Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.
Mi 22 Okt, 2014 06:11
Ohne Bilder, Freunde, ohne BIlder ... trotzdem vielleicht lustig lesbar.
Teil eins (Prolog)
mein Baliner Freund Höppi, manch einer kennt ihn vom Sölktreffen wo er meist mit Sohn Marvin anreist (heuer war der mit MZ RT 125 da), hat ja eine alte MZ ES 250 (single port). Da war schon länger ein kleiner Wartungssstau, und dabei wollte ich ihn im Herbst noch zu einer kleinen Ausfahrt überreden, den Extremgelegenheitsfahrer mit 3-5 Fahrten/Jahr. Gasseil und Bremse hat er gemacht, aber die Elektrik war irgendwie ein Drama. Denn obwohl die 6V-Batterie frisch geladen war, kam wohl kein Strom übers Zündschloss. Ich bot meine Hilfe an und knattere freitags (mit MZ, was sonst) samt ein paar Lichtmaschinenläufern, Reglern, Messzwiebel, Literatur zu ihm. Als ich gegen 17:15 ankomme ist die Fehlersuche schon erledigt. Hatte ihn gebeten die Batterie nochmal zu laden für Tests, und diesmal hatte er die Batterie nicht nur geladen sondern auch gemessen: 4 Volt.
Das Batterie einbauen und quatschen und Startversuch mit angehängtem Ladegerät dauert eine Weile, aber Mopped läuft.
Na juut, watt jetze? Neue Batterie koofen (dabei war die alte sooo lange noch gut, und wurde immer geschont!)?
Schnell bei Detlev Lou1s angeklingelt, und tatsächlich - der passende Stromspender wär lagernd und der Laden noch ne Stunde offen. Also Schutzkleidung rausgekramt (Höppi ist da eisern) und die am Lader hängende stromnuckelnde Emme angekickt, und bald fliegen zwei Emmen den Berg runter, gegen die untergehende Sonne, quer durch die Stadt in den Süden der steirischen Hauptstadt. Hei war das ne Fahrt, zumeist grüne Welle, und die Autofahrer wussten nicht wie ihnen geschah - zuerst der Lärm, dann huscht was vorbei, und dann riecht es ne Weile seltsam und die Sicht ist schlecht - und einige Passanten drehten sich nach dem vermeintlichen Puchrennen um.
Bei Louis kaufen wir die Batterie und überlegen, sie gleich in Betrieb zu nehmen, aber die nochgute Batterie hat sich zurechtgeschüttelt, der kleine Plattenschluss ist wohl wegsedimentiert, alles leuchtet und zündet, so geht es dann ohne weiteren technischen Halt mit der Beute nach Hause. Die neue Batterie kann man ja lagern, trocken und unbefüllt.
Teil zwo, eine Woche später
Ich hab ein paar Sachen die nach der Henneburgtour versehentlich nach Graz mitgereist sind und zum Uwe sollen. Eine hervorragende Ausfahrtsgelegenheit! Der gemeinsam möglichste Zeitraum ist Sonntag mittags, also peilen wir einen Treffpunkt in der Mitte an - Frohnleiten 11:30! Höppi kommt an, natürlich ist die alte Batterie noch drin und tut wieder, ist ja noch gut! Etwas verspätet (10:45 war angepeilt) geht es los, nach Gratwein und über Stübing auf Nebenstraßen nach Deutschfeistritz und weiter über Peggau nach Frohnleiten.
Der vereinbarte Treffpunkt "Brückenwirt" ist ne Baustelle, aber immerhin gibt es gegenüber einen kleinen Parkplatz zum Wunden lecken: Unterwegs hat Höppi schon mal seinen Krümmer fast verloren und mit Bordwerkzeug festgezogen. Jetzt ist die Rändelmutter vom Batteriekasten weg und Höppi musste den Deckel den Rest der Fahrt mit dem Wadl festhalten. Auch meine MZ hat versucht sich eines Teiles zu entledigen, und die Hupe hängt vor dem Zylinder an ihrer Versorgungsleitung. Kann man alles mit Draht wieder richten.
Dann kommt auch Uwe an, auf der roten Puch, und hat noch eine olivgrüne im Schlepp - es ist nicht Steve sondern Karl S., der die Puch seiner Jugend hergerichtet hat, eine 125er die immerhin 80 schafft im Galopp.
Ein wenig tratschen, Gepäckübergabe und -verstauung, und der Beschluss eine andere, unbebaute Gastwirtschaft zu finden.
Wir verfügen uns zum unweit gelegenen Dorfwirten in Adriach, trinken Heiß- und Kaltgetränke und übersehen die Zeit gemeinsam im Gastgarten.
Oha, daheim warten hungrige Familien und so!
Also bei herbstlichem Sonnenschein gemeinsam an der Burg Rabenstein vorbei nach Frohnleiten, wo Uwe heimwärts abbiegt, und ohne weitere Vorkommnisse weiter nach Graz geknattert. Die Moppeds fahren brav, verlieren keine weiteren Teile und machen uns Freude auf den winkeligen Sträßlein. Gerade noch rechtzeitig sind wir wieder daheim.
Gryße!
Andreas, der motorang
Mi 22 Okt, 2014 06:31
Hach ... ich sollte auch mal wieder Ausfahren. Einfach mal so ohne besonderen Grund ... habe ich doch noch so viel Altbenzin eingelagert vom Erpel und der Enfield.
Mal schauen ob es meine alte Hausstrecke noch gibt, nach dem Sturm.
Wohlgeschrieben Herr Präsident.
Mi 22 Okt, 2014 06:31
Ich kanns fast riechen...
Mi 22 Okt, 2014 07:57
motorang hat geschrieben:...kleinen Ausfahrt überreden, den Extremgelegenheitsfahrer mit 3-5 Fahrten/Jahr. ...
Sehr schoen geschrieben..., gibt es eine Fortsetzung?
lG
Andreas
Mi 22 Okt, 2014 08:40
Immer wenn ich mir den verhängnisbeschwörenden Satz "a Zwatakta muass her" gerade aus dem Hirn geklopft habe, musst du sowas schreiben. Na wirklich!
Weiter so!
Gruss, Tom
Mi 22 Okt, 2014 09:18
Bulldog2011 hat geschrieben:motorang hat geschrieben:...kleinen Ausfahrt überreden, den Extremgelegenheitsfahrer mit 3-5 Fahrten/Jahr. ...
Sehr schoen geschrieben..., gibt es eine Fortsetzung?
lG
Andreas
Servus,
für diesmal nicht, das war schon alles. Das nächste Mal wird die MZ mit der noch guten Batterie wohl zum Sölk 2015 aus dem Schuppen gezerrt werden
Gryße!
Andreas, der motorang
Mi 22 Okt, 2014 09:24
"und dann riecht es ne Weile seltsam" (soll zitiert sein)
Ich muß jedes mal grinsen wenn ein Zweitakter an uns vorbeirau(s)cht und die Kinder dann fragen was da so komisch riecht
mfg
Josy
Mi 22 Okt, 2014 09:49
FB-Josy hat geschrieben:"und dann riecht es ne Weile seltsam" (soll zitiert sein)
Ich muß jedes mal grinsen wenn ein Zweitakter an uns vorbeirau(s)cht und die Kinder dann fragen was da so komisch riecht
mfg
Josy
Ja, so gings dem jungen Mann auf der Rückbank meines Automobils letztens als eine Pappe ein Stück vor uns herfuhr.