Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon KNEPTA » Mo 30 Jun, 2025 16:42

Heute beim Heimfahren mit Ente, Dach offen, vmax 110-120 kmh, kwasi eine Feldstudie durchgeführt.
Ziemlich viele LKW und auch langsamere PKW überholt und natürlich die nachkommenden Fahrzeuge etwas ausgebremst. Na net wenn die mit 140-150 daherkommen.
Zwei mal Lichthupe und 5m Abstand D und Hr, dreimal Daumen hoch H, D und A .Dreimal wurde ich rausgelassen A,A,D und sonst alles kommentarlos abgelaufen. Sehr viele D,NL, Slo, Hr und H unterwegs. Das auf 35km mit Baustellenabschnitten und 34Grad.
Geht doch.
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Lindi » Mo 30 Jun, 2025 19:10

Matthieu hat geschrieben:Ich bin froh, dass Karsten und Gitti nichts an Leib und Leben passiert ist.

KNEPTA hat geschrieben:Einzig und allein in Deutschland hab ich das äußerst selten erlebt.

Deutschland: Im März diesen Jahres stehe ich als Feuerwehrmann in voller Montur auf einer Bundesstraße neben einem Feuerwehrauto (inkl. Blaulicht) und sperre gerade die Straße ab (einseitige Straßensperrung).
Ein PKW Fahrer meint dies aber ignorieren zu können und fährt einfach weiter auf mich zu. Mit langsamen Tempo fährt er mir frontal gegen beide Knie um mich dadurch von der Straße zu drängen.
Meniskusschaden am rechten Knie und Zeit bei Polizei und Staatsanwaltschaft lassen mich noch länger daran erinnern.
Aber so ist das halt im Straßenverkehr.


Das ist schon krass, Matthieu! :shock: Ich glaube, dass wird immer mehr zum Wilden Westen hier, je größer die Colts Autos werden und der Verkehr zunimmt.
Beste Grüße

Dirk
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon der Gärtner » Mo 30 Jun, 2025 20:23

Derlei Erlebnisse hatte ich in knapp dreißig Jahren Arbeit an der Straße auch des Öfteren, trotz Warnkleidung, Baustellenabsicherung und Rundumleuchte. Zum Glück ist mir nie ernsthaft was passiert.
Es gibt eben Leute, denen sind ihre Mitmenschen einfach scheißegal... :omg:
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 30 Jun, 2025 22:27

Was sind die Strafen für sowas?
~-o|-
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon heiligekuh79 » Di 01 Jul, 2025 05:29

die meisten kritischen situationen hatte ich beim roller fahren und 3 mal bin ich dabei von der straße abgekommen. der sr 50 hat eine erinnerungsbeule im blechkleid.
beim ersten mal kam mir in der stadt auf einer 4-spurigen straße ein auto entgegen. es fuhr in seiner fahrtrichtung auf der rechten spur. ich fuhr in meiner fahrtrichtung auf der linken spur, weil ich an der nächsten kreuzung links abbiegen wollte. plötzlich bog das auto, ohne blinker, nach links ab. ich habe eine vollbremsung gemacht, bin über meine rechte spur auf den bürgersteig gerutscht und kam so knapp vor dem zaun der polizeistation zum stehen, daß ich meinen rechten fuß zwischen trittbrett und zaun rausfädeln musste, um abzusteigen. die junge polizistin hatte ihr auto in der einfahrt zum personalparkplatz der polizei abgewürgt, stieg aus und stammelte immer nur: "entschuldigen sie bitte, ich habe sie nicht gesehen" . es war heller tag, ich fuhr mit licht, trug einen weißen helm und eine grellgelbe warnschutzjacke.
beim zweiten mal kam auf der bundesstrasse von hinten ein auto angeschossen und überholte mich so knapp, daß ich ausweichen musste, um nicht von seinem heck erwischt zu werden und mit dem sr 50 im graben landete. dort ist eine durchgezogene linie, überholverbot und max. 70 km/ sind erlaubt. der war vermutlich doppelt so schnell unterwegs und hatte jede menge platz zum überholen. es kam kein gegenverkehr. zum glück fuhr ich relativ weit links, so daß ich noch platz zum bremsen und ausweichen hatte, bevor es in den graben ging und zum glück gab es dort noch keine leitplanke.
beim dritten mal fuhr ich auf dem gleichen streckenabschnitt, nur in anderer fahrtrichtung. durchgezogene linie, 70 km/h und ein überholverbotsschild. dazu eine bergkuppe. trotzdem überholte mich ein auto und es kam gegenverkehr über die bergkuppe. der fahrer zog nach rechts, um einen frontal-crash zu vermeiden. weil ich wieder relativ weit links fuhr, konnte ich abbremsen und ausweichen, bevor es in den graben ging. weder der verursacher, noch der fahrer hinter mir, hielten an. das zweite auto hinter mir hielt. der fahrer war ein polizist auf dem heimweg. er sicherte die unfallstelle und half mir, den sr 50 aus dem graben zu ziehen. er machte fotos von der unfallstelle und der beule im blechkleid und bestand darauf, eine anzeige zu schreiben. das kennzeichen konnte er wegen des dazwischen fahrenden autos nicht erkennen, aber das kennzeichen dieses autos hatte er. er meinte zwar, daß er keine hoffnung hätte, den verursacher zu erwischen, aber die anzeige sei wichtig für die statistik und auch der fahrer hinter mir bekäme eine anzeige, weil er keine hilfe geleistet hätte und die unfallstelle nicht gesichert hätte. außerdem bestätigte er mir, daß es völlig richtig ist, mit dem roller mittig oder links auf der fahrbahn zu fahren. wer scharf rechts fährt, animiert andere fahrer zum knapp überholen und hat dann keine ausweichmöglichkeit mehr.
ähnliches bekam stefan von einem polizisten zu hören, als er auf der autobahn von einem überholenden auto mit dem heck erwischt wurde. er rutschte 120 meter über die autobahn. die schutzkleidung hat ihren zweck erfüllt. ihm ist, außer einer branntwunde am unterarm und aufgeschürften fingerknöcheln, nichts passiert. die dr 650 war ein totalschaden. ebenso gepäck, helm und schutzkleidung, aber stefan hat ein riesenglück gehabt. er fuhr relativ weit rechts auf der autobahn und der autofahrer hat ihn auf seiner spur überholt, obwohl von hinten schnellere autos kamen. ein polizist sagte zu stefan: "die fahrbahn gehört dir, auch als motorradfahrer. wer überholen will, muss ganz auf die linke spur fahren, der hat auf deiner spur nichts zu suchen".
ich frage mich, wie es kommt, daß vielen menschen anscheinend der überlebensinstinkt fehlt. sie gefährden ja nicht nur andere, sondern auch sich selbst. wer vor einer kurve oder bergkuppe überholt, muss doch einfach damit rechnen, daß jederzeit gegenverkehr kommen kann. was geht in diesen köpfen vor? sowas ist doch russisches roulette. meist ist es ja nicht so, daß ein fahrer sich einfach mal verschätzt und es dann knapp wird. sowas kann passieren. nein, meist wird das risiko ganz bewusst eingegangen, auch wenn reichlich platz zum überholen wäre. jede art in der natur will überleben und folgt dazu ihren instinkten, sonst wäre sie längst ausgestorben, aber im straßenverkehr scheint dieses prinzip nicht mehr zu funktionieren.

gruß

regina
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Zwillingspeter » Di 01 Jul, 2025 06:07

Danke Regina,
das mit dem Platzmachen und ganz rechts fahren mache ich schon immer.
Die Gefahr dabei hast Du mir gerade noch einmal deutlich klar gemacht.
Ich versuche mal eine Umschulung.
Wird nicht einfach, so eine Gewohnheit abzulegen.
„Die Fahrspur gehört Dir“ hat mir mein Fahrlehrer damals schon immer ins Ohr gefunkt.

Ich glaube wir driften ab.
Sorry fürs Zerlabern, Karsten

Gruß Peter
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Therion » Di 01 Jul, 2025 09:59

Straßenschrauber hat geschrieben:Was sind die Strafen für sowas?

Nix, geht vor Gericht dort steht Aussage gegen Aussage. Im Zweifel freigesprochen. Leider öfter erlebt, deswegen wenn einer vorbei will, soll er. Gegen den Zug zieht er eh den kürzeren, leider auch schon öfter erlebt.
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Lindi » Di 01 Jul, 2025 10:13

... hatte ich plötzlich einen Audi neben mir der wegen Gegenverkehr den Überholvorgang nicht beendet hat sondern ist rechts rüber. Um eine Kollision mit ihm zu vermeiden bin ich nach rechts, der Beiwagen sehr nah am Abgrund,...


Noch einmal gelesen: ich vermute ja, der hat im Eifer nur die BMW gesehen, nicht den rechts angeschlossenen SW. Und dachte, der könne ausweichen.
Beste Grüße

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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon fleisspelz » Di 01 Jul, 2025 10:23

Es ist nicht auszuschliessen, dass er im Testosteron+Adrenalin-Blindflug unterwegs war
..........................
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon urban » Di 01 Jul, 2025 13:16

Ich muss jetzt aber auch mal eine Lanze für das Überholen brechen. Nicht alle überholen verkehrswidrig und wenn (man sich an die geltenden Verkehrsregeln hält) muss man oft genug überholen um voran zu kommen. Es gibt mehr als genug Fahrer die in der Gegend rumschleichen, in 100 Zonen mit 80Km/H oder weniger fahren in 50iger Zonen mit 30ig usw. Überall auf Landstraßen ist gefühlt nur noch 70ig und keiner weiß warum. Wo ist die Eigenverantwortung geblieben? Klar wenn ich privat 1 x im Monat zur Oma fahr ist das kein Problem. Wenn ich aber beruflich ständig auf der Straße bin dann schon.
Wenn ich sehe wie in anderen Ländern gefahren wird, dann kann ich Deutschland nur ein Armutszeugnis ausstellen.
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon hiha » Di 01 Jul, 2025 13:34

Sind letzten Sonntag mitm Benz von Rostock nach München durchgefahren, früh gestartet, 8h unterwegs gewesen. Insgesamt fand ich die Autofahrer von zwei harmlosen Ausnahmen abgesehen ziemlich wach und diszipliniert, ordentlich und aufmerksam. Auf den 850km und Ferienbeginn in einigen Bundesländern hätte es mit Sicherheit genug Anlässe zu Panik geben können, es waren aber nur sehr wenige Seltsamkeiten zu beobachten.
Gruß
Hans
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon fleisspelz » Di 01 Jul, 2025 13:50

Also ich für meinen Teil überhole heute aufmerksamer, überlegter und geübter, als ich das mit 18 getan habe ...
..........................
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Zimmi » Di 01 Jul, 2025 14:59

fleisspelz hat geschrieben:Also ich für meinen Teil überhole heute aufmerksamer, überlegter und geübter, als ich das mit 18 getan habe ...

+1
Wäre auch schlimm, wenn man seither nix dazu gelernt hätte. :smt005
Ich überhole übrigens auch gerne. Auch mit "unterlegenem" Material. :floet:
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Arne » Di 01 Jul, 2025 15:53

auch Motorradfahrer überholen nicht immer an der richtigen Stelle mit schweren Folgen https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/zwei-motorradfahrer-sterben-nach-zusammenstoss-gomadingen-100.html
Das es gefühlt nur zwei Typen von motorisierten Verkehrsteilnehmern ( Schleicher und Raser) gibt stimme ich zu.
Aber hier im Tal ist ja schon die Verkehrswende in Form von 45km/h Kleinautos umgesetzt. :omg:
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Re: Das war knapp, sehr knapp am Abgrund

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 01 Jul, 2025 16:06

Arne hat geschrieben:Aber hier im Tal ist ja schon die Verkehrswende in Form von 45km/h Kleinautos umgesetzt. :omg:

Bei uns auch :omg: :omg: :omg:
„Schlechte Vorbereitung ist eine solide Basis für Abenteuerreisen.“
Wauschi
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