Helicoils übereinanderstapeln

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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 15 Jun, 2024 11:03

Nein, leider reißen die Gewinde öfter aus.
Auch bei mir ist das so.
Und auch die Zylinder vor der 1VJ machen Probleme.
Ab 2KF ist es besser geworden, die haben tiefere Gewindebohrungen und vielleicht besseres Material.

Zylinder der neueren XT600 passen auch auf die alten Blöcke.
Dann braucht es aber auch einen passenden Kopf dazu, die alten haben eine Bohrung weniger.

Instandsetzung des alten Zylinders ist da eine Option.
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon lallemang » Sa 15 Jun, 2024 12:52

Ab Zylinder 3AJ00 war Ruhe. Verbaut in 3AJ, späteren 2KF, 3TB etc bis 95 zumindest, späteres hatt' ich noch nicht.

34l, 55W, 43F hattten 34K00 (ganz frühe 34L sogar ganz ohne Namen, nur 595ccm) keine auffälligen Probleme.
1VJ hatte zuerst 34K01 und auffällig häufig Fresser und Kopfdichtungsschäden in Verbindung mit Überhitzung.
Yamahas "Lösung" war u.a. der vorgealterte 34K02, definitiv Gewindkarieskandidat (sogar mit Kulanztausch von Yamaha auf 34K03.)
Die letzten 1VJ bekamen den 34K03. (Hatt' ich noch nicht)
Danach kam mit der 3AJ der 3AJ00 Zylinder und gut war's

Ich hatt' Namenlos, 34K00, 34K01, 34K02 und 3AJ00.

Den 34K02 aus 'ner frühen 2KF hab' ich grad in der Mache , rate was hin ist :gewitter:

Nur weil's im Internet steht, mu§'es nicht gelogen sein.
Kann, ist oft, ja schon, klar, aber :smt089
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 15 Jun, 2024 13:04

Peter, ich sag nicht es sei gelogen, ich sag nur das da viele ein Problem beheben welches recht selten ist.
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon lallemang » Sa 15 Jun, 2024 13:19

In meiner Gebrauchtmotornsammlung ist 'ne Laufgarnitur, die (noch) nicht klappert und (noch) kein Öl braucht leider auch selten. :oops:

Und klar, hast ja Recht, wenn ich's verwatz, mu§ halt 'ne andere Garnitur drauf :cry:
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 15 Jun, 2024 13:40

wenn vorher der Orangutanklaus mit den Orangutanarmen den Schlüssel geschwungen hat ist das natürlich blöd. Aber es gibt ja noch mehr als einen Motor der noch nie offen war....
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 15 Jun, 2024 13:52

Die Zylinderkopfschrauben sollen an den alten XT600 mit 25 Nm angezogen werden.
Nicht mit 29 Nm wie für die neueren Motoren.

Ich suche gerade die alten Werkstatthandbücher durch, ob das stimmt.
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 15 Jun, 2024 14:16

Ja, das stimmt mit den 25 Nm bei den alten Motoren.
Für dier XT550 werden sogar nur 22 Nm angegeben.
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon mike58 » Sa 15 Jun, 2024 18:19

Wenn,

es ein Durchgangslochist es einfach, dann kannman den Draht imnmer wiedernach unten durchdrehen und einkürzen bis die Länge so stimmt das mindestder Anfang der Wendel einen halben bis 3/4 bis einen ganzen Gensegang unter der Planfläche liegt.
Ist es ein Sackloch, tut man gut daran, sich ein Drehteilherzustellen mit demReperaturgewindeschneider, als Durchgangsbohrung um so die Gewindehöhe zu simulieren, so hat man am wenigsten Verschnutt und kommt den Optimum am nächsten.
Eine weitere Variante wäre den Draht auf eine Schraube zu drehen und zu messen, eher ungenau.
servus
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon Bernhard S. » So 16 Jun, 2024 16:21

Straßenschrauber hat geschrieben:Außerdem ist an diesem Zylinder wenig Fleisch seitlich zur Laufbuchse, da wird es zu eng für Gewindebuchsen, vielleicht auch für Mebux.
Einen Versuch wär's wert, aber den mach nicht ich.

Hab ich ausprobiert mit Ensat-Buchsen. 8)


schnupfhuhn hat geschrieben:Man kann den Zylinder der Probleme macht (wohl die von der 1VJ, weil künstlich gealtert) auch einfach als Stifthalter hernehmen und sich einen ungealterten von der 3TB holen....

Blöd ist halt, wenn man von den Problemen erst erfährt, wenn der Kolben schon da ist und der Zylinder passend gebohrt, weil man zwecks Spass und Broterwerb Lebenszeit auf der Strasse und auf der Baustelle verbringt und nicht im XT600-Forum :smt009
schnupfhuhn hat geschrieben:Ich halte die ganze Sache für einen Phantomschmerz, vielfach im Internet gelesen, vielfach nachgeplappert. Dann Problemlösung eines Nichtproblems. Bei den 2KFs und den 3TBs ist es mit bis jetzt nicht untergekommen, aber ein gewisser Mike59 (Name von der Redaktion unkenntlich gemacht) hat mir mal auf einem blauen Bankerl von einem selbst erlebten Fall berichtet...

Es ist kein Phantomschmerz, glaub mir... :omg:
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon schnupfhuhn » So 16 Jun, 2024 18:40

Bei Deiner nicht, das war ja ein 1VJ Motor. Aber es werden garantiert auch genug 2KFs, 3TBs uns 3AJs gerettet die auch so funktioniert hätten.

Und wie Du sagst, blöd wenn man es erst danach erfährt.
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon mike58 » So 16 Jun, 2024 18:45

Tja.
Ein PPhänomen ist auch man redetund man hört einem nicht zu.
Tatsache ist auch das ZUganker besonders die Kurzen bei Motorrevisionen und Tuningkuren neu gemacht werden sollten, da die altenn
schon überdehnt und gestreckt sind und somit steif und im Fall des Junkalus eher das Gewinde nach gibt alsdasderStehbolzen knackt.
darf ich jetzt erst ein Jahr später in Rente, dasgibt Blaues Bankerlverbot.
servus
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon Straßenschrauber » So 16 Jun, 2024 19:04

Ich wußte von der Sache.
Aber hier liegt noch viel von den alten Motoren, und die Hoffnung stirbt zuletzt :ugly:

Drehmoment mit 24 mm Helicoils und neuen Dehnschrauben dann wie bei den neueren Motoren 29 Nm?
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon lallemang » So 16 Jun, 2024 20:31

Nur weil die Helis mehr können, brauchen Kopf und Zylinder doch nicht mehr.
Ich würd' beim alten Moment bleiben :gruebel:
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon hiha » Mo 17 Jun, 2024 05:08

Keinesfalls fester anziehen, unbedingt an der Untergrenze bleiben. Durch den niedrigeren Reibfaktor der Helicoils wird die Zugspannung eh höher, da gabs auch irgendwo mal ein Diagramm dazu.
Gruß
Hans
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Re: Helicoils übereinanderstapeln

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 17 Jun, 2024 09:02

Zum Gewindereibwert:
Böllhoff hat geschrieben:Reibung
Die Gewindereibung und ihr Streubereich werden durch den Einsatz eines HELICOIL® reduziert (z. B. liegt der
Gewindereibwert μG einer Kohlenstoffschraube der FKL 10.9 im Anlieferungszustand verschraubt in ein
geschnittenes Mutterngewinde zwischen 0,12...0,18 wohingegen beim Einsatz eines Drahtgewindeeinsatzes die
Werte für μG zwischen 0,11...0,13 liegen). Hieraus resultiert bei einem drehmomentgesteuerten Schrauben-
anziehverfahren eine präziser einstellbare Schraubenvorspannkraft bzw. eine bessere Ausnutzung der
Schraubenstreckgrenze. Gleichzeitig wird die Vorspannkraft beim Schraubenbruch durch die reduzierte
Torsionsspannung gesteigert.

Zur Last- uns Spannungsverteilung mit und ohne Drahtgewindeeinsatz hab ich bei Böllhoff auch was gefunden:
Bild

Mindestwandstärke 1,75xAußendurchmesser Helicoil
Die Bemessung der Mindestwandstärken wird weitgehend von den einzelnen Betriebsdaten bestimmt. Diese wiederum bestimmen die Festigkeit des Werkstoffes sowie die Einschraublänge. Die angegebenen Richtwertformeln gelten für Aluminium-, Guss- und Knetlegierungen und eine Gewinde Einschraublänge des HELICOIL® Plus von 1,5 d
Bei M8 wären das so ca. 15 mm.
Beim XT600-Zylinder nehmen wir M8 in Länge 3D (Empfehlung Böllhoff für Material mit geringer Zugfestigkeit), da könnte eine geringere Wandstärke reichen. Aber das Material bei den alten XT600-Zylindern ist bekanntermaßen nicht besonders.

Die Angaben für die Wandstärke kann man wohl auch für Gewindebuchsen übernehmen. Da wird es auch für TimeSert/Mebux sehr knapp.
Und es gibt Berichte, daß TimeSert an dieser Stelle nicht gehalten hat. Wobei da nicht klar war, welche Länge verbaut wurde.

Aber, wie immer: Wer diese Verschraubungen dauerhaft hinbekommt, hat Recht.
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