kahlgryndiger hat geschrieben:Bei den Zahlen wundert es mich überhaupt nicht das es der motorisierte Individualverkehr zum reinen Vergnügen sehr schwer haben wird in Zukunft. Ist ja auch nur noch sehr schwer zu vermitteln und nicht mehr zeitgemäß irgendwie ...
Ich war diese Woche zum zweiten Mal in diesem Jahr mit dem Gespann unterwegs. Kein gutes Gefühl mehr mit diesem lärmenden Ding.
Da ist es wieder das Problem mit den Zahlen und die Kurzschlüsse in unserem Gehirn.
Wie groß am gesamtverkehrsaufkommen ist denn der freizeitverkehr?
Ich habe keine Ahnung. bin aber überzeugt, dass wir uns da im Promillebereich bewegen.
Hauptsächlich werden KFZ aus Arbeitsgründen oder zum Einkaufen bewegt. Schon deutlich seltener zu Familienbesuchen, und (im Verhältnis) fast nie einfach so zum Spaß. (Wie gesagt. ohne belastbare Zahlen zu kennen. Und unter Ausklammerung der Urlaubskarawanen. Aber ich kann ja mal vermuten)
Die Aussage wird getroffen: "es gibt zu viel Verkehr!"
Also ist unser erster Impuls zu sagen dann muss das unnötige eben weg.
Ich sage nein! Weshalb?
Es wäre doch deutlich effektiver als Gesellschaft darüber nachzudenken welche Mechanismen veränderbar wären den Haupt (Berufs) Verkehr zu reduzieren.
Da fällt mir einiges ein.
Steuerliche Förderung von Betrieben, die im ländlichen Raum Beschäftigung anbieten.
Besteuerung von Konzernen die hauptsächlich in gro0ßen Ballungszentren Stellen schaffen.
Wegfall der Pendlerpauschalen.
Förderung des Schienenausbaus Personen UND Güterverkehr.
Ausbau des ÖVPN unter Personen und nicht Ökonomiefreundlichen Gesichtspunkten
usw. usw. da gäbe es noch deutlich mehr Möglichkeiten die Verkehrs / Luft und Geräuschbelastung nachhaltig und dauerhaft im hohen Prozentbereich zu senken.
Nur kommt dann eben die Branche die mit Autos Geld verdient und schreit: "Ohne uns geht alles zu Grunde!"
Und dann greift eben wieder das übliche.....
Alle schimpfen über die wenigen Freizeitler, die Gutmenschen haben ein schlechtes Gewissen sobald sie auch nur einen Motor starten, Verscherbeln schnell den schon 3 Jahre alten Umweltsaukarren und kaufen sich das neuste super ökologische Stromauto wegen dem Gewissen und alles bleibt beim Alten.
Sorry. Vermutlich alles eine Spur überspitzt geschrieben.
Aber ich bin von dem ganzen Sch… inzwischen echt genervt.
Vermutlich auch deshalb, weil sich abzeichnet, dass nicht einmal eine Klatsche wie Corona es schafft irgendetwas an unserem kaputten System auch nur das geringste zu ändern.
Heute Morgen hat schon wieder ein Ökonom im Radio verbreitet wir hätten zu viele Krankenhäuser und müssten die Zahl reduzieren…..
Aber das ist ein anderes Thema