Atom- und andere Energie: Meinungsabsonderungen [abgetrennt]

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Re: Freu-Fred

Beitragvon hiha » Di 14 Nov, 2017 08:29

Ja, bitte auslagern. Mit "Freu" hat Endlagerungsproblematik nix zu tun.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon ETZChris » Di 14 Nov, 2017 08:33

Richy hat geschrieben:Aber, unter uns, mir wäre der Atommüll mehrere hundert Meter unter mir lieber als wenn mein ganzes Dorf, meine ganze Geschichte und alles drumrum in einem Tagebaubagger verschwindet. Hast du dir das mal angeschaut, wie da zu Werke gegangen wurde und teilweise noch wird? Auch nicht lustig...


Danke Richy.
In der Bildmitte zwischen Grubenkante und Kraftwerk mein Heimatdorf.
Der Bagger ist grad durch, die Wüste bleibt.
Tagebau und Kraftwerk Jänschwalde in der Niederlausitz.
Lausitz-Buendnis-stellt-neue-Projekte-vor klein.jpg

Quelle: www.welt.de
Gruß
Christian

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Re: Freu-Fred

Beitragvon Zimmi » Di 14 Nov, 2017 09:22

Richy hat geschrieben:Aber, unter uns, mir wäre der Atommüll mehrere hundert Meter unter mir lieber als wenn mein ganzes Dorf, meine ganze Geschichte und alles drumrum in einem Tagebaubagger verschwindet.

Man sollte sich eigentlich nur noch mit regenerativen Lösungen ernsthaft auseinander setzen, ist meine Meinung.
Ein Verfahren, das einen hochgefährlichen Abfall, der kwasi auf ewig gefährlich bleibt, produziert, oder das Rohstoffe komplett zerstört, deren Vorkommen innerhalb absehbarer Zeit komplett aufgebraucht sein werden, kann keine Lösung sein. Wir sind Teil der Natur und nicht die "Krone der Schöpfung", die selbige nach Belieben und Gutdünken (aus-)nutzen kann.
In der Natur läuft praktisch alles über einen Kreislauf - oder es ist über kurz oder lang nicht mehr da.

K-Mehl-Treiber hat geschrieben:...mal beobachtet was Wasser mach, das dauernd in einen Hohlraum fließt und periodisch wieder abfließt?

Ich würd' mir bez. der Pumpspeicherung in alten Stollen um die Sicherheit der überirdischen Gegend Gedanken machen.
Was passiert, wenn durch das Wasser Sedimente ausgewaschen werden und dann das ganze Einzugsgebiet instabil/Einsturzgefährdet wird?

War auch mein erster Gedanke. Mal abgesehen davon, dass Pumpspeicherwerke irgendwie nicht so der Burner zu sein scheinen, macht so eine unterirdische Lösung wegen des Lösemittel-Charakters von Wasser nur ganz begrenzt Sinn...

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ansonsten freue ich mich darüber, dass ich eine zeitwertgerechte alternative Reparaturmöglichkeit zum Puff-Endtopf für deutlich über 200 € für Weybis Kombi gefunden habe. Knapp 36 € klingen deutlich froindlicher, auch wenn die Montage noch nicht dabei ist.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Di 14 Nov, 2017 10:58

Ich bin auch fürs Abtrennen, Finde es aber gerade sehr spannend und mach mal weiter :-)
Was mich freut :-D
K-Mehl-Treiber hat geschrieben:...mal beobachtet was Wasser mach, das dauernd in einen Hohlraum fließt und periodisch wieder abfließt?

Ich würd' mir bez. der Pumpspeicherung in alten Stollen um die Sicherheit der überirdischen Gegend Gedanken machen.
Was passiert, wenn durch das Wasser Sedimente ausgewaschen werden und dann das ganze Einzugsgebiet instabil/Einsturzgefährdet wird?


Deshalb habe ich ja auch von Festkörpern gesprochen.
Stellt euch einen riesigen Aufzug mit einer gigantischen Plattform vor. Wegen mir als Wanne ausgebildet. mit was die gefüllt ist, spielt keine rolle.
Ringsum an den Wänden (die Höhle ist ja eh da) Ein Gestell an dem die Wanne auf und ab fahren kann.
Die Flüssigkeiten die verwendet werden sind nur noch die zum Antrieb der Hydromotoren. Damit sind die Umwelteinflüsse oder gefahren der Auswaschung tendenziell gegen null.
Wirkungsgrad ist natürlich noch schlechter.
Aber wenn ich mir bei uns anschaue wie oft, auch bei windigem Wetter die Windmühlen Stehen oder wie oft die Paneele von der Sonne abgewandt in Ruhestellung sind, scheint es sehr häufig ungenutzte Überschussenergie zu geben. Und um die geht es. Sicher zu speichern, auch große Mengen auf einmal und dann kontrolliert wieder abgeben. schon brauchen wir ein Kraftwerk weniger.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Maybach » Di 14 Nov, 2017 11:05

Blick auf die frisch verschneite Nordkette in Innsbruck


In etwa so? 8)

Bild

Maybach
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Re: Freu-Fred

Beitragvon hiha » Di 14 Nov, 2017 11:17

Der größte, und bereits vorhandene Speicher, ist das Erdgasnetz.

Hasn
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Re: Freu-Fred

Beitragvon ETZChris » Di 14 Nov, 2017 11:48

Maybach hat geschrieben:
Blick auf die frisch verschneite Nordkette in Innsbruck


In etwa so? 8)

Bild

Maybach


Das ist jetzt ziemlich fies :cry:
Gruß
Christian

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Re: Freu-Fred

Beitragvon Rei97 » Di 14 Nov, 2017 12:25

hiha hat geschrieben:Der größte, und bereits vorhandene Speicher, ist das Erdgasnetz.

Hasn

Also:
:smt023 :smt023 :smt023
Uund man kann aus 'überflüssigem' Strom Erdgas machen. 1. Wasserstoff , dann unter Zugabe von CO2 Methan.
Man kann mit Erdgas= Methan Auto fahren, quasi abgassauber ohne technischem Abgasfirlefanz.
Man kann aus Methan Methanol machen und Alteisen bei Gaseranpassung damit betreiben.
Alles 100% regenerativ und schadstofffrei.
Das täte mich freuen, wenn die Politik das verstehen könnte, aber die sind ja E-mobilitysoffen.
Regards
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Re: Freu-Fred

Beitragvon RAQJ1 » Di 14 Nov, 2017 12:35

Auch ich bin fürs Abtrennen, klar.

Und dann oute ich mich al als Wasserkraftler für diejenigen die mich nicht kennen.
Arbeite seit 1985 in diesem Bereich.

Und Pumpspeicherwerke sind eben nur Speicher, sie erzeugen (jaja, tut kein Kraftwerk, aber hier im Kontext) keine Energie und speichern auch nur mit miserablen Wirkungsgrad.


Der Wirkungsgrad von Pumpspeicherkraftwerken ist sehr gut ! Vergleich das mal mit Akkus aller Art, Druckluftspeicher, Power to Gas etc.
Damit ist aber der technische Wirkungsgrad gemeint.
http://energiespeicher.blogspot.de/2012/04/wirkungsgrad-von-speichern_17.html

Der kaufmännische ist zur Zeit eher schlecht. Deshalb werden Projekte aufgegeben oder verschoben. (z.B. Atdorf).
Die Ursache liegt im wesentlichen daran das die PV die Mittagsspitzen übernimmt und somit für einen Angleich von Erzeugung und Verbrauch sorgt.
Wird dies, wie bei der PV, kostengünstig erzielt, dann fehlt einfach der finanzielle "Hub" den die PSW brauchen.

Kurzfristige Erscheinungen wie negative Strompreise ändern daran nichts.

Mit der kompletten Abschaltung der Atomkraft und noch einiger Kohlekraftwerke könnte sich das durchaus wieder ändern.

Wir werden in den kommenden Wintermonaten wieder extreme Strompreisschwankungen haben, verursacht durch Kälte, Windstille und Kraftwerksausfälle.
Wer sich dafür näher interessiert: https://www.eex.com/de/marktdaten/strom/spotmarkt/auktion#!/2017/11/14

Es handelt sich bei o.g. immer um die Strompreise an der Börse, nicht um die die wir zu Hause bezahlen.

...nebenbei bemerkt: Ich mag Fessenheim auch nicht :wink:
Gruß Jochen
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Re: Freu-Fred

Beitragvon hiha » Di 14 Nov, 2017 12:53

Ich weiß nicht, ob ichs schon mal verlinkt hab, aber der Ludwig Bölkow hat mal einen legendären Vortrag über die Wasserstoffwirtschaft gehalten:
http://stiftung-energieeffizienz.org/im ... eg1982.pdf
Wer sich ein Bisserl dafür interessiert, sollte sich das unbedingt mal durchlesen. Das war 1982, und ist damit 35 Jahre her, aber immer noch völlig up to date.
Bölkow stand der Kernenergie erstmal nicht pessimistisch gegenüber, aber ich zitiere:

"Ob man durch Herstellung - wie geschehen- einer größeren Anzahl von ähnlichen Reaktoren (z.B. von 4 Siedewasser Reaktoren) mit großem Reparaturaufwand von zweiziffrigen Milliadenbeträgen durch Ersatz ganzer Teilsysteme (KKW Ohu), die Zuverlässigkeit "erproben"(Zitat) musste, möchte ich persönlich aus meiner Ingenieurserfahrung heraus bezweifeln. Stellen Sie sich vor, wenn wir so etwas (trial and error) bei Luft- und Raumfahrzeugen machen würden, oder gemacht hätten."

Ludwig Bölkow war ein genialer Ingenieur, seine Visionen waren nie utopisch, aber leider waren die Lobbyisten immer stärker.
Nachdem er aus seiner Fa. MBB ausgeschieden ist, gründete er die "Ludwig Bölkow Systemtechnik". Die beschäftigt sich mit Nachhaltigkeit, Energieversorgung und Mobilität.
http://www.lbst.de
Da kann man auch irgendwo den Ausbauzustand aktueller Solarfarmen in Nordafrika finden.

Gruß
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Re: Atom- und andere Energie: Meinungsabsonderungen [abgetre

Beitragvon Dreckbratze » Di 14 Nov, 2017 17:02

ritchy, bei allem verständnis für deine abneigung gegen den tagebau: das, was wir unseren nachfolgenden generationen mit dem ungelösten atommüllproblem aufbürden ist durch NICHTS, aber auch gar nichts zu rechtfertigen. mal angesehen davon, dass selbst der regelbetrieb mit nicht unerheblichen risiken behaftet ist.
und wenn ich dann noch sehe, wie die fässer in die asse geschmissen wurden, während unsereins sogar seine farbdosen ordentlich in der garage ins regal stapelt, kommt mir das kalte grausen. :grr: :bash:
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Re: Atom- und andere Energie: Meinungsabsonderungen

Beitragvon Boscho » Di 14 Nov, 2017 17:30

Ich finde ja, der Fokus wird viel zu sehr auf alternative Energiequellen gelegt und viel zu wenig auf eine (deutliche!) Verminderung des derzeitigen Weltenergieverbrauchs. Solange sich da nix dran ändert (also: am stetig steigenden Verbrauch) ... :roll:
Zuletzt geändert von Boscho am Di 14 Nov, 2017 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Atom- und andere Energie: Meinungsabsonderungen [abgetre

Beitragvon kahlgryndiger » Di 14 Nov, 2017 17:32

Genau das ist auch meine Meinung Boscho. Nicht so sehr die Frage wo die Energie herkommt ist wichtig sondern warum so viel davon verbraucht wird. Das geht auch besser.
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Re: Atom- und andere Energie: Meinungsabsonderungen [abgetre

Beitragvon Rei97 » Di 14 Nov, 2017 17:36

Also:
Die hin und her Wandlung von Strom zu Strom in der Studie zur Absicherung der Netze ist zwar scheinbar klimaneutral, aber nicht umweltneutral. Die Wirkungsgrade sind zur Stärkung der E-Konzerne bewusst negativ gerechnet. Die hätten doch die Stromtrassen gerne von uns bezahlt. Warum? Das treibt die Strompreise hoch und weckt Begehrlichkeiten den Atomstrom weiter munter zu nutzen. Im Fall der Abschaltung sind wir wieder der Zahlknecht. Bei der E-Mobilität gibt es m.E. zu viele Kollateralschäden. Die halte ich bestenfalls für Fahrräder geeignet. Wenn D fast vollständig auf Importe von Rohöl für den Individualverkehr bei bestehender Infrastruktur verzichten könnte, können wir uns auch unsere heimische Kohle in der CO2 Bilanz wieder leisten. Das mögen aber Politiker und Lobby gar nicht hören.
Regards
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Re: Atom- und andere Energie: Meinungsabsonderungen [abgetre

Beitragvon Rei97 » Di 14 Nov, 2017 17:44

Boscho hat geschrieben:Ich finde ja, der Fokus wird viel zu sehr auf alternative Energiequellen gelegt und viel zu wenig auf eine (deutliche!) Verminderung des derzeitigen Weltenergieverbrauchs. Solange sich da nix dran ändert (also: am stetig steigenden Verbrauch) ... :roll:

Also:
Am deutschen Wesen soll.....
Versuch mal die Amis davon zu überzeugen , dass es nicht im Winter mehr als 25°C kuschelig sein soll und im Sommer 16°C runtergekühlt....
Versuch mal den Chinesen auszureden für die Energie des Wachstums der Wirtschaft z.B. Afrika auszubeuten. In Südafrika gibt es trotz einer riesigen Kohleproduktion Stromausfälle weil alles wo landet? in China.
Und was soll ich noch runter schrauben? 16-17°C im Haus je nach Sonnenschein im Winter?
Was habt Ihr für Wohnraumtemperaturen?
Regards
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