ETZChris hat geschrieben:Was sagen eigentlich eure Kinder zu "mir is Wurscht" ?
Ist schon schlimm genug, dass die Politik nach dem Motto wurschtelt...
Das kann ich dir schon sagen: Mein Kind ist hauptsächlich mit seinem Smartfon beschäftigt. Dem ist eigentlich alles Wurscht. (finde ich nicht gut, aber ich hab auf ihn im zarten Alter von 29 Jahren recht wenig Einfluß)
Ich hab seit meiner Jugend versucht, mich umweltfreundlich zu verhalten. In ziemlich jeder Hinsicht. Man versucht dann, das zu tun, was einem die Strategen vorschlagen (nicht vor leben, weil das geht mit einer Großlimousine und einem dicken Meilenkonto bei der Fluggesellschaft nicht so richtig glaubwürdig)." Fahrt Diesel" bekommen wir seit fast 30 Jahren gesagt. "Ist umweltfreundlicher weil sparsam im Verbauch". Stimmt. Ich fahr Diesel, werde aber seit zwei Jahrzehnten durch immer höhere Kraftfahrzeugsteuer, Fahrverbote in Innenstädten usw bestraft.
"Verbaucht weniger Wasser! Wasser ist ein kostbarer Rohstoff". Klar. Wir verbauchen weniger Wasser. Durchflußminderer in jedem Hahn, Mengenbegrenzung im Spülkasten, Hirn immer eingeschaltet beim Öffnen des Hahns, ich passe gründlich auf meine Gefahrstoffe auf usw. Was passiert? In Hamburg ist der Wasserpreis innerhalb der letzten 15 Jahre um 150% gestiegen. Warum? Wir brauchen zuwenig Wasser.
Dadurch wird der Verdienst der Investoren kleiner und das Wasser teurer.
Ich hätte da jetzt noch Gründe, ca 15 Din A 4 Seiten zu füllen. Ich sags eben nur: Ich mach mein Ding. So gut wie ich kann. Und der Rest ist mir Wurscht. Weil allen anderen isses auch Wurscht, was mit mir ist.
Mir tun die Viecher leid, die aus gewissenlosen Aufzuchten kommen, sowas kauf ich nicht bewußt (außer ich werd wieder mal beschissen), ich brauch im Winter keine Erdbeeren und anderes Zeug, das um die halbe Welt geflogen werden muß, ich fahre alte Fahrzeuge, weil das in meinen Augen nachhaltig ist. In meinen Augen verhalte ich mich generell gesehen verantwortungsbewußt in Hinblick auf meine Mitmenschen und meine Umwelt. Innerhalb meiner Möglichkeiten.
Das heißt aber nicht, daß ich immer noch bereit bin, auf jede Sau zu springen, die durchs Dorf getrieben wird und jeden durch Lobbyisten eingeforderten Mist mitzumachen, den uns unsere lieben Regierungspersonen (man beachte den korrekten Gendersprech) aufzwingen. Vom nicht durchgesetzten Meisterzwang für Gewerke nach Handwerksordnung A über meine immer geringer werdende Rente, vom Verfall meines Sparguthabens über die sich selbst erhöhenden Diäten des Regierungspersonals... (ja, alles etwas populistisch aufgezählt, aber damit bin ich ja in diesem Land nicht völlig alleine). Alles was man anfängt wird sanktioniert, es werden einem alle möglichen Knüppel zwischen die Beine geworfen, alles total reglementiert und bürokratisiert. Nur einige in unserem Land sind viel gleicher als die anderen. Bei denen spielt nichts eine Rolle. Deshalb kümmere ich mich restlichen Jahre meiner Existenz um meine eigenen Schäfchen.