Womo - Starter-Batterie entläd sich

[gost]

Hallo werte Elektrik- Experten:

mein Problem ist folgendes: Eine Citrone Jumper Transporter modern mit WoMo - Ausbau durch Individualanbieter.

Die Starter- Batterie wird bei längerer Standzeit ( 3-4 Wochen) des Womos entladen, d.h. die Spannung fällt soweit ab, dass das Starterrelais nur noch klack klack macht.

Ich vermute, dass bei dem Ausbau eine Verbindung zur Bordbatterie des Wohnbereichs hergestellt wurde, was üblicherweise ja mittels Trennrelais ein Entladen der Starterbatterie verhindern soll. Da ist allerhand Gerätschaft verbaut, gehe davon aus, dass dies auch vorhanden ist- aber vielleicht hat sich ja ein Fehler eingeschlichen. Eine Rückfahrkamera wurde auch noch nachträglich eingebaut.

Meine Frage nun:

wie kann ein elektrisch unbedarfter Laie wie ich, der Grund-Grundkenntnisse der Fzg- Elektrik hat, mittels eines vorhandenen Multimeters zunächst mal prüfen, ob tatsächlich ein heimlicher Verbraucher die Batterie aussagt ( was ich stark vermute, da ich schon mal den Massepol getrennt habe und dabei über längeren Zeitraum keine wesentliche Änderung der Spannung messen konnte).

wie gehe ich systematisch am besten vor und das Problem einzugrenzen ?
oder bleibt nur der Gang zum Boschdienst - oder in eine Werkstatt des geringsten Misstrauens ?

Hinweis, die zur Ergreifung des Stomdiebes führen, werden mit Höchster Wertschätzung belohnt

Gruß
Günther

[Zimmi]

Erst mal Gegenfragen: Der "Individualanbieter" war ein Profi, nehme ich an? Und wer hat die Rückfahrkamera installiert?
Mit dem Multimeter bewaffnet könntest Du versuchen, selbiges als Amperemeter verwendend den Stromfluss von der Bakterie weg zu messen. Idealerweise am Minuspol (zwischen selbigem und der Karosse zwischenschalten), damit Du nicht versehentlich Bakterie-Plus und Fahrzeug-Masse (angeschlossen an Bakterie-Minus) verbindest, das ist immer unangenehm.
Wenn Du weißt, wo die Rückfahrkamera ihren Strom zieht, dann klemm sie doch mal spaßeshalber ab und schau dann, ob der Effekt noch kommt. Hintergrund: Oft ist so ein Amperemeter im (Billich-)Multimeter so super, dass es die paar mA gar nicht mehr wahrnimmt, die so ein "Kriechstrom" hat, der einem die Bakterie himmelt...

Grysze, Michael

[sejerlänner jong]

Hallo Günther
Ich hatte um eine Entladung der Batterie durch den Kühlschrank zu verhindern einen Spannungswächter installiert. Dieser schaltet den Verbraucher ab wenn die Spannung unter xx Volt absinkt. Hört sich gut an aber das Teil verbrauchte selbst auch Strom und somit war dann die Batterie nach einiger Zeit doch leer. Also wurde es wieder ausgebaut.

Karsten

[Zimmi]

Den Kühlschrank würde ich in Günthers Fall als Ursache aber eher ausschließen. Die Dinger ziehen so viel Säft, dass die Bakterie schon in einer Nacht ziemlich leer und nach 3 - 4 Wochen final kapott (tiefentladener geht nicht) wäre.

[hiha]

Das Schnupfhuhn hat neulich ein Zangenamperemeter empfohlen, ich finds nur grad nicht. Da wird eine Zange zur Strommessung um eine der Batterieleitungen gelegt, dann siehst Du was an Ruhestrom fließt. Duch der_Reihe_nach-Abschalten diverser Verbraucher kannst Du dann den Übeltäter ausfindig machen. Manchmal ists nur eine Stauraumbeleuchtung die noch irgendwo brennt....
Edit hats gefunden:
https://www.amazon.de/UNI-T-UT210E-Mini ... rds=ut210e
Oder das vom Lallemang:
https://www.banggood.com/fr/UNI-T-UT210 ... 27721.html
Hans

[sejerlänner jong]

Hallo Zimmi
Ich meine auch nicht den Kühlschrank sondern den Spannungswächter (kommt in die Zuleitung) der verhindern soll dass der Kühlschrank oder ein anderer Verbraucher die Batterie entleert.
Karsten

[Matthieu]

Hallo Zimmi
Ich meine auch nicht den Kühlschrank sondern den Spannungswächter (kommt in die Zuleitung) der verhindern soll dass der Kühlschrank oder ein anderer Verbraucher die Batterie entleert.
Karsten

Ich hatte in meinem Womo auch ursprünglich in der Zuleitung ein Relais. Das habe ich raus geschmissen und durch einen Natoknochen ersetzt. Jetzt habe ich keinen Entladestrom mehr.

[Aynchel]

man sollte so einer teuren Immobilie
eine PV Platte aus Dach dübeln um den Accu ständig auf Ladeschlussspannung zu halten

zB so was

https://www.voelkner.de/products/13460/ ... -30-W.html

[ahnungsloser]

Zangenampermeter und die Sicherungen nacheinander rausnehmen, damit kannst du den Verbraucher schonmal einkreisen.

[Zimmi]

@Karsten: Soweit schon verstanden. Günther hat ja soweit erkennbar erst mal keinen Spannungswächter - ich in meinem Rock'n'Roll-Mobile (von Hymer) ybrigens auch nicht, bisher tut's die von den Vorbesitzern teilweise verpfuschte Ekelektrik glycklicherweise störungsarm. Wenn irgendwas mit Nerven anfangen sollte, kommt ein Natoknochen an die Aufbaubakterie.

@Aynchel: PV ist prinzipiell nicht verkehrt, aber der Einstandspreis ist auch nicht ohne. Kosten/Nutzen ist zumindest bei meiner Möhre da irgendwo nicht ganz gegeben. Ich steh auch mal ein paar Tage im Winter autark ohne PV und Landstrom, ohne dass ich Strommangel habe.

Zwecks Zangenamperemeter: Ob so ein Ding (in bezahlbar) niedrige/niedrigste Ströme detektieren kann?

Grysze, Michael

[hiha]

Gut, wenns das nicht kann (hab grad kein Datenblatt) kann man immer noch das normale DC_Amperemeter in den Stromkreis einschleifen.

Gruß
Hans

[Lederclaus]

Die Vorschläge sind schon brauchbar: Stromfluß messen und nach und nach die Sicherungen ziehen, bis ein eventueller Verbauch aufhört. Bei so kleinen Strömen (also Entladung über 3-4 Wochen) tut es das normale Multimeter. Groß anfangen (also bei den meisten Multimerten Umstecken der roten Leiung auf 10A Gleichstrom), Minuspol der Batterie abklemmen und messen. Normal ist ein Ruhestrom bis 50 bis 150mA (Borduhr usw). Alles was deutlich drüber geht, saugt die Batterie leer.
Wenn das MM bei dieser Einstellung nichts oder zu wenig anzeigt, umstecken und im kleineren Bereich messen.

Bei Entladung der Batterie innerhalb kurzer Zeit (also 1/2 Stunde oder bis 2 Stunden) ist das Multimeter zu schwach dimensioniert (Innenwiderstand) und brennt sofoert durch. Da ist dann die Stromzange das richtige Werkzeug. In diesem Fall ist gern das Vorglührelais defekt und fällt nicht mehr ab. Man merkt das an ca 70 bis 100 A Stromfluß.

[motorang]

Moderne Wagen ziehen serienmäßig immer etwas Strom, wegen Wefahrsperre, Alarm, Zentralverriegelung etc. Ein Ruhestrom von ein paar mA kann da durchaus normal sein.
Wenn klar ist dass der Wagen länger steht (tut der Batterie eh nicht gut) würd ich eine Erhaltungsladung andenken.

Gryße!
Andreas, der motorang

[mex]

ich hab bei unserem T2 einennato knochen im Motorraum eingebaut. Immer wenn er steht, schalte ich die masseverbindung aus. ich weiss halt nicht ob das bei dir so einfach geht.

[gost]

Also danke erstmal für die Antworten,

Wollten gestern nämlich in Isny nach der Siegerehrung ( ) Heimfahren, da war die Starterbatterie leer. Ein alterschwacher VW schirocco konnte grad eben Starthilfe leisten bevor die Starthilfekabel abgeraucht waren.
Ich hatte schon ein etwas ungutes Gefühl als wir am Samstag früh losgefahren sind und er so schwächlich ansprang. Dachte dann nach 220 km Autobahn, lädt sich die Batterie schon wieder - denkste

Ich werde erstmal die Sache mit dem Multimeter - wie Lederclaus so schön beschrieben hat, testen und weiter berichten.

Eigentlich sollte die gesamte Elektrik für den Wohnbereich (im wesentlichen Kompressor - Kühlschrank, Licht + Elektrik für die Heizung) über die Versorgungsbatterie gehen und nix aus der Starterbatterie ziehen.
Die Rückfahrkamera hat der Elektriker des Ausbauers eingepflanzt- die habe ich gefühlsmäßig irgendwie in Verdacht, leider habe ich keine Ahnung wo die drangeklemmt ist.
Der Ausbauer bzw. dessen Elektriker ist leider nicht in der Nähe- sonst wäre es ja zu einfach und ich würde den belästigen

Danke erstmal Jungs