Mit dem Roller zum Ersatzburgtreffen
Warum? Warum mit dem Roller?
Genau diese Fragen waren im Vorfeld leicht zu beantworten, auf der Fahrt selbst nicht immer…
Ich wollt mit einem Fahrzeug anreisen mit dem ich noch nie auf der Burg war. Aus dem Off hörte ich „Demm“ und „Hannahhonda“ sonst nix. Außerdem sorgte der verklärende Blick in die Vergangenheit, wo ich mich mit dem Steyr Traktor vom Schwiegervater in 9 Stunden 150km von der Obersteiermark über Kleinststraßen bis zur slowenischen Grenze fahren sah, die totale Entschleunigung mit Eindrücken die man nur im langsamen Reisen erlebt, für die einzig mögliche Entscheidung. Die Wahl auf den 125er RL mit knapp 4 PS war somit logisch oder ?
Der zeigte bei mehreren Fahrten zur Arbeit seit der Entnahme diverser Prallbleche aus dem Auspuff, der Montage vom Spenderbingvergaser von Christoph und der Überholung von Lichtmaschine und Zündung seine Stärken und nur die, denn die Schwächen wurden mir erst später klar.
Am Vortag der Abreise wurde noch Getriebeöl gefüllt, die Kette geschmiert und eingestellt, Luft gepumpt, die Batterie geladen, diverse cw-Wert freundliche Taschen gesucht, ein 5l Kanister mit 1:30 Sprit gefüllt, Werkzeug und Ersatzteile mehrfach aussortiert um ja kein unnötiges Gepäck mitzuschleppen und alles auf den armen Roller gebunden.
Über die Route hab ich mir keine großen Gedanken gemacht, Richtung Pyhrn, Wels, Passau und dann Regensburg, Nürnberg, Würzburg und am Ziel. Ich hab ja eigentlich damit gerechnet, daß der Roller so nach 50 bis 100km Vollgas die Patschen streckt und ich pikfein mit dem ÖAMTC wieder heim fahren kann. Aus diesem Grund hab ich nur kurz das Navi getestet ob es denn auch mit 6Volt zurechtkommt, was es tat und vor der Abreise noch schnell eine provisorische Navihalterung gebastelt.
Fortsetzung folgt...