Gewindereparatur

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Re: Gewindereparatur

Beitragvon schnupfhuhn » Di 30 Mai, 2023 11:30

Wir haben die Dinger zig 100 Stückweise in Vorrichtungen aus Aluprofilen verbaut, nie Probleme.

Bei den Motorradlern gab es immer Gejodel, hat man dann nachgefragt und etwas gebohrt kamen die 6x6mm Helicoils auf den Tisch, zur Verwendung in Alu und dann angebrasst und nochmal nachgesetzt bis es sich wieder teigig angefühlt hat. :omg:
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon Nanno » Di 30 Mai, 2023 13:52

Wo ich allerdings den Unterschied sehe ist, dass Timesert für Befestigungen gedacht ist die immer wieder mal aufgemacht werden, während Heli-Coils für einmal Verschraubungen gedacht sind (zB Stehbolzen oder dgl.) - Mythos oder ist da was dran?
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon schnupfhuhn » Di 30 Mai, 2023 14:19

Wir haben sie in Maschinen drin. Mlichmädchengerechnet ca. 75.000x lösen und wieder anschrauben durch Kollegen und mich an verschiedenen Maschinen. Problemzahl: 3 Gewinde in mehr als 10 Jahren, Größe 2xM4, einmal M8
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon hiha » Di 30 Mai, 2023 20:05

Nanno hat geschrieben: während Heli-Coils für einmal Verschraubungen gedacht sind (zB Stehbolzen oder dgl.) - Mythos oder ist da was dran?

Nein, nix dran.
Gruß
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon Nanno » Di 30 Mai, 2023 20:19

Danke!
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon Lederclaus » Di 30 Mai, 2023 20:40

Hat beides seine Berechtigung. Timesert ist gut aber sündhaft teuer. Schon das Werkzeug für eine Größe kostet teilweise über 200 Euro. Aber manchmal kommt man nicht drum herum:
Dicht gegen Flüssigkeiten und Gase, kein Platz für Helicoil.

Helicoil ist gut. Und das echte Einbauwerkzeug auch. Die Wendeln kann man anschließend auch von jemand anderem nehmen.
Es gibt für Normalanwender die runden Wendeln. Die sind wie ein normales Gewinde immer wieder zu lösen.
Und es gibt die Hexagonale Wendel.Die macht ein selbstsicherndes Gewinde. Und diese Wendel wird beim Lösen zerstört. Das wird wohl sein, was Nanno gehört hat.
Ich hatte da mal eine EInweisung in der Flugzeugwerft vor vielen Jahren. Die hexagonalen Dinger werden gleich beim Bau in das Alu gedreht und dann die Schraube rein. Hält dann besser als das (eh hochwertige) Alu alleine.

Manchmal muß ich dann auch Ensat- Buchsen nehmen, weil die "Big-Sert" Buchsen auf dem deutschen Markt in den benötigten Größen fast nie erhältlich sind. Anderes Prinzip als Timesert. Die werden nicht ins Gewinde hineingeformt, sondern schneiden sich ihr Gewinde selber. Dabei muß man äußerst sauber arbeiten, solst hält das keine großen Zugkräfte aus. Aber ich hab damit auf dem schräg gestellten Bohrmaschinentisch schon viele Zündkerzengewinde reparieren können, wenn schon jemand Helicoil oder einen billigen Timersert-Nachbau unfachgerecht eingesetzt hatte. Letzte Lösung , wenn außer Zuschweißen und neu bohren nichts mehr geht.
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon Aynchel » Mi 31 Mai, 2023 07:34

moin

ich hab mal bei den Befestiger ein bisschen gebohrt und bin auch fündig geworden, Preisanfrage läuft

https://www.foerch.de/product/c510d188- ... 0120&vpe=1
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon hiha » Mi 31 Mai, 2023 07:48

https://www.kerbkonus.de/proddb/assiste ... l_ds&ds=20

Ensatbuchsen sind prima, tragen halt mehr auf.
Gruß
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon Aynchel » Mi 31 Mai, 2023 08:20

ich merke gerade, dass ich mich mit Helicoil nie wirklich beschäftigt habe
die Variantenvielfalt ist schon erstaunlich

https://www.boellhoff.com/de-de/produkt ... alle/#c366
Aynchel aus Meddersheim


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Re: Gewindereparatur

Beitragvon schnupfhuhn » Mi 31 Mai, 2023 08:55

Wenn man die Ensats in normalen Alu Druckguss eindreht ohne vorzuarbeiten kann man das Gussteil auch gleich wegschmeissen, da spart man sich dann viel Arbeit. Hatten wir in Teilen drin, damit sie gut laufen hat man mindestens mit dem ersten Gewindeschneider des Außengewindes vorgeschnitten, dann die Ensat eingesetzt. In Stahl, nicht in Alu.

Ich hab auch ein paar XL Köpfe auf dem Tisch gehabt die mit Ensats krepiert wurden. Begeistert mich ohne ordentliche Anleitung der Endnutzer nicht.

Ich würde mit Helicoil anfangen, die brauche am wenigsten Platz. Dann ne Timesert und wenn das nicht hebt dann ne Ensat, aber im Dichtsteg von einem Motorgehäuse wird da aus dem selbstschneidend eher ein alusprengend.
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon Lederclaus » Mi 31 Mai, 2023 10:04

Ich schneide für Ensat IMMER vor und klebe sie hochfest ein. Aus Gründen. Wie ich schon schrub, ist es die letzte Lösung und muß wirklich penibel verarbeitet werden.
Übrigens gibt es die Dinger auch als Dünnwandbuchse. Dann haben sie außen ein eher flaches Feingewinde und sind dadurch in Alu eher ungeeignet. In dem Fall würde ich dann lieber Timesert nehmen.

Generell ist es immer so wie Du schreibst: Ohne ordentliche Anleitung der Endnutzer und entsprechendem Werkzeug wird das eh nichts. Wenn die Bohrung ein paar Grad aus der Richtung ist, oder oval, konisch oder sonstwie schlecht, wird das mit keinem der Systeme eine belastbare Gewindereparatur. Setzt man aber das richtige System fachgerecht ein, kann man haltbare Arbeit abliefern.

Ansonsten gilt die Devise "der Kunde ist das Schlimmste, was einem Fahrzeug passieren kann" :-D
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Re: Gewindereparatur

Beitragvon schnupfhuhn » Mi 31 Mai, 2023 14:58

Es gibt halt die kleinen Ensat Dosen die man um viel Geld kaufen kann, in der Oldimerzeitung als "selbstschneidend" beworben, dann von Ahnungslosen bei irgendwelchen Zeitungen oder im Internet verkaufsfördernd besprochen. Das führt dann zu viel Bruch an unersetzlichen, weil alten Teilen...

Das Du da mit Hirn rangehst und es bei Dir klappt stand eh außer Zweifel. :weg:
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