hangbefestigung

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hangbefestigung

Beitragvon kohai » Di 05 Mai, 2015 09:40

servus beinander,

ich bin neu auf diesem gebiet, und hab keine erfahrung mit betonieren, rammen, etc. daher die naive frage:

an der grenze unseres grundstückes zum nachbarn gehts unbefestigt ca. 1m runter. (hintergrund: das nachbargrundstück war ursprünglich teil des unseren, und seit dem bau des nachbarhauses 2009 wurde nichts an der grenze geändert. die nachbarn haben keinen angelegten garten und auch keinen zaun, da ist nichts)
es ist kein platz da zum anböschen, weder auf unserer seite noch der nachbarseite (die wollen das nicht), unsere seite ist durch die nahe terrasse nicht absenkbar. die nachbarn untersagen die befahrung durch einen minibagger o.ä. (da gäbe es eine zisterne). es war die verlegung von L-steinen im gespräch, was wohl ausscheidet ohne mittelschweres gerät. ich überlege, eine mauer oder spundwand o.ä. zu bauen, weiß aber nicht, wie. diverse gartenbauer wurden befragt, und bekamen grausbirnen. da müsse man eine betonmauer mit fundament bauen oder eben die L-steine...
ich will den aufwand überschaubar halten und es selbst machen. eine gemeinsame lösung mit den nachbarn scheidet aus mehreren gründen aus. die wollen eigentlich (!) eine mauer, überlegen aber seit 2009 und ich will nicht noch 6 jahre warten. und ehrlich gesagt auch nicht tausende euros ausgeben. holzpfähle vergraben? palisade? wie lang hält eine holzpalisade, bis sie verfault? betonpalisade? einfach eisenpfähle einrammen und spundwand dazwischen? platzangebot: breite ca. 0,5m, höhenunterschied max. 1m.

habts ihr ideen?

gruß, kohai
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Re: hangbefestigung

Beitragvon Lindi » Di 05 Mai, 2015 10:12

Ist die Mauer direkt auf der Grenze? Wessen Mauer wird das? Ich frage deshalb, weil in Du in D jeweils für Deine rechte Grenze und deren Befestigung zuständig bist. Nachbarrecht. und: sie muss entweder direkt auf bzw. an der Grenze verlaufen oder in 3 m Abstand, sofern die Aufschüttung höher als 50 cm ist, auch ist sowas genehmigungspflichtig. Gilt alles für D bzw. deren Bundesländer, da gibts einzelne Unterschiede.
Technisch und billig: so Stapelelemente zum Auffüllen mit Beton, halt hässlich.
Beste Grüße

Dirk
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Re: hangbefestigung

Beitragvon kohai » Di 05 Mai, 2015 10:47

die mauer ist ja noch nicht. aber sie soll auf unserer seite sein, weil die nachbarn das so wünschen, also außenfläche der mauer = grenze. ich streite nicht um cm. genehmigung?? ohjeh, das auch noch.

streng genommen müssten eh die nachbarn für die befestigung aufkommen? deren haus und damit auch das abgraben und der hang entstanden ja nach unserem haus. aber ich will eher ein WE graben als streit.

stapelelemente? so hohlblocksteine? dann einfach beton rein? klingt gut ... hast du da ein bild oder link?

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Re: hangbefestigung

Beitragvon roger » Di 05 Mai, 2015 11:10

Ich finde ja sowas nett,
geht auch ohne schweres Gerät beim Bau zumindest.
Hurra!
Ach nee, doch nich...
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Re: hangbefestigung

Beitragvon motorang » Di 05 Mai, 2015 11:29

Hi
es kommt drauf an was die "Mauer" leisten soll.
Zur Erosionsverhinderung und Behübschung taugen solche Drahtkörbe (Gabionen).
Für eine Stützfunktion (also wenn da ein echter "Hang" ist der rutschen/drücken könnte) braucht es entweder eingerammte Elemente oder man gräbt ein Fundament und baut da drauf auf. Ins Fundament kann man beispielsweise I-Träger stehend betonieren und dann druckimprägniertes Holz zwischendrin einlegen.

Wenn da aber kein Hang ist und kein Wasser bei Regen daherschießt und gleich darüber kein Fahrweg ist reicht wohl etwas a la Trockenmauer im Weinberg - eine statische Stütze gegen Schwemmkorrosion ...

Google mal mit Bildersuche "Stützwand Garten".

Da gibt es einige Lösungen, ich finde Pflanzsteine nett:
http://kalff-bau.com/de/Haus__amp__Gart ... estaltung#

Abgraben müsste man dann nur die obere (weiche) Humusschicht, bis man auf was schotteriges kommt ...

Da ist ne Kurzberatung: http://www.hausgarten.net/arbeit-im-gar ... chten.html

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Re: hangbefestigung

Beitragvon ABr » Di 05 Mai, 2015 17:06

Ein Landschaftsgärtner hatte mir bei einer "Trockenmauer" aus Sandsteinen empfohlen 15-20cm Drainagekies auf der Hangseite zwischen Mauer und Erdreich anzuschütten um dem Druck von Frost und Feuchtigkeit vorzubeugen (ausgenommen die oberen 10cm für Rasen und einigen Feuchtigkeitsdurchlässen für Mauergewächse). Die Nachbarn hatten sich totgelacht (wie lange soll das denn halten) aber die 8 Jahre die wir dort gewohnt haben hat sich nichts verschoben. Die Mauer war allerdings auch nur ca. 60 cm hoch. Die Pflanzkübellösung gefällt mir.

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Re: hangbefestigung

Beitragvon Lindi » Di 05 Mai, 2015 18:34

Gabionen sind ganz in derzeit, fast schon monoton. Aber sie haben Einiges zu bieten, z.B. Platz für Kleingetier und Pionierpflanzen. Bei der Auswahl der Steine empfehle ich regionales Zeugs und nicht solches, was die Baumarktkette aus indischen Kindersteinbrüchen feil bietet. Und ein gutes Fundament ist klar. Muss kein Beton sein, ein Packlager aus Schotter tut's hier und lässt Wasser durch.

Irgendwo hab ich noch ne Anleitung für den Bau einer Trockenmauer. Muss ich mal suchen. Ist ne Herausforderung, wenn's gelingen soll, aber macht auch zufrieden.
Meine müsste ich nach 26 Jahren mal wieder neu aufsetzen. Mal schaun :roll:
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Re: hangbefestigung

Beitragvon kohai » Do 07 Mai, 2015 13:06

sers,

danke für das feedback. jetzt hab ich immerhin mal begriffe und stichworte für die weitere recherche.
die wand muss was halten: unmittelbar drüber wollen wir einen weg anlegen. aber sie muss nicht schön sein: denn die "schöne" seite wäre auf seiten der nachbarn, und die haben eh nichts schönes, weil sie (bisher) eben gar keinen garten haben. außerdem kann es in ferner zukunft sein, dass sie doch was anlegen, und dann käme unsere lösung vernünftigerweise weg... ich suche also nix anderes, als ein möglichst lang haltendes provisorium, was wenig aufwand und geld verschlingen soll. :roll:

ich tendiere daher zu dem vorschlag von andreas:
motorang hat geschrieben:Ins Fundament kann man beispielsweise I-Träger stehend betonieren und dann druckimprägniertes Holz zwischendrin einlegen.

also kommen wir zum fundament: loch in die erde, stahlträger rein, beton draufgießen, fertig? oder ist es ratsam, sich noch etwas weiter aufzuschlauen? :gruebel: scherz... kriegen wir schon. :smt023

ach ja, ich spiele mit dem gedanken die partei DIE PARTEI zu alarmieren, mit der feststellung, "niemand hat die absicht, eine mauer zu errichten" -- und ob sie, quasi als parteievent, bei der errichtung helfen wollen ... :ugly: :weg:

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Re: hangbefestigung

Beitragvon Arne » Do 07 Mai, 2015 13:18

kohai hat geschrieben:
ach ja, ich spiele mit dem gedanken die partei DIE PARTEI zu alarmieren, mit der feststellung, "niemand hat die absicht, eine mauer zu errichten" -- und ob sie, quasi als parteievent, bei der errichtung helfen wollen ... :ugly: :weg:

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das ist doch mal ein guter Gedanke, die haben gute Wahlspots und verständliche Wahlprogramme :-D :-D :-D
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Re: hangbefestigung

Beitragvon motorang » Do 07 Mai, 2015 20:22

Fundament:
Loch in die Erde etwa 60-70 cm tief (Frosttiefe halt), ne Maschine Beton rein, härten lassen.

Dann Schalsteine rein, 2-3 aufeinander, mit Beton ausgießen auf gewünschtes Niveau, I-Träger reinstellen, mit der Wasserwaage ausrichten, mit der Rüttelflasche (Drehstromanschluss?) verdichten, aushärten lassen.
Dene Graben um die Schalsteine mit dem Aushub auffüllen - Wenn man mag kann man die eventuell überstehenden Krägen der Schalsteine mit dem Hammer wegschlagen und dann mit der Erde etwas drübergehen ...

OHNE die Schalsteine musst Du Dir entweder eine andere Schalung bauen - oder brauchst sehr viel Beton, weil der Boden wahrscheinlich kein exakt kubisches schmales Loch zulässt sondern eben etwas nachrutscht. Man darf auch gerne mit Wurzel und Steinen beim Aushub rechnen, so dass das ausgehobene Loch meist deutlich größer wird als das nötige Fundament ...

I-Träger VORHER abbürsten und mit Zinkstaubfarbe grundieren, oder gleich verzinkte Ware erwerben. Schauen welche druckimprägnierten Pfosten Du preiswert kriegst (auch in welchen Längen!) damit Du die Abstände und Trägerbreite passend wählen kannst. Unimprägniertes Holz ist ein ein paar Jahren durchgemorscht.

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Re: hangbefestigung

Beitragvon Boscho » Do 07 Mai, 2015 20:52

Imprägniertes Holz (wenn Tanne/Fichte) hält im Erdkontakt auch nicht sooo atemberaubend lange. Außer bei Teerölimprägnierung vielleicht. Die sei aber gesundheitlich relevant.

Vielleicht wäre es ja eine gute Idee, steinerne Beetkanten zwischen die I-Träger zu schichten. ;)
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Re: hangbefestigung

Beitragvon gschpannfohrer » Do 18 Jun, 2015 22:57

Gruß Olli

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Re: hangbefestigung

Beitragvon Lindi » Fr 19 Jun, 2015 08:16

Lärche ist erste Wahl
Beste Grüße

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Re: hangbefestigung

Beitragvon kohai » Fr 19 Jun, 2015 08:31

melde erfolgreiche besfestigung. pragmatik war gefragt: ich habe imprägnierte holzpfähle (fichte) so tief wie möglich einbetoniert, und dann aus imprägnierten schalbrettern eine wand gebaut. an die pfähle kam ein maschendrahtzaun. sieht ganz in ordnung aus und hält bisher. preis: 320€ inkl. zaun und 2 tage arbeit. passt. die I-träger habe ich verworfen, wegen verfügbarkeit und preis.
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