren doch eine Bonnie werden? 8000,-Euro sind eben nicht wenig aber wie gesagt: Eifrig, langfristig und artgerecht würde ich sie bewegen. Erst einmal im "Survival-und Schlechtwetterstil" umbauen, dann in ein Fluid Film-Tauchbad setzen und mit Matschbollen bewerfen :D So wie Mecki damals seinen Lloyd Alexander am Unterboden mit Diesel einsprühte und dann über die weißen Albwegchen bretterte - das konservierte. Oder die Straßenarbeiter ansprach, die ihm dann halfen, den Alex auf die Seite zu kippen und unten mit dem Rest an Teer zu versehen :smt005

Mal schauen - pressiert ja alles nicht. Die TS läuft ja nach wie vor klasse - habe aber lange Zeit schon keinen überholten Ersatzmotor auf Halde liegen. Urg!

Vielen Dank euch nochmals für eure Antworten.

Viele Grüße, Dominik
Dominik
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Re: BSA B25 SS Goldstar / 250er BSA Einzylinder 1970-72 ??

Beitragvon Matchless » So 22 Jan, 2017 23:00

Hallo dominik !

du hast doch erst eine Matchless G3 und eine BSA B33 (od. wars eine B31 ?) gekauft und jetzt suchst du noch ein Alltagsmotorrad ???
Mehr englisches Alltagsmotorrad als eine G3 od. B31/33 gibts doch gar nicht od. bist du öfters auf der Autobahn unterwegs !?
Und die 350er Triumph ? Auch die wäre ein Alltagskandidat !

Auf jeden Fall sind die drei sicher besser geeignet als eine B25, aber alle sind natürlich mit max. 80-90 kmh Dauergeschwindigkeit begrenzt.
Und die Ersatzteillage ist sicher besser als bei CCM oder einer älteren "neuen" Triumph (die ja kaum etwas mit den ursprünglichen Triumphs gemeinsam hat. außer 2 Räder und da bin ich mir auch nicht sicher !?)

Gruß
Helmut

PS.: Guzzi Nuovo Falcone bevor sie noch teurer werden ???
Matchless
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BSA B25 SS / Starfire BSA Einzylinder 1970-72 ??

Beitragvon Dominik » Do 26 Jan, 2017 18:17

Hallo Matchless,

ja - die drei alten Britinnen gibt es noch. Aber ich habe sie zu meinen "Rentnermotorrädern" ernannt. Wenn man eben mehr Zeit abzwacken kann. Momentan habe ich keine Lust mehr auf die alten Kisten. Und mit der TS 250 bin ich nun 185.000 Km gefahren. Angedacht waren 100.000, dann kurze Zeit gar 500.000 Km :omg: und nun werde ich evtl. bei 190.000 Km Schluss machen. Sie wird ja bleiben. Ich möchte ihr ja noch New York, Prag, Wien, Danzig, Belgrad, Rom, Athen, Kathmandu... zeigen :-D
Ich hatte wirklich auch daran gedacht, die 3TA, B33 oder die G3L alltagsfit zu machen und bei wirklich harten Wintertagen dann wieder die TS einzusetzen... Sind eben Originale. Oder wieder eine Puch 250 TF von März bis Oktober - die solide Steirische Norton :-) Mit solch einer bin ich 1999 - 2001 auch viel im Alltag gefahren, aber damals noch ein Auto nebenher, bis Februar 2002 - bald auch 15 jähriges Jubiläum. :grin: Die 175 SV war auch nicht schlecht (2002 - 2009) aber quirliger.
Eine 500er Rotax-Harris Matchless G80 hatte ich auch im Blick - leider griff ich Sommer 2016 bei Bernis ehemaliger Bj. 89/90 nicht zu... Und eine alte 70er Jahre Suzuki oder die alte DR 500 kam mir auch kurz in den Sinn. Oder eine DR 350, 650. Wären auch solide. Und eine 350er Guzzi-Enduro von 1983 fänd ich auch ganz nett. Oder eine neue / beinahe neue Enfield Conti GT aber die scheint mir eben nicht wirklich solide zu sein.

Aber irgendwie würde mich mal etwas nagelneues mit Einspritzung und Kat und mehr als einem Zylinder reizen.
Und dann eine neue Aktion starten: "300.000 Km mit Triumph Scrambler 365 Tage im Jahr" oder so ähnlich.
Eigentlich müsste der Motor weit über 100.000 Km schaffen, ich könnte mir gar 200.000 vorstellen, bevor man ihn das erste Mal öffnen muss.
Wie bereits erwähnt hätte ich mir Mai 2002 beinahe eine der ersten luftgekühlten Bonnies geholt, welche ich zusammen mit Mecki beim Mörk in Leonberg probegefahren bin. Nun - nach 15 Jahren - wird es vielleicht eine der letzten luftgekühlten sein. Wir werden sehen. Ich schaue mich um.

Das Geld wächst eben nicht auf den Bäumen. Wichtiger wäre auch eine 3 oder 4 Zimmer-Altbauwohnung in Stuttgart West um endlich eine "Altersarmut-WG" gründen zu können...

A liebs Grüaßle,

Dominik
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"(BSA B25 SS 1972)

Beitragvon LeMansII » Fr 27 Jan, 2017 10:52

Hallo Dominik,

da der Threadtitel ja auf eine BSA B25 abzielt, finde ich ganz gut dass Du so eine breite Palette an KAndidaten fuer Deine Anforderungen parat hast. Denn ehrlich gesagt ist die BSA die Letzte die mir einfällt wenn ich an Dein Nutzungsprofil denke. Und das sage ich als bekennender Fan.

Die Dinger sind nicht dicht zu kriegen und die Motoren nicht annähernd Vollgasfest. Immerhin stammen sie von den Wettbewerbsmotoren der Werkscrosser ab, und darum lieben sie es mit Gas-Stössen bewegt zu werden. Höher drehen bei konstanter Fahrt mögen sie nicht, was speziell die 250er gerne mit kapitalen Motorschäden quittieren. Die 400er sollen hier besser sein, warum viele auch umgerüstet wurden. So wie meine auch.
Spaß macht der 400er auf jeden Fall, das Fliegengewicht so mit punch unten raus beschleunigen treibt mir immer wieder das Grinsen ins Gesicht.

Aber wenn ich an Deine Touren denke mit der km-Leistung - vergiß es. Die Empfehlung in der einschlägigen Literatur ist, die Motoren alle 20 bis spätestens 30 kkm zu überholen - für mehr sind sie nicht konstruiert. Dazu kommt die schlechte Ersatzteilqualität wie bereits beschrieben. Bei meiner lagen sauber gespaltene Rollen der Primärkette im Primärkasten. Das habe ich so auch noch nie gesehen...

IMG_20140618_192432_small.jpg
Kleiner Appetizer ;-)
Gruß,
Stefan
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"(BSA B25 SS 1972)

Beitragvon Dominik » Sa 28 Jan, 2017 13:27

Hallo Stefan,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und deine Machbarkeitsstudie :-D
Das mit dem Umbau auf den 441-Motor hörte ich auch einmal, wäre auch ganz nett. Du hast recht - wahrscheinlich werde ich es besser sein lassen.
Bei einem Neumotorrad hätte man mal 2+2 Jahre Garantie und erst beinmal Ruhe. Eine Neue hätte bei mir nach 10 bis 15 Jahren 250.000 Km runter und würde eben viel Salz, Schnee und Eis erfahren. Das zehrt an der Substanz, auch wenn man rechtzeitig und intensiv mit Fluid Film einsprüht. Meine TS sieht derzeit wie ein einziger Salzklumpen aus...

Sollte es eine Scrambler-Bonnie werden, würde ich diese sogleich alltagstauglicher gestalten:

- Spritzschutz vor Hinterrad und hinter Vorderrad (ich weiß nicht, was sich da viele Motorradhersteller bei denken :roll: )
- Handprotektoren
- Klassisches Windschild
- Scottoiler
- Eventuell Spritzschutz zwischen Hinterrad und Kette
- Hauptständer
- Rollo vorm Ölkühler

Aber vielleicht werde ich die luftgekühlte Scrambler doch mit der Street Scrambler vergleichen, die ab März kommen soll. Sie soll ja so herrlich sparsam sein...

Aber nun noch etwas: Die Menschenrechte!

Ich habe erfahren, dass Triumph die Fertigung der Scramblermodelle nach Einführung 2006 schnell nach Thailand verlegte.
Das wird mit anderen Modellen, wie der Daytona 675, auch so sein, hörte da mal etwas.
Wie sind die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter? Werden sie anständig entlohnt? Arbeitszeitenumfang?

Ich kann mir im Falle von Triumph nicht vorstellen, dass sie hier als Schwarzes Schaf auftreten.
Aber als ich erfahren hatte, dass nicht nur Billigtextilmodehersteller z.B. in Bangladesch fertigen lassen... Und was dort Schlimmes mit den Näherinnen passierte, wissen wir ja.

Also wenn von euch jemand etwas hierüber wissen sollte, wäre das toll. Danke.

Ansonsten doch eine CCM GP 450? Die wird wirklich in GB gebaut. Aber der BMW-Einzylinder: Ist der nicht von Kymco und wird in China...?

Ein schönes Wochenende euch

Dominik
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"(BSA B25 SS 1972)

Beitragvon Rei97 » Sa 28 Jan, 2017 15:10

Also:
Wenn da keine Berührungsängste bestehen, wäre als fast Auto Mopet noch eine 2V Kuh erwägenswert.
Durch Kardan und robusten Motor für Schrauber schon fast langweilig, aber im Fall des Falles easy im Service.
Es ist zwar ein Eisenhaufen, aber auf 500km ohne Tanke sehr brauchbar.
Leider haben die Preise in letzter Zeit deutlich angezogen.
Meine R65 war für 600€ mit kaputtem Getriebe noch recht günstig.
Regards
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"

Beitragvon Dominik » Fr 03 Mär, 2017 22:15

Der Blitz soll mich doch treffen… :omg: :weg:

Da schaut man sich lange schon nach einem Nachfolge-Alltagsmotorrad um, beäugt und studiert Motorräder wie Harris Matchless G80 Rotax, Triumph T300 Speed Triple, Triumph Daytona 675, Triumph Speed Triple 1050 bis 2010, CCM GP 450, Royal Enfield Continental GT & Himalayan, Suzuki DR 500, BSA B25 SS, SWM Superdual, Mash Adventure, Triumph EFI-Scrambler und bei wem habe ich gestern angerufen? Bei einem Herren, der sein Motorrad verkaufen möchte:

Eine nette 1994er Enfield mit einem 505 ccm Einzylinder- Ruggerrini - Diesel von 2009 :omg: … Und zwar ist das ein Umbau von Tüftler Heiko Fleck, der auch eine Dnepr mit diesem Motor ausstattete und u.a. Dreizylinder Diesel in Triumph T400 Tiger und Daytona 595 implantierte. Heute hat er sich engagiert dem Thema Elektroumbauten verschrieben.

Den 505 ccm-Ruggerrini habe ich eh lange schon im Blick. 12 PS hat er und die Enni soll mit diesem 115 Km/h machen. So lange man mit einem Motorrad stabil 100Km/h fahren kann so reicht mir das allemal. Nichts anderes habe ich mit der TS 250 die letzten 9 ¼ Jahre praktiziert.
Die neue Aktion könnte dann heißen: „2 Liter Salatöl auf 100 Km mit dieser Diesel-Enfield, 365 Tage im Jahr“ oder so ähnlich.

Nur dann werde ich weiterhin mit dem Problem leben müssen, dass mein Motorrad als übler Stinker empfunden wird. Wenn man täglich auf einer TS 250 unterwegs ist, bekommt man von den am Straßenverkehr teilnehmenden Mitmenschen so einiges zu spüren… Und das obwohl meine TS so ultrasparsam ist. Beinahe 190.000 Km haben wir gemeinsam hinterlegt und bald möchte ich sie in Rente schicken.

Aber so wie es ausschaut, wird Diesel-Enfield morgen verkauft sein.
Besser so? Vielleicht doch selber eine Enni umbauen? Überlegt habe ich mir das ja auch lange schon.

Wir werden sehen und harren der Motorräder, die da kommen mögen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich euch.

Domi

@Rei97:
Ja, danke dir - lass das aber man den Mecki nicht hören :D Ich weiß, dass die 2V-BMWs so gut sein sollen. Auch die 750er Ziegelstein-Dreizylinder. Sind aber nicht so mein Ding.
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"

Beitragvon nattes » Fr 03 Mär, 2017 22:32

Als Alltags Motorrad könnte ich dir wärmstens eine W 650 empfehlen. Der Motor ist das, was Englische Motorenbauer immer konstruieren wollten, der Look britischer als der der New Bonny und das Motorrad so zuverlässig wie nur irgend möglich. :-D
Ich hab auf den Dingern seit 1999 über 200000Km abgerissen. Die schlimmste Panne, die ich damit hatte, war ein loser Batterieanschluß. :-D

Gruß,
Norbert :wink:
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"

Beitragvon Dominik » Sa 04 Mär, 2017 14:49

Hallo Nattes,

da hast Du recht, die W650 gefällt mir auch sehr. Schaut nett aus und hört sich auch toll an. Während die W800 nicht mehr so toll sein soll (?). An die W650 hatte ich wirklich auch schon gedacht. Die Estrella hat mir auch immer so gefallen, ist eben etwas behäbiger.

Viele Grüße

Domi
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"

Beitragvon nattes » Sa 04 Mär, 2017 16:10

Die Sternchen sind auch keine wirklichen Alltagsmotorräder. Viele Schwachstellen und wenige gute gebrauchte im Bestand.

Bei einer W 650 kann man fast nix falsch machen, egal welches Baujahr. Allerdings geht es erst ab 4000€ los.
Forumsrekord ist bei uns 240000Km ohne Probleme. Motor war noch nie offen und der Ölverbrauch von einem halben Liter auf tausend Kilometer ist auch noch ok.
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Re: Domis "Nachfolgealltagsmotorrad-Thread"

Beitragvon Dominik » Sa 04 Mär, 2017 17:25

:omg: :omg: :omg:

Vorhin saß ich auf der TS 250, auf dem Nachhauseweg beschloss es in meinem Kopf, es nicht mit einer Triumph Scrambler zu tun. Die moderne Triumphmotorradwelt ist doch nicht meine. In meinem Kopf entschied es sich für die Himalayan - basta! Underdog-Vernunft. Nur 24 PS, kleiner Hubraum, Euro 4 und Einspritzung und einfach charmanter.

Daheim, machte ich mir einen Kaffee und setzte mich. Das Handy tüddelte: Eine SMS. "Hallo , meine Enfield ist noch zu haben..." Oh Mann - was mache ich jetzt?? Und was werden meine Nachbarn sagen, wenn ich jeden Morgen mit dem kleinen Eicher / Lanz...? Und qualmen wird sie auch. Ich werde eine Salatöl-Erdbeerduft-Einspritzung konzipieren :ugly:

Ich werde ihn nachher anrufen und wahrscheinlich nächsten Samstag hin, sie anschauen und fahren. Übrigens steht sie im Eicher-Land, nahe Landau/Isar. Passt!

Viele Grüße und bis bald

Domi
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