und wieder einen Schritt auf unsern Urlaub zu:

nicht so viele Kartoffeln dafür viele Helfer

Aus Dreizehn Linden von Weber:
VI. Das Erntefest
Heil dem Lenz mit seinen Blumen,
Heil dem Herbst mit seinen Ähren!
Lenz ist liebliches Verheißen,
Herbst ist freundliches Gewähren. –
Auf des Daches First versammelt,
Mahnen zugbereit die Schwalben:
»Rüste, Wirt, dich vor dem Winter,
Denn das Laub beginnt zu falben.
Bleiben mußt du, wenn wir flüchten;
Sieh dich vor, es mag dir frommen,
Daß wir alles wohlbehalten
Finden, wenn wir wiederkommen.
Hüte dich vor Trug und Tücke,
Dunkles brau'n die dunkeln Nächte;
Arges droht dem Herrn des Hofes
Oft vom Freunde, oft vom Knechte.
Hüte deines Hauses Giebel,
Hüte deines Herdes Kohlen;
Winterdach ist doppelt nütze;
Habe Dank – und Gott befohlen!«
Auf dem Feld zu Bodinkthorpe
War die Sichel längst verklungen,
Um den Rest der Haferwellen
Ward das Weidenband geschlungen.
Isenhard, der alte Meier,
Rieb vergnügt die braunen Hände:
»Kinder, seht, dort kommt der Wagen;
Gott sei Dank, wir sind zu Ende!
Seht, dort kommt der letzte Wagen:
Aiga mit dem bunten Kranze,
Kord, der Fiedler, Dierk, der Pfeifer,
Laden uns zum Erntetanze.
Knechte, seid nicht allzu eifrig,
Jedes Hälmlein heimzuholen:
Laßt der Flur die letzte Garbe
Für des alten Wodan Fohlen;
Laßt dem Baum den letzten Apfel
Für den alten Wodan selber!
Voller trägt aufs Jahr der Wipfel,
Und der Weizen färbt sich gelber.
Aiga, rümpfe nicht das Näschen!
Löblich ist der Brauch der Alten;
Auf dem Hof zu Bodinkthorpe
Soll man ihn in Ehren halten.«
Aiga sprach: »Der Vogelzehent
Ist es, den wir gern ertragen,
Daß uns nicht die kleinen Bettler
Vor der Himmelstür verklagen.«
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Christoph