Servicewüste Viessmann

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Servicewüste Viessmann

Beitragvon fleisspelz » Di 05 Dez, 2017 13:41

In meinem Heizungsraum werkelt ein 1992er Viessmann biferral e Kessel mit 21 kW, mit Trimatik-MC Steuerung und einem Weishaupt WL 10 A Brenner. Zusätzlich erwärmen wir unser Brauchwasser mit einer Luft-Wärmepumpe, ebenfalls von Viessmann. Diese ist aber nicht mit dem Heizungswasserkreis verbunden.

Seit ungefähr zwei Jahren spinnt die Steuerung immer Mal wieder und wird dann von Freund Michel, einem Gas- Wasser- XXX- Meister und Ausbilder betreut. Was die Steuerung angeht hat er immer wieder die Firma Viessmann ins Boot geholt und auf deren Anraten hin diese und jene Komponente getauscht, woraufhin die wieder funktionierte. Insgesamt sind da für um die 500 Euro Teile reingebaut worden, was aber immer nur zu einem mittelfristigen Erfolgserlebnis führte. Die Heizung fiel zu Zeiten aus, wo sie an sein sollte oder liess sich nicht einschalten, obwohl alle Parameter, mehrfach überprüft genau nach Anleitung des Herstellers eingestellt waren.

Nun gut, es gibt ja den "Kaminfegerschalter", der quasi die Steuerung überbrückt und die Anlage zwingend einschaltet. Bevor mir die syrische Familie im Erdgeschoss mit ihren fünf Kleinkindern Eiszapfen an der Nase bekommt muss etwas passieren, also pfeiffe ich auf die paar Liter Heizöl, die das extra kostet und lasse die Heizung eben ohne Steuerung im Kaminkehrermodus durchlaufen.

Seit etwa drei Wochen schaltet sich der Brenner aber auch bei Warmwassertemperaturen von 20°C im Heizungskreislauf selbsttätig ab (oder besser gesagt wird von der Steuerung abgeschaltet), obwohl sich die Steuerung im manuellen Betrieb befindet. Die grünen und roten Indikatorlämpchen an der Steuerung führen ein nicht nachvollziehbares Eigenleben und ich kann lustig auf das Gehäuse klopfen (was zu Veränderung an den Leuchten führt), ein- und ausschalten, an allen reglern drehen, und irgendwann springt der Brenner wieder an. Dann läuft er eine Weile und schaltet sich wieder ab. Das habe ich getan, habe den Michel-Meister informiert, der hat alles was er weiss überprüft, keinen Fehler gefunden und vorgeschlagen, einen Spezialisten von Viessmann hinzu zu ziehen. Ich habe zugestimmt.

Michel hat mit Viessmann einen Termin vereinbart. Es dauert etwas über eine Woche, bis der Techniker Zeit hat und ich habe einen anderen Termin abgesagt, um auch da zu sein, damit eventuell anstehende Entscheidungen schnell getroffen und umgesetzt werden können. Endlich wird es ein Ende haben, dass ich die Heizung zwei mal täglich eine halbe Stunde lang bespiele und bespasse, damit sie wieder anspringt. Ali guckt mich schon schief an, weil seine Familie immer wieder frieren muss. Ich verbrenne zusätzliche Energie, um seine beiden Hauptwohnräume mittels zweier Ölradiatoren etwas warm zu halten :omg:

Am Tag des Termins an einem Mittwoch bekam ich einen Anruf, dass der Servicetechniker seit Beginn der Woche krank sei und daher der Termin in einer Stunde abgesagt werden müsse. Na gut, sowas kommt vor.
"Wir sitzen hier mit Eiszapfen an den Nasen, wann können sie denn dann verbindlich kommen?"
"In ca. zwei Wochen, wir machen einen Termin mit Ihrem Installateur."
:shock:
Na gut. Zwei Wochen Wartezeit überbrückt, und irgendwann den Heizkessel soweit gehabt, dass er ohne Pause durchlief. 5 Tage am Stück! Wahnsinn! Was für eine Hitze im Haus. Ich hab alle Raumtemperaturregler runterregeln müssen.

Drei Tage vor dem Termin bekomme ich einen Anruf von der Firma Viessmann:
"Wir müssen den Termin in drei Tagen leider absagen, wir haben keinen Techniker zur Verfügung."
"Das ist schade, wir warten jetzt schon drei Wochen auf ihren Mann, wann kommt er denn dann?"
"Nein, nein, wir stornieren den Auftrag, wir können da eh nichts machen."
"Wie können sie das aus 80 km Entfernung beurteilen?"
"Ihre Anlage ist 22 Jahre alt, das lohnt sich nicht mehr."
"Hören Sie: vor 22 Jahren wurde die Anlage mit dem Argument verkauft, sie sei ein Premiumprodukt, das im Unterschied zu den Mitbewerbern nicht nach zwanzig Jahren schon den Geist aufgibt, sondern locker dreissig oder vierzig Jahre hält. Jetzt erklärt mir ein Vertreter des selben Unternehmens, eine zweiundzwanzigjährige Anlage sei es noch nicht einmal wert, in Augenschein genommen zu werden, man solle sie ungeprüft ersetzen, wie passt denn das zusammen?"
"Ja, selbst wenn ich kommen wollte, um mir die Anlage anzusehen, ich hab keine Leute, wir haben zwei Krankmeldungen"
"Das Letztere ist ein Aufgabe, die ich nicht für sie lösen kann. Wenn wegen zwei Personen, die in der Erkältungsjahreszeit ausfallen, der Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, dann gibt es möglicherweise Optimierungspersonal bei Ihrer Mitarbeiterzahl."
"Ach wissen Sie, was da draussen los ist? Man bekommt ja keine Leute!"
"Nach meiner Erfahrung rennen einem ordentlich ausgebildete Handwerker die Bude ein, wenn man sie ordentlich bezahlt. Die Firma Viessmann nimmt für ihre Produkte, für ihre Ersatzteile und für die Handwerkerstunden von ihren Kunden Premiumpreise, dann ist es doch naheliegend, auch einen Premiumservice dafür zu erwarten."
"Ja wir können aber nicht zu jeder zwanzig Jahre alten Anlage rausfahren. Klar kann jemand kommen und ihnen die gesamte Steuerung zerlegen, und ein Bauteil nach dem anderen auswechseln. Das bringt aber nix, das wird doch viel zu teuer."
"Ich habe sie also richtig verstanden, dass sie die Steuerungskomponenten weder einzeln prüfen, noch gegebenenfalls instandsetzen, dass sie nicht nach kalten Lötstellen oder falschen Übergangswiderständen suchen, sondern schlicht Ersatzteile auf Verdacht und gegen Rechnung tauschen?"
"Ja, deshalb sagen wir den Termin ja ab, weil er nicht sinnvoll ist."

Gestern kam der Techniker von Viessmann zusammen mit dem Michel dann doch.

Ich erklärte ihm, dass die Steuerung spinnt, und wie sich das auswirkt, und was bereits an der Steuerung auf Anraten von Viessmann erneuert wurde.
"Naja, dann müssen Sie den halt auf Kaminkehrerbetrieb stellen, dann läuft der immer."
"Das genau ist der Grund, weshalb wir Sie hinzugezogen haben. Er läuft eben auf Kaminkehrerbetrieb nicht."
"Das kann nicht sein."
"Es ist aber so."
"Das ist ja garnicht möglich."
:omg:

Er betrat den Heizungsraum und sagte aus fünf Metern Entfernung vom Kessel:

"Da muss eine neue Steuerung gekauft werden."
"Und das können Sie aus fünf Metern Entfernung beurteilen?"
"Ja, das können Sie mir glauben, da habe ich genug Erfahrung."
"Grade sagten sie noch, dass ihnen der Fehler an meiner Anlage unbekannt ist."

Wiederwillig öffnete er sein Laptop und schaltete so lange an der Steuerung hin und her, bis diese jetzt endgültig so weit ist, dass ich die Heizung garnicht mehr starten kann, ohne dass sie nach fünf Minuten wieder aus ist. Und selbst dafür knopfe ich eine halbe Stunde lang rum ...

Wenn ich eine neue Heizung einbauen muss, dann wird die mit sicherheit nicht Viessmann heissen. :smt013
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon ETZChris » Di 05 Dez, 2017 14:08

So blöd das ganze für euch ist, aber so wird das bei fast jedem, egal ob Premium oder nicht, Hersteller laufen.
Kaum einer hat noch Teile oder gar KnowHow für eine 20 Jahre alte Steuerung liegen. Die Lagerlosten machen solche Sachen absolut unerschwinglich.
Für den Kunden UND den Hersteller.
Und das wird in den kommenden Jahrzehnten noch viel schlimmer. In allen Bereichen, wo elektronische Technik eine Rolle spielt. Aber das weißt du ja ;)

Die Reaktion seitens Viessmann kann ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht voll und ganz nachvollziehen :omg:
Vielleicht können sie dir eine kompatible Steuerung anbieten.
Gerade in der Heizungsbranche hat sich in Sachen Technik in den letzten Jahren so viel entwickelt, da kommen teilweise nicht mal die Installateursbetriebe mit (mein alter Herr ist froh, endlich im Ruhestand zu sein).
Gruß
Christian

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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon SR oldman » Di 05 Dez, 2017 14:50

Justus ...schreib mir bitte mal die Seriennummer der Trimatik MC, die ersten 7 Zahlen reichen.
Gruss
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon T. » Di 05 Dez, 2017 15:59

:shock:

Ich weiß schon warum ich meine 23 alte Gasheizung behalte, solange ich kann.
Hat gestern ohne Probleme die Untersuchung von Feger, dem Schornsteinigen überstanden.
T.Bild
T.
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon fleisspelz » Di 05 Dez, 2017 16:15

SR oldman hat geschrieben:Justus ...schreib mir bitte mal die Seriennummer der Trimatik MC, die ersten 7 Zahlen reichen.

7450 260 65542

@ Chris:
Nebbich. Die Statthalter der Industrie haben schlicht kein Interesse, dem handwerklichen Kleinbetrieb die Luft zum Atmen zu lassen. Statt Unterlagen zur Verfügung zu stellen, mit denen gebrauchte Gegenstände instand gesetzt werden können, besteht ausschliesslich Interesse am Verkauf von neuen Produkten. Wie wenig damit Recourcen geschont und Arbeitsplätze gefördert werden, wofür sich ja alle "Großen" stattlich fördern lassen, interessiert dabei nicht.

Was hier schief lief?
Wenn Viessmann von vornherein zugegeben hätte: "Wir reparieren nicht, wir verkaufen nur neue Komplettkomponenten, wären wir drei Wochen näher an der Lösung und hätten nicht bereits 500 Euro in die Baueinheit reinrepariert, die wir jetzt wegwerfen. Die bekommen Fördergelder für Umweltfreundlichkeit, für Nachhaltigkeit und für Arbeitsplatzsicherung. Und sie nehmen richtig Kohle für das Versprechen von Service und Kundennähe.

Wie nennt man jemanden, der etwas verkauft, was er nie zu liefern gedachte?
Und wie jemanden, der sich Geld von uns allen geben lässt, für leere Versprechungen?
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon dirk » Di 05 Dez, 2017 16:46

Kapitalist.
Heute in drei Jahren ist es endlich wieder soweit.
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon Zimmi » Di 05 Dez, 2017 16:48

Das ist bei Nicht-Premium-Anbietern eher noch wyster mit der Servicewyste. Ich hab bei meiner Gastherme (Wolf) von 2011 vor etwa 2 Jahren eine kaputte Umwälzpumpe gehabt. Nicht nur, dass meine Anfrage bezyglich Kulanz mit Gelächter bedacht wurde, auch wurde mir gesagt, bei so einem alten Gerät (keine 5 Jahre alt!) wäre doch langsam ein Ersatz durch ein neues angebracht. :rock: Und die Pumpe wäre eh nicht mehr lieferbar, da müsste ich eine Energiesparpumpe nachrüsten. :ugly: Kostenpunkt ein mittlerer dreistelliger Teurobetrag. :smt009
Mein damaliger Gas-Wasser-ScheiXXe-Monteur fand das auch nicht lustig. Ich hab dann mit seiner Hylfe über ihBäh eine neue Pumpe geordert, kostete gute 100 Öcken. Letztendlich konnte ich die dann sogar selber einbauen, nach gut 2 Wochen ohne Heizung und Warmwasser. Zum Glyck war damals kein strenger Frost, es war latürnich auch Winter. Und mit dem einsamen Holzofen im EG konnte ich immerhin die Hytte soweit frostfrei halten, dass keine Leitungen eingefroren sind.

Frohlocke, Justus! Du wirst kwasi noch gut bedient! :weg:
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon Zimmi » Di 05 Dez, 2017 16:49

fleisspelz hat geschrieben:Wie nennt man jemanden, der etwas verkauft, was er nie zu liefern gedachte?
Und wie jemanden, der sich Geld von uns allen geben lässt, für leere Versprechungen?

Politiker?
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon Aynchel » Di 05 Dez, 2017 17:05

mensch Justus
jetzt fällt mir doch das Kinn aufn Tisch
da sitze ich am Sonntag bei Dir aufn Kaffee und Du pfeift nix
dabei schraube ich schon seit Jahrzehnten Steuerungen von größeren Heizungsanlagen

die Symptome deuten auf eine gerissene Leiterbahn auf der Hauptplatine hin
das passiert schon mal wenn die Lötstellen an den Relais durch die Lastwechsel als Ermüdungsbruch aufgeben

Hauptplatine aus der Steuerung raus nehmen
mit der Lupe die Lötstellen durchsehen
ein Smartphone mit Foto auf max Vergrößerung stellen geht noch besser
im Zweifelsfall alle Lötstellen nachlöten
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon fleisspelz » Di 05 Dez, 2017 17:45

Aynchel hat geschrieben:...
da sitze ich am Sonntag bei Dir aufn Kaffee und Du pfeift nix
...

Da lief ja die Heizung noch, weil der Fachmann noch nicht da war :omg:
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon Rei97 » Di 05 Dez, 2017 17:52

Also
+1
Ich traue mich ja schon nichts mehr zu posten, aber genau den Effekt korrumpierter Platinen hab ich an unserer Buderus Gasanlage schon 2 x gehabt.
Der inzwischen abgeliebte GWS wollte uns nach 25 Jahren auch eine neue Anlage verkaufen, aber ich hab sie selber gesund gelötet.
Der Schorni lobt die Werte der offenen Anlage immer noch als das Beste, was man haben kann. (Gas ist halt unproblematischer als Öl)
Beim Nachbarn steht unser EX GWS im Winter mindestens 2 mal, um die neue Anlage zu fixen.
Justus, sei froh, wenn Aynchel recht hat, denn eine permanet ungeregelte Anlage unter Vollast, könnte sich auch selbst beschädigen oder ggf. im Notbetrieb abschalten .
Regards
Rei97
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon Dreckbratze » Di 05 Dez, 2017 18:15

ob gas oder öl ist bei der regelung wurscht. lass den peter mal nach ner regelung gucken, die vom nachfolger müsste auch passen.
aber dass das teil spinnt beim "kaminfegeschalter" ist schon seltsam, da überbrückst du ja quasi alles andere ausser dem kesselthermostaten.

zur umwälzpumpe, zimmi: die energieeinsparverordnung verlangt mittlerweile effizientere pumpen. im allgemeinen rechnen die sich.
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon SR oldman » Di 05 Dez, 2017 18:45

fleisspelz hat geschrieben:7450 260


...habe gerade nachgeschaut, für die 260 habe ich leider keine Teile mehr liegen. Sonst hätte ich ein Hilfepaket auf die Reise geschickt.

Wo läuft es denn mit der Anlage drauf hinaus? Ich lass mal alle Verordnungen etc. ausser Betracht ...im Grunde ist der "biferral e" auch heute noch zuverlässig, der WL10 Brenner sowieso. Ist alles nicht mehr "Stand der Technik", aber wenn die Werte stimmen, in meinen Augen immer noch erhaltenswert.

Wenn die Fehlersuche definitiv nix bringt und vorausgesetzt man weiss was man tut, ist der Eingriff in den Regler und nachlöten eine Alternative. Vom "Altern" sind aber neben den Lötstellen auch alle anderen Bauteile betroffen. Eine der häufigsten Fehlerquellen bei der MC waren defekte Elektronikboxen (unter der Schaltuhr) und die Sensorplatine.

Wenn das "Löten" keinen Erfolg hat, würde ich nicht zögern und die Trimatik (hat ja auch 23 Jahre durchgehend gut gearbeitet) in den Ruhestand schicken und eine gute gebrauchte Vitotronic draufsetzen. Dann sind alle Regelungsbauteile inkl. der Fühler / Sensoren quasi neu. Damit sollte der Kessel bis zu seinem Ende laufen. Alternativ denkbar wäre vielleicht noch eine gebrauchte 7450 260. Gebrauchte Regelungen gibt es zB in der Bucht. Alles andere, wie eine komplett neue Regelung, steht leider in keinem vernünftigen Verhältnis zum Rest.
Gruss
Peter

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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon SR oldman » Di 05 Dez, 2017 19:15

Wegen Fehlersuche im Zusammenhang mit Schornischalter ...die meisten biferral Kessel sind damals mit einer motorbetriebenen Abgasklappe / Nebenluftvorrichtung eingebaut worden. Die hängt elektrisch zwischen Regelung und Brenner, wenn die nicht mehr läuft / durchschaltet springt der Brenner auch mit Kaminfegerschalter nicht an.
Gruss
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Re: Servicewüste Viessmann

Beitragvon Dreckbratze » Di 05 Dez, 2017 19:35

zwangsgesteuerte nebenluftvorrichtung. die kann man aber in geöffnetem zustand arretieren, dann sollte es funzen.
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